Offener Aufstand Rundschreiben des Präsidenten des DGV vom 10.September

Noch 75 Tage bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Wir Mitglieder haben diese außerordentliche Versammlung nicht gewollt und hatten zur Jahreshauptversammlung im April 33 Anträge gestellt, mit denen im Verband Veränderungen bewirkt werden sollten. Das war Wunschdenken. Alle Anträge wurden mehr oder weniger ausgehebelt oder abgewürgt.
Der Aufruf des Präsidenten während der Versammlung, über die Zukunft mitzudiskutieren, hatte mehr Resonanz gefunden als erwartet und so legte man eine Begrenzung auf 50 Teilnehmer fest und selektierte. Hinzu kamen noch 19 Verbandsvertreter. Die Teilnehmer der Frankfurter Treffen wurden in drei Arbeitsgruppen eingeteilt.
Berichte über die einzelnen Diskussionstage sind im Forum nachzulesen.
Es ist dort auch beweisfähig nachzulesen, dass wichtigste Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe 3 schon sechs Wochen vor dem letzen Diskussionstag feststanden.
75 Tage vor der außerordentlichen Mitgliederversammlung schreibt der Präsident uns Diskussionsteilnehmern und kündigt an: „Wir werden die Ergebnisse der drei Arbeitsgruppen im Präsidium diskutieren und Anträge für den außerordentlichen Verbandstag vorbereiten.“
Hallo Herr Nothelfer! Der Verband gehört Ihnen nicht. Sie sind nur dessen gewählter Präsident.
Sie können nicht einfach über die Köpfe der Mitglieder essentielle Dinge entscheiden und die Diskussionsergebnisse so beeinflussen, als wäre der DGV Ihre Firma. Es ist unser Verband und es geht hier um unsere Mitgliederrechte. Es ist richtig, es liegen einige Umstände beim deutschen Golfsport in Argen und müssen dringend verändert werden. Aber diese Entscheidungen treffen die Mitglieder. Dabei geht es hauptsächlich um die Wirtschaftlichkeit der Golfanlagen.
Wenn Golfclubs nur noch 200 Vollmitglieder haben, und versuchen, das Finanzloch mit Fernmitgliedern aufzufüllen, ist doch irgendetwas falsch im System.
Die Frage, wie kommen die Golfclubs aus dieser wirtschaftlichen Zwangslage heraus, bewegt uns alle. Golfangebote von 19,- Euro und Slogans wie: „Wasser, Sand und grüne Wiesen, all inclusive für 19,- Euro“ bringen uns nicht weiter. Oder weiter: „Der Weg zum Glück ist nicht steinig. Er ist löchrig.“ Das ist doch lächerlich.
Wir brauchen Veränderungen, die die Clubgolfs stärken.
Die Vorschläge der DGV-Mitglieder beim Verbandstag lauteten ganz anders: mit gezielter Fernsehwerbung (zwei Millionen Euro über die Saison) müsse das Image des Golfsports verbessert werden und neue Menschen sollten wir für den Golfsport begeistern; das Abschaffen der Fernmitgliedschaften und der VcG mit ihrer gierigen Werbung; ein besseres Spitzensportmanagement und die Golfclubs mit Anlage müssen vor Billig-Golf beschützt werden. Das waren die Forderungen! Damit sind wir leider nicht durchgekommen. Der Präsident hat mit den DGV-Abteilungsleitern, die größtenteils den Vorstand bilden, schon vor Monaten selbst das „Programm 2018“ als Lösungsvorschlag verfasst.
Alles, was seitdem passiert ist, ist ein krampfhaftes Festhalten an in Stein gemeißelten Vorstellungen dieser Herrschaften.
Dabei muss man bedenken: im Grunde entscheidet im Moment eine einzige Person im ganzen Verband, in welche Richtung es gehen soll.
Das macht schon ärgerlich! Ich persönlich bin fünfmal 600 km nach Frankfurt hin und zurück gefahren, habe mich jeweils sieben Stunden mit Leuten gestritten, um die ich normalerweise einen Bogen machen würde - und das alles im Glauben, bei Veränderungen im DGV mitwirken zu können.
Die grundsätzlichen Aussagen des Präsidenten, die sich jetzt auch in den Ergebnissen der drei Arbeitsgruppen wieder finden, sind schon im „Programm 2018“ und in den Arbeitsunterlagen in den Arbeitsgruppen festgeschrieben. Zum Beispiel: „Das Produkt Golf wird vor Ort angeboten, für das Image des Golfsport sind die Golfclubs verantwortlich.“ Oder die Schlagworte: „gezielte Golfergewinnung und Golferbindung ist Aufgabe der Clubs. Ein gestärktes Management in den Clubs sowie die Integration von nicht clubgebundenem Golf.“ So soll die Golfentwicklung in den nächsten Jahren nachhaltig gefördert werden. Zu diesen zwei oder drei Sätzen hat „Wiesbaden“ unzählige Seiten Programm verfasst.
Um überhaupt einen klaren Überblick zu erhalten, müsste man die seitenlangen Texte auf das Wesentliche zusammenstreichen, denn sonst verläuft man sich im Urwald von Floskeln und Wortdrechselei.
Die Gegenthese zu den Nothelfer-Vorgaben heißt: „Die Clubs müssen vor Billig-Golf und. DGV-Ausweishändlern, Fernmitgliedschaftsanbietern und der VcG geschützt werden.“
Die Mehrheit der Golfclubs braucht eine Kultur der Vollzahler und keine 200-Euro-Fernmitglieder, die nur bei schönem Wetter vier- bis sechsmal im Jahr auf Greenfee die Golfplätze verstopfen und dann aus Frust nach drei oder vier Jahren mit dem Golfsport aufhören, weil sie auf der Runde bei dem Stress die Kugel nicht kontrollieren können.
Es sei die Frage erlaubt, was den Präsidenten antreibt, das alles zu ignorieren.
Herr Nothelfer hat keinen eigenen Golfplatz und ist somit nicht in der Verantwortung oder Haftung.
Wie lange müssen wir DGV-Mitglieder eigentlich noch still halten? Hier geht es nicht um Persönliches. Wir sollten es nicht zulassen, dass der Präsident, der die Verantwortung trägt, hundert oder mehr Golfclubs die Klippen der Insolvenz hinunterstürzen lässt.
Änderungen in den letzten Jahren im DGV sind auf Bestreben von Herrn Nothelfer geschehen. Die Strukturreform hat der Präsident in den Anfängen ganz alleine vorangetrieben und nur er hat davon profitiert. Herr Nothelfer darf sich die Mehrheit seines Vorstandes selbst berufen, und sein Bankmanager begrüßt ihn jedes Mal, wenn er ihn sieht, sehr freundlich. Er besitzt eine große Machtfülle, denn als Präsident des DGV ist er gegenüber allen Angestellten weisungsberechtigt.
Folgende Frage der DGV-Mitglieder sei erlaubt: „Was treibt den Präsidenten denn an?“
Im letzten Golf Journal haben die Redakteure Klartext geschrieben.

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