Ein Beitrag eines DGV-Mitglieder-Forum Lesers der die drei Kandidaten die sich um das DGV-Präsidenten-Amt bewerben, erlebt hat.


Präsentation der Präsidentschaftskandidaten anlässlich des BGV Verbandstag am 21.03.2015 in München

Kandidat 1:
Hans Joachim Nothelfer, derzeitiger Präsident des DGV, der sich zur Wiederwahl stellt hatte mit Abstand die längste Redezeit der drei Kandidaten.
Diese verfasste er im altbewährten Schema. Er berichtete über die Erfolge im Spitzen- und Amateursport. Doch in wie weit hat Herr Nothelfer mit den Erfolgen von Martin Kaymer, Marcel Siem, Sandra Gal und Caroline Masson zu tun? Auch das immer wieder langweilige Runterbeten der Erfolge der Amateurgolfer des DGV, dass in der Wahrnehmung vieler Golfer kaum eine Rolle spielt  und dies trotz von Ausgaben von 5 Mio. € für das Amateurteam pro Jahr. Immer das gleiche altbewährte Schema: viele Floskeln, unwirkliche Visionen und der Versuch die Erfolge anderer als seine eigene Leistung zu verbuchen. Dies ist ein bewährtes Ablenkungsmanöver um von echten Herausforderungen abzulenken.
Weitere Punkte waren natürlich die Olympische Spiele und der Ryder Cup. Dass Golf 2016 olympisch  wird, hat doch mit Herrn Nothelfer nichts zu tun? Trotz der Olympischen Spiele haben wir immer noch keine Medienaufmerksamkeit bekommen und eine einmalige Chance wird wieder nicht genutzt um Golf attraktiv für die Medien zu machen. Auch auf den Ryder Cup wurde nur oberflächlich eingegangen. Angeblich läuft alles vorzüglich. Es ist auch richtig, dass die politische Unterstützung vorhanden ist, aber es wurde nicht über die Form und über die Höhe der Unterstützung gesprochen. Sind es die geforderten 20 Millionen € oder ist es nur die Hälfte? Kann das Land Brandenburg eine Mehrwertsteuerbefreiung garantieren und ist dies auch in der Bevölkerung durchsetzbar? Man munkelt bereits von bis zu 5,00€  pro Jahr was wir Mitglieder pro Jahr aufbringen sollen um das Versagen der Deutschen Ryder Cup Bewerbungsgesellschaft zu bezahlen.
Kein Wort wurde darüber verloren, dass gegen das Bieterverfahren und deren Inhalt verstoßen wurde. Dass sie letztendlich keinen Platz und keinen Investor für einen Platz hatten. Erst vor kurzem wurde bemerkt, dass das irisch-deutsche Konsortium unsolide war und scheinbar nichts dahinter steckte. Um sich nicht vollends zu blamieren hat man sich dann Bad Sarrow angebiedert um wenigsten einen Platz zu haben. Auch wenn diese Anlage nicht den geforderten Ausschreibungsbedingungen entspricht und sich auch bis zum geforderten Termin zum  Bieterverfahren im November keine Bewerbung abgeben hatte.
Auf für die dringenden Probleme in der Deutschen Golfszene hatte Herr Nothelfer kein Rezept. Nur vage Versprechungen ohne Inhalt und Aussagekraft. Keine klaren Aussagen und keine Festlegungen. Für die so dringenden und geforderten Reformen und Änderungen gegenüber Ausweishändler und VcG können wir Golfclubs und Golfanlagen keine Hilfe vom derzeitigen Präsidenten erwarten. Ein Präsident der nicht das Wohl seiner Mitglieder im Focus hat ist nicht brauchbar. Es war klar zu erkennen Herr Nothelfer steht ganz klar hinter dem VCG und wird auch den Ausweishandel nicht einschränken. Man fragt sich warum? Klar, ein Verband mit Wachstum steht besser in den Deutschen Sportgremien da und ein Fern – oder VcG Mitglied bringen dem Verband die gleichen Beitragseinnahmen wie ein Vollmitglied. So ist es scheinbar für Herrn Nothelfer wichtiger welchen Stand er im DOSB Ranking hat als an das Wohl seiner Mitglieder zu denken.

Der gesamte Vortrag war sehr ernüchtern und enttäuschend. Auf die Fragen nach der Kassenprüfung und der sexuellen Belästigung im Präsidium wurden keine zufriedenstellenden Antworten gegeben. Laut Herrn Nothelfer wurde den Prüfern volle Einsicht in die Daten und Belege gewährt. Diese sollen laut Präsidenten in bester Ordnung gewesen sein. Dies steht im klaren Gegensatz zu den Aussagen der beiden Prüfer. Laut deren Aussage wurde ihnen die Einsicht in den Belegen mit fadenscheinigen Ausreden verwehrt. Wer sagt nun die Wahrheit? Gibt es etwas zu verbergen?

Noch dubioser war die Antwort auf die Frage der sexuellen Belästigung und des darauf gegründeten Betriebsrats. Es gibt zwar ein 40ig seitiges Dokument, in dem alle Vorwürfe der Belästigung angeblich entkräftigt werden, was allerdings nicht offen gelegt wird. Somit ist nicht nachzuvollziehen in wie weit das wirklich der Wahrheit entspricht. Eine Aufklärung wäre dringend notwendig um Schaden vom Verband und somit vom deutschen Golf abzuwehren.
Fazit:
Auf Grund dessen kann sich nun jeder seine eigene Meinung bilden ob Herr Nothelfer der geeignete Kandidat ist um das deutsche Golf in diesen schweren Zeiten aus der Krise zu führen und dem DGV weiterhin vorzustehen.

Kandidat 2:
Claus Kobold machte einen sehr soliden Eindruck und hat eine Strategie für die Modernisierung des DGVs. Die Einführung eines Generalsekretärs und neuen Strukturen ist Teil seines Programms. Außerdem sieht es die Gewinnung von Vollmitgliedermit vor. Er versicherte verlässlich die Einschränkung des VcG`s und des Ausweishandels. Auch eine bessere Vermarktung des Golfsports und imagebildende Maßnahmen wurden professionell und überzeugend dargestellt.
Es gilt zu bedenken, dass Claus Kobold schon sehr lange Funktionär ist und evtl. von der Basis des Golfclubmanagements zu weit entfernt ist.

Fazit:
Ein wählbarer Kandidat und eine gute Alternative
Kandidat 3
Frank Spanka konnte sein Programm überzeugend und klar darstellen. Er weiß von was er spricht. Das Auditorium war angenehm überrascht und sein Programm wurde sehr positiv angenommen.
Er überzeugte sowohl Funktionäre als auch Skeptiker. Jung, dynamisch und vor allem unverbraucht. Er kennt die Golfszene von der Pike auf und vertritt die Interessen der Golfclubs und Golfanlagen. Auch steht sein Programm für die Abkehr von “Billig Golf“ und Ausweishandel sowie für die Einschränkung des VcGs. Beeindruckend war sein Konzept für die Neugewinnung von Golfern sowie sein Konzept für imagebildende Maßnahmen.
Fazit:
Eine Bereicherung und weit mehr als eine Alternative.


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