Eine Antwort auf die Entscheidungsvorlage des Präsidenten zur Herbst-Info-Tour



Der Präsident schreibt in seinem Rundbrief: „Es geht um die Zukunft des Golfsports und um die Zukunftsfähigkeit der Golfanlagen in Deutschland.“ Weiter schreibt er: „Es gibt keinen Königsweg, der alle zufrieden stellt.“ Es würde schon reichen, wenn die Zahl der Insolvenzen überschaubar bleibt.
Zum ordentlichen Verbandstag im April hat das Präsidium das Programm 2018 als seinen Königsweg vorgelegt und verteidigt diesen mit seiner Macht. Mitgliederarbeitsgruppen haben im Sommer Empfehlungen ausgearbeitet, diese Empfehlungen hat das Präsidium geprüft und Anträge formuliert, die dann die Grundlage der endgültigen Anträge für den Außerordentlichen Verbandstag sein sollen.
Die Hauptaussage in dem Präsidentenschreiben heißt, es geht um die Zukunft des Golfsports. Analysiert man die restlichen 28 Seiten, glaubt der Präsident mit seinem Programm 2018 einen Plan zu haben, den er schon seit der Jahreshauptversammlung uns Mitgliedern aufdrängt und genau deshalb hat Herr Nothelfer auch die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen. Das Programm 2018 steht gegen die Interessen von Golfclubs. Mit „clubfreiem Greenfee spielen“ kann man keinen Golfplatz kostendeckend betreiben.
Seit 18 Jahren schon hat das DGV-Präsidium uns Mitgliedern erzählt: „Wir wollen Wachstum organisieren, und wir wissen auch wie es geht.“
Zuerst versuchte man es mit Spitzensport. Bei der Spitzensportsonderabgabe mit 2,- Euro für jeden Golfer bezahlen die Clubs zwei Millionen Euro jedes Jahr seit knapp 20 Jahren an den Schatzmeister in Wiesbaden.
Weiter hat man versucht, durch Aktionen wie mit „Golf kommt in die Städte“ oder mit der „Tchibo 19,- Euro Golfprobierkarte“, mit den überschüssigen VcG-Mitglieder-Einnahmen das Wachstum anzuschieben.
All diese Versuche haben bisher nichts gebracht. Selbst als man den Golfclubs zig öffentliche Kurzplätze geschenkt hat kam nichts dabei rum. Für die Golfclubs war es ein gutes Geschäft, aber eine positive Mitgliederentwicklung hat der DGV dadurch nicht vermelden können. Seit Jahren bildet der DGV Sekretäre und Manager aus, trotzdem ist der Präsident im Programm 2018 der Meinung, dass unbedingt mehr „Vor-Ort-Kompetenz“ nötig ist. „Golfclubs sind mittelständige Unternehmen, die ohne ausreichende golfspezifische Qualifikation im Management keine professionelle Führung möglich machen.“  
Der Golferlebnistag ist eine Aktion in alten Kleidern. Nationale Werbung und Aussagen wie: Basis-Zielgruppen – Etablierte/Aufsteiger und mit Imageausprägung wie „ Sport-Spaß-gesund-preisbewusst sowie Lifestyle-Coolness-Natur-Niveau“ herausgestellt, klingt lächerlich. 
Kostet für drei Jahre alles nur 4,9 Millionen Euro, die als Umlage jährlich von jedem beitragspflichtigen Golfspieler eingefordert wird, heißt die Clubs bezahlen.
Seitenlang wirbt der Präsident für eine flex Golf Card. Was ist das? Obwohl ich als Vertreter für Golfclubs in der Arbeitsgruppe 3 fünf Tage mit gestritten habe, ist flex Golf Card ein neuer Begriff. Es steht geschrieben mit der flex Golf Card ist kein Spielrecht verbunden und sie soll 195,- Euro kosten.
Auf Seite 26 kommt der Verfasser der Vorschläge endlich mit „der Aussage“ um die Ecke: „Die Weiterführung der VcG innerhalb der Verbandsstrukturen mit einer zukunftsweisenden Neuausrichtung und Unterstützung der flex Golf Card ist geplant.“ Was ist damit gemeint?
Die neueste Werbung der VcG lautete: Eine VcG-Mitgliedschaft für 2015 für 295,- Euro inklusive einem vollen Schlägersatz. Das hat aber nichts mit einer Neuausrichtung der VcG zu tun, wie es die Arbeitsgruppe 3 vorgeschlagen hat. So haben die VcG-Verantwortlichen schon immer geworben.
In der Arbeitsgruppe 3 wollte die Mehrheit der Teilnehmer, dass das Konkurrenzauftreten der VcG gegenüber den Golfclubs aufhört, notfalls müsse die VcG abgeschafft werden. Die „30 Teilnehmer in der Arbeitsgruppe 3“ bestanden aus vier Vertretern der VcG, vier Vertreter stellte das DGV-Präsidium, fünf Manager von großen Golfclubs waren dabei, ein Kartenhändler, der Geschäftsführer der Golf Range und zirka 10 Fernmitgliedschaftsverkäufer und ein Rest von Golfclubbefürwortern. 
Alle wollten etwas anderes.
Die Aufhebung der Ausweiskennzeichnung wollten die Fernmitgliedschaftsverkäufer, weil die Auszeichnung eine Zwei-Klassen-Gesellschaft fundamentiert. Den Fernmitgliedschaftsverkäufern geht es um die Erleichterung des Geschäfts, ihre Billigmitgliedschaften zu verkaufen. Mein immer wiederholter Ausspruch: „Nur mit der Mehrheit der Mitgliederstimmen auf dem Verbandstag wird entscheiden, ob das Gold-Hologramm aufgegeben wird. Es ist kein Wunschkonzert der Fernmitgliedschaftsverkäufer und auch der Präsident hat da keinen Wunsch frei. Ich bin stolz für meine Mitglieder, dass wir eine Goldauszeichnung haben und bin gegen die Abschaffung des Gold-Hologramms. Aber das werden die Mitglieder entscheiden.  Sollten die Landesgolfverbandsvertreter mit ihren Stimmpaketen die Präsidentenposition (Abschaffung des Gold-Hologramms) unterstützen, dann hat die Basis-Demokratie beim DGV wieder mal verloren, der Präsident seinen Willen durchgesetzt und das Gold-Hologramm wird abgeschafft.   

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