Diese
Fragen werden auch bei uns vermehrt gestellt.
Mindesten
ein Drittel der Clubmitglieder stellt die Überlegung an, was eine
Runde Golf koste, wenn man nur acht- oder zehnmal im Jahr spielt. Bei
einem Angebot einer Greenfeemitgliedschaft in unserem Club würden
wir sofort 600 bis 700 Vollmitglieder verlieren. Das
„Greenfee-Spielen“ entspricht dem „Integrieren von clubfreiem
Golf“, was der DGV-Präsident Herr Nothelfer uns als
Wachstums-Therapie empfiehlt. Alle Golfclubs betreiben ihre Plätze
als öffentliche Anlagen: hinfahren - Greenfee lösen - spielen - und
das auch noch mit Rabatt! Das sind die Vorstellungen des Präsidenten.
Natürlich nur bei schönem Wetter und nur zu einer Zeit, während
der alle Freizeit haben! Dann stehen an den Wochenenden Hunderte
„light-member“ um 10 Uhr am ersten Abschlag und wollen eine Runde
Golf spielen.
Das
ist ein Trend, den die VcG mit ihrer aggressiven Werbung angestoßen
hat.
Fernmitgliedschaftsangebote
mit Handicapführung haben diese Möglichkeit des „Billig-Golfs“
weiter aufblühen lassen.
Golfclubs
mit C-Lage versuchen ihre Finanzunterdeckung mit DGV-Ausweishandel
auszugleichen.
Der
Versuch von einigen Golfclub-Verantwortlichen, sich gegen VcG und
Fernmitgliedschaften zu wehren, wird mit dem „Programm 2018“ vom
Präsidium pulverisiert. „Clubfreies Golfen“ wird vom
DGV-Präsidenten hoffähig gemacht. Die Clubs, die keinen Leading
Golfcourse Standort haben, werden zu „public golfcourses“
degradiert und sollen sich über „clubfreies Golfen“ finanzieren.
Auf dem Markt gibt es neuerdings die ausgefallensten Angebote, wie
zum Beispiel Fernmitgliedschaften, die in monatlichen Raten von 16,-
Euro zu bezahlen sind, dreihundert Euro für eine Vollmitgliedschaft
auf einem Neun-Loch-Kurzplatz, jetzt Mitglied für 2015 werden - 2014
fünf Runden kostenlos spielen, 2015 Spielrecht und
Handicap-Verwaltung und zehn Greenfees pro Jahr plus
40-Euro-Gutschein im Pro Shop für 333 Euro und und und ....
Das
wirft die Frage auf, warum Herr Nothelfer diese Erscheinungen im
Golfsport in Deutschland überhaupt befürwortet.
Die
Erklärung dazu: alle VcG- und Fernmitglieder bezahlen einen vollen
DGV-Verbandsbeitrag und werden somit als Golfer im Verband
aufgeführt, sodass Herr Nothelfer (nur er macht es) immer wieder
vollmündig verkünden kann, wir seien die zweitgrößte Golfnation
in Europa und wir seien der einzige Sportbund in Deutschland, der
noch Wachstum verzeichnen kann. Die nächste Frage dazu: warum nimmt
der Präsident (der alles im Verband bestimmt) diese Position ein?
Bisher waren es Vermutungen. Jetzt pfeifen es die Spatzen von den
Dächern. Herr Nothelfer hat (seine) neuen Ziele. Die
DGV-Präsidentschaft ist für ihn nur ein Sprungbrett. Herr Nothelfer
fühlt sich zu Höherem berufen.
Er
strebt in der Verbandshierarchie noch weiter nach oben, auf Kosten
von Golfclubs mit Anlage, die über Greenfee ihre Anlagen betreiben
sollen.
Ich
habe vier Golfplätze und ein Golfhotel mit 145 Betten. Einige
Stunden habe ich persönlich mit Herrn Nothelfer diskutiert. Alles
für die Katz. Er zieht sein Ding durch.
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