Pro-Golf Tour statt Liga Golf (2.7.13)


Maximilian Kieffer sagte in einem Fernseh-Interview am 19.06.2013, dass ihm die Zeit auf der Challenge-Tour in seiner Entwicklung sehr gut getan habe. Für ihn sei die Challenge-Tour der Grundstein dafür gewesen, dass seine European Tour Saison so positiv verläuft.
Die Teilnahme an der Challenge-Tour wird bei allen Beteiligten als wichtige Entwicklungsphase angesehen, um den Schritt zur European-Tour zu machen.
Der Umstand, dass alle jungen deutschen Berufsspieler - wie Stephan Gross (Sankt Leon-Rot), Florian Fritsch (Sankt Leon-Rot), Bernd Ritthammer (GC Reichswald) und sehr wahrscheinlich auch Moritz Lampert (Sankt Leon-Rot) – zwar ihre Tourkarte bei der Tour School erspielt hatten, dennoch aber gleich im ersten Jahr das Klassenziel verfehlt haben, zeigt doch mehr als deutlich, dass der Weg über die Challenge-Tour mit einer Platzierung Top 15, die zur European-Tour berechtigt, der richtige Weg ist. Im Magazin „Golf spielen“ der SZ war zu lesen, dass auch Moritz Lampert seine Karte nach dieser Saison abgeben muss.
Wie kommt man auf die Challenge-Tour?
Satellitentour wird vernachlässigt
Wenn man einen Platz unter den ersten fünf auf einer der Satelliten-Touren belegt, berechtigt das, auf der zweiten Tour (Challenge-Tour) zu spielen. Die Pro Golf-Tour ist eine von den drei Satelliten-Touren, die in Europa gespielt werden, bei der die ersten fünf Ränge eine Berechtigung beinhalten, auf der Challenge-Tour zu spielen.
Die Rechte an der Pro Golf-Tour halten die PGA of Germany und Erwin Langer. Mit einer DGV-Beteiligung könnte Wiesbaden Einfluss nehmen, denn bei der ist die Pro Golf-Tour in ihrer Aufstellung nicht optimal für deutsche Playing-Pro´s.
Junge deutsche Golfer müssen über die Hälfte der Termine, die in einer Saison gespielt werden, im Ausland, wie z.B. in der Türkei, Marokko, Ägypten, Österreich und Polen spielen. Nur sieben Turniere werden im Jahr 2013 auf deutschem Boden ausgetragen. Das ist automatisch mit sehr hohen Kosten für die jungen Spieler verbunden. Für das erste Turnier mussten die Profis 500 € Startgeld bezahlen, damit überhaupt für das Drei-Tage-Turnier ein Preisgeld ausgespielt werden konnte. Das ist lächerlich!
Vor dem Hintergrund, dass die Entscheider in Wiesbaden auf unterschiedlichen Wegen Spitzensport unterstützen wollen, ist es nicht erklärbar, dass die Pro Golf-Tour so stiefmütterlich behandelt wird.
Viele junge Spieler haben keine Chance
Ein solches Verhalten heißt, sich an der Jugend zu versündigen! Denn die Generation junger Spieler, die Jugendländerpokal gespielt und die mit dem Gedanken geliebäugelt hat, Profigolf zu probieren, kann nirgends entsprechende Turniere spielen. Fast alle Jugendländerpokal-Jugendlichen sind junge Golfer, die viele Jahre Länder-Förderung genossen haben.
Dass die Deutsche Golf Liga mit Wettspiel-Terminen dieses Vakuum ausfüllen könne, bedeutet, „Leute hinter die Fichte führen“.
Satellitentour wird vernachlässigt
Teilnehmende Pro´s haben schon abgewunken und es ist die Frage, wie lange der Glorienschein von den Verantwortlichen hochgehalten wird.
Dass dann aber eine vertane Chance uns DGV-Mitgliedern Schaden zufügt, dafür sollten die Entscheider in Wiesbaden die Verantwortung übernehmen.
Die Chance einer Profi-Tour in Deutschland, auf der alle jungen deutschen Berufsspieler und Spitzenamateure in zwanzig Turnieren miteinander um Ehren- und Preisgeld spielen könnten, entfaltet doch eine ganz andere Wirkung als die Deutsche Golf Liga mit ihren Clubgolfern mit Single-Handicap, die neben einem Beruf ihr Hobby ausleben möchten.
Wer etwas anderes behauptet, hat keine Ahnung oder lügt!
Ist das zu hart ausgedrückt? Nein! Man muss einmal überlegen, mit welchem Egoismus da jemand dem ganzen DGV Schaden zufügt.
Wenn man mit Sport eine Imageverbesserung in der Republik erzielen will, kann nicht die Deutsche Golf Liga gemeint sein, denn dort wird kein Spitzensport gespielt! Im Europäischen Golf-Vergleich ist es fünfte Liga.

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