Die
Entscheider in Wiesbaden spielen “Neues-Mitglieder-Golfplatz-Monopoly“ - aber
ohne private Haftung.
Das
Haupt- und Ehrenamt setzt auf die Karte Liga-Golf und Goldmedaillen-Gewinn bei
der Olympiade. Damit spielen Sie mit der Lebensqualität von vielen Menschen,
die mit dem Golfsport ihren Lebensunterhalt bestreiten. Laut Aussagen des
Präsidiums des DGV in der Hochglanz-Broschüre des Jahresberichtes 2012 ist in
Hinblick auf die neuen olympischen Aufgaben in Zusammenarbeit mit dem Sportrat
der Landes-Golfverbände und 20 Bundesliga-Clubs die neue Deutsche Golfliga
konzipiert worden.
Alter Zopf
In den
Unterlagen für die Golfliga wird von Bundesliga, Regionalliga und Oberliga gesprochen
- wie zu vorhergegangenen Zeiten. Es wird öfters gespielt. Folglich entstehen
höhere Kosten für die teilnehmenden Clubs. Und es gibt ein Final-Tour-Turnier.
Für
jemanden, dessen Mannschaft nie zu den führenden Clubs gehörte, ist kein großer
Unterschied zum alten System zu erkennen.
Es sind
nach wie vor die gleichen Clubs, die gleichen Golfplätze und die gleichen
Spieler, denen vom Präsidenten, Herrn Nothelfer, (der Präsident ist immer in
Verantwortung) versprochen wird: „die Golfanlagen, die sich in ein
leistungssportliches Profil positionieren wollen, haben ein
Alleinstellungsmerkmal“ bei der Teilnahme an der KRAMSKI Deutsche Golfliga.
Golfliga ist fünfte Ebene
Die
KRAMSKI Deutsche Golfliga ist nach der European Tour, der Challenge Tour, den
Europa- und Weltmeisterschaften für Amateure
5. Rang
in der Ligaklassifizierung in der hauptsächlich
Single-Handicaper den Spaß an ihrem Hobby frönen. Nicht mehr und nicht
weniger ist die Deutsche Golfliga.
Wenn
dann vom Hauptamt Sprüche wie: „ nur aus einer starken Wettkampfkultur kann die
Spielergeneration entstehen, die große internationale Erfolge erzielt“,
geklopft werden zeigt, dass da einige Herrschaften die Sachlage verkennen.
Spaß für 3.000 Single–Vorgabe-Golfer
Der
wirkliche Unterschied zur alten Bundesliga besteht darin, dass nun 3.000
Amateure erkennen können, welchen Ranglistenplatz sie in Deutschland belegen.
Das rechtfertigt jedoch nicht die hohen Kosten für die teilnehmenden Clubs.
Wer soll das bezahlen?
Schon
bei der letzten Jahreshauptversammlung forderten Club-Vertreter eines Münchner
Golfclubs einen finanziellen Zuschuss zum Liga-Spielbetrieb. Präsident
Nothelfer hatte bei seinem Besuch in München Begehrlichkeiten in dieser
Hinsicht nicht widersprochen. Nach Ausführungen des Münchner Golf-Club-Präsidenten
bei der Jahreshauptversammlung wurde die Hoffnung geschürt, zumindest wurde es
vom Präsidenten Nothelfer nicht abgelehnt, dass aus dem Werbetopf Gelder
verteilt werden. Dieses Ansinnen auch eines Berliner Golfclubs hat der
DGV-Schatzmeister, Herr Dunkerbeck, mit einer schnell durchgeführten
Hochrechnung abgebogen.
Dass
nach Aussage des Präsidiums über die Deutsche Golfliga eine starke
Wettkampfkultur entstehen werde und daraus die großen internationalen Erfolge
von deutschen Athleten erwachsen würden, ist Wunschdenken und ist ganz weit weg
von der Wirklichkeit.
Nicht eingehaltene Versprechen
Es wird
vom Haupt- und Ehrenamt immer wieder alles schön gemalt. Die Wirklichkeit aber
sieht anders aus. Liga-Golf wird, obwohl die Spitzensportförderung zu einer
Qualität von Groß-Becker-Stich führen soll, enden wie der Ryder-Cup in
Deutschland, der in Paris stattfindet. Olympia wird wie folgt enden: Wir werden
Usain Bolt bei seinen Tempoläufen zujubeln, vielleicht auch noch den
Diskuswerfer Robert Harting gerne sehen; für Golf werden sich nur Golfer
interessieren. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen wird dem Golfsport in
Deutschland keinen Nutzen bringen. Nachdem vom Präsidium Medaillen für 2016 in
Rio in Aussicht gestellt waren, rudert man nun sicherheitshalber wieder zurück
und erweitert den Zeitrahmen bis 2020. Da ist man dann auf der sicheren Seite.
Bis dahin haben wir dann einen neuen Präsidenten, und der ist dann nicht in der
Verantwortung: für alles waren ja schließlich seine Vorgänger zuständig
gewesen.
Wachsam sein
Wir
sollten aufpassen! Da will vielleicht jemand, dass alle DGV-Mitglieder das
„sportliche Alleinstellungsmerkmal der Liga-Clubs“ mitbezahlen. Vielleicht,
damit diese Clubs dann noch mit dem Alleinstellungsmerkmal eines Liga-Clubs
unsere Mitglieder abwerben.
Liest
man den Jahresbericht 2012 aufmerksam, ist zu erkennen, dass das Präsidium eine
umfangreiche Neugestaltung plant. Im Bericht heißt es: „In der Olympiade 2016
bis 2020 soll dann durch die implementierten Strukturen und Maßnahmen eine
Medaille bei Olympia 2020 konkretes und realistisches Erfolgsziel sein.“
Die Kramski Liga ist das sportliche Rückrad
Leistungsorientiertes
Rückrad des nationalen Wettkampfsystems ist die neue Kramski Deutsche Golf
Liga. Den Vorhaltungen, gleiche Clubs, gleiche Plätze und gleiche Spieler wie
in der Bundesliga will man mit den Argumenten begegnen, alles sei auf Liga Golf
ausgerichtet und die 20 Top Golfclubs, die in der ersten und zweiten Klasse
spielen, bekämen ein stark leistungsorientiertes Profil aufgebaut.
Das
wird viel Geld kosten, aber:
1.
Sind die Mitglieder der betreffenden Clubs zu
leistungsorientierter Ausrichtung gefragt worden?
2.
Sollen gar alle der 825 DGV-Mitglieder zur Mitfinanzierung der
Deutschen Golf Liga herangezogen werden?
Die neuen Partnerclubs
Dazu
passt dann die Aussage des Präsidiums im Golfkonzept November 2012: Wenn man
„Partnerclub“ des DGV für Leistungssport werden will, müsse man die
Übungsanlagen spitzensportgerecht ausbauen und die Grüns tourstandardgerecht
pflegen.
Wir
Mitglieder sind der DGV und kein Club kann besser gestelltes Mitglied werden!
Wir
Mitglieder sollten dem Präsidium bei der nächsten Jahreshauptversammlung ganz
konkrete Fragen in Hinsicht auf die Finanzierung der Pläne stellen. Die Fragen sollten
in Form von Anträgen formuliert werden, damit dann bei Abstimmungen und
Stimmenmehrheit nicht von den Antragtexten abgewichen werden kann.
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