Ryder Cup-Absage aus anderer Sicht



Für 2016 haben wir im Drei Thermen Golfresort circa 8.000,00 € Ryder Cup-Abgabe gespart. Für die nächsten 9 Jahre gilt das Gleiche.

Bei der Gewissheit, dass die Ryder Cup-Austragung in Berlin für die Neumitgliederentwicklung im DGV nichts gebracht hätte, ist es gespartes Geld. (Bei uns zahlen die Mitglieder einen festen Jahresbeitrag inklusive Verbandsabgaben.)

Unerträglich war die Aussicht, dass die VcG im „Abzahlungs-Finanzierungs-Durcheinander“ für die nächsten 10 Jahre immer mit am Tisch gesessen hätte. Das hat mir den Spaß und die Vorfreude auf den Ryder Cup in Deutschland genommen.

Nach den monatelangen Diskussionen im letzten Jahr in Frankfurt in den Arbeitsgruppen, zusammengesetzt aus DGV-Mitgliedern mit Golfplatz, VcG- und DGV-Präsidiumsvertretern, wurde per Abstimmung empfohlen: „die VcG ist Geschichte“.
Die teilnehmenden Präsidiumsvertreter versuchten, diese sich abzeichnende Meinungsbildung mit Wortklauberei, Themenvorgaben und Probeabstimmungen zu beeinflussen.

Es ist unbestritten, mit der Gründung der VcG hat Billig-Golf und Ausweishandel angefangen.

Das Durchdrücken der Vereinigung clubfreier Golfer war der Anfang des Abwärtstrends. Das Präsidium hatte mit seinem Antrag die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Zukunft der Golfclubs verändert. Eine Golfclubmitgliedschaft hatte von da ab nicht mehr den gleichen Stellenwert.

Um Golfer für den Verband zu generieren, durfte jeder in den folgenden Jahren DGV-Ausweise vermarkten.
Golf verlor immer mehr seinen gesellschaftlichen Nimbus, und es war nicht mehr erstrebenswert ein Clubmitglied zu sein.

Es sollte bei der Beurteilung der Situation nicht vergessen werden, dass bei der Jahreshauptversammlung 1993 der Präsidiumsantrag: Gründung einer „Vereinigung clubfreier Golfer“ mit den Stimmen der Landesgolfverbände zugunsten des Antragstellers, dem DGV-Präsidenten, entschieden wurde.

Schon damals bei der Gründung der VcG hatten die Landesgolfverbands-Stimmenpakete den Unterschied ausgemacht.
Mit 173 zu 280 Stimmen wurde für den Präsidentenantrag abgestimmt.
Auf den Punkt gebracht: das DGV-Präsidium war der Erfinder des Ausweishandels, denn der VcG-Überschuss floss immer in irgendeiner Form nach Wiesbaden. Es war Monopoly-Geld für den Schatzmeister des DGV.

Es war aber auch ein Anschauungsbeispiel für Personen, Firmen und Vereinigungen, wie man ohne Golfplatz DGV-Mitgliedsausweise verkaufen und viel Geld verdienen konnte.

Wohin sich alles entwickelt hat, ist an den folgenden Zahlen abzulesen. Weniger als 400.000 Vollzahler in 750 Golfclubs stehen 300.000 Studenten-, Teilzeit-, Fern- und VcG- Mitgliedern und 600.000 Gelegenheitsgolfern mit einer Golftasche in der Garage, aber ohne Club- oder Verbandszugehörigkeit, gegenüber. Numerisch gibt es genug Golfer, nur die größere Mehrheit der Golfer will nichts mehr bezahlen.
Dieses „Golfer-Verhältnis“ ist wirtschaftlich gefährlich für alle Golfclubs, die unbedingt Vollzahler brauchen, um den Pflegeanspruch der Clubmitglieder zu gewährleisten. Wenn erst einmal der Sparzwang den Pflegezustand der Golfplätze bestimmt, ist es der Anfang vom Ende.

Leider halten die Entscheider in Wiesbaden immer wieder die Hand über die Vereinigung und propagandierenden Golf ohne Clubmitgliedschaft mit Flexkarte. Dazu stellt sich die Frage, welches DGV-Präsidiumsmitglied hatte noch kein Amt bei der Vereinigung clubfreier Golfer gehabt und weiter, warum müssen wir Golfplatzverantwortlichen die aggressive Werbung für VcG-Mitgliedschaften, Golf-Equipment und jetzt auch noch Golfreisen hinnehmen. Wir Clubs sind die, die in vorderste Front die Arbeit machen und somit alles bezahlen. Ohne unsere Golfplätze konnten die VcG-Mitglieder gar nicht spielen.

Der zornige Ausruf eines Hamburger-Golfclub-Präsidenten bei der letzten Jahreshauptversammlung nach einem unmöglichen Auftritt des VcG-Vertreters: „wir lösen die VcG auf“, bleibt für lange Zeit Wunschdenken.

Selbst wenn die Ergebnisse der „Prof.-Prof.-Dr.- sowie Prof.-Dr.-Expertengruppe“ den Golfplatzverantwortlichen entgegen kommt, wird die Meinung der Entscheider in Wiesbaden entscheidend sein und dabei geht es nur um Geld.
Das ist jetzt schon seit 30 Jahren so und so lange die Abstimmungen bei den Verbandstagen durch die Stimmenpakete der Landesgolfverbände beeinflusst werden, können wir DGBV-Mitglieder nicht selbst über unsere Angelegenheiten entscheiden.

Mir soll einer mal erklären, wieso Landesgolfverbände, die in der Verbandssatzung nicht mal ordentliche Mitglieder, sondern als regionale Mitglieder genannt werden, mit ihren Stimmenpaketen Abstimmungen in ihrem Sinne beeinflussen dürfen. Wenn das bewusst so angelegt wurde, ist das eine Verdummung der ordentlichen Mitglieder. Es muss jetzt endlich geheilt werden.
Der Antrag, Null-Stimmen für die Landesgolfverbände bei DGV-Mitgliederversammlungen in Frankfurt wird im April bei der Jahreshauptversammlung gestellt.
Dann stellt sich die Frage: „wird der DGV-Präsident, Herr Kobold, sich für eine Mitglieder-Demokratie und faire Abstimmungen einsetzen oder will man wie in den letzten Jahrzehnten mit den eingesammelten Stimmen der Landesgolfverbände eigene Anträge und Wahlen absichern. Das neue Präsidium wird sich outen müssen.

Wieso sind so viele Landesgolfverbandsvertreter bei den letzten Wahlen ins DGV-Präsidium berufen worden. Das muss noch hinterfragt werden.

Im April bei der Jahreshauptversammlung kommt es zum Schwur: in welcher Richtung geht es weiter, Holzweg oder gesicherte Zukunft.
Es muss doch heißen, nur über genügend Vollzahler gesunden die Golfclubs, um damit den bestmöglichen Pflegezustand der Anlagen ihren Mitgliedern zu gewähren.
Mit Billig-Mitgliedschaften geht das nicht. Mit VcG-Umsätzen kann kein Club-Schatzmeister Dünger kaufen und Löhne bezahlen. Club-Golf ist Lebensqualität und hat seinen Preis. Und damit bin ich bei der Forderung: „Nur wer „Gras schneidet“ ist bei wirtschaftlichen Entscheidungen und Abstimmungen berechtigt, seine Stimme einzubringen.“
„Regionale Mitglieder“ im DGV-(Landesgolfverbände), die von uns DGV-Mitgliedern finanziell ausgestattet werden, haben kein Recht auf DGV-Verbandstagen sich einzumischen.


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