Interview im Magazin GOLFaktuell, Ausgabe 2/13
mit dem Präsidenten des DGV
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Herr Nothelfer sagt über
Jugendsport, Abschlagschule und Athleten, die bei Olympia und Ryder-Cup die
deutschen Farben vertreten sollen, immer wieder:
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Wir alle wüschen uns mehr erfolgreiche deutsche Spieler auf
den Profitouren.
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Wir träumen von einer Medaille bei den Olympischen Spielen.
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Es ist die Aufgabe des Deutschen Golf Verbandes, Wege zu
finden, mehr Kinder und Jugendliche an den Golfsport heran zu führen.
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Denn: aus diesem Kreis kommen die Athleten, die die
deutschen Farben bei Olympia, beim Ryder-Cup oder beim Solheim-Cup vertreten
sollen.
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Wir müssen im Nachwuchsbereich mehr in die Breite
investieren.
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Athleten, die eine reelle Chance besitzen, sich als
Tourspieler zu etablieren und eines Tages um Olympische Medaillen zu kämpfen,
sollten nicht aus finanziellen Gründen davon Abstand nehmen zu müssen.
Der Präsident spricht dabei vom Projekt „Abschlag
Schule“ und von Jugendlichen, denen man unabhängig vom familiären Umfeld die
Möglichkeit geben müsse, weiter Golf zu spielen.
Dieses Interview in „Golf aktuell“ ist weit von der
Wirklichkeit entfernt, was aber der Präsident selbst zu verantworten hat.
Von den 20.000 Jugendlichen im Alter von bis zu bis
14 Jahren, die jedes Jahr (auch 2012) in den Clubs im Jugendtraining
teilnehmen, kommen nur 80 in den D4-Kader der Landesverbände Deutschlands und
damit in Fördermaßnahmen. Die restlichen 19.920 Jugendlichen bis zu 14 Jahren
kommen nie mehr in eine Landes- oder Nationalfördermaßnahme.
Mit 16 Jahren enden die
Landesverbands-Fördermaßnahmen für 75 der männlichen Jugendlichen. Nur 5 der
D4-Kaderspieler aus ganz Deutschland werden in die Jugendnationalmannschaft
berufen.
Der Rest der Jugendlichen, die bis dahin viel für
ihren Golfsport getan und ihre Träume gelebt haben, bleiben sich selbst
überlassen.
Bei der Aussage des Präsidenten - „Wir müssen beim
Nachwuchs in die Breite investieren“ - bleibt die Frage offen, in welche Breite
investiert wird, wenn nur 5 von 50.000 Jugendlichen im Alter bis zu 18 Jahren, die
im DGV gemeldet sind, gefördert werden.
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Mit der Pyramiden-Förderung wird die vom Präsidenten
angesprochene Breite ganz besonders schon bei den 14-jährigen Spielern und zwei
Jahre später bei der Berufung in den Nationalkader vernachlässigt. Es gibt
keine Breite.
Zu den 13.000 Jugendlichen aus dem Projekt „Abschlag
Schule“ in 2012 sagt der Herr Präsident Nothelfer: „Diesen interessierten
Jugendlichen unabhängig vom familiären Umfeld müssen wir die Möglichkeit geben,
weiter Golf zu spielen.“ Dabei dann von Athleten, die eine reelle Chance besäßen,
sich als Tourspieler zu etablieren“, zu sprechen, ist nicht glaubwürdig. Weiter der Präsident:
„Unser Ziel ist es, aus einer größeren Breite mehr Spitze zu erzeugen und diese
konsequent zu begleiten.“ Das sind Luft-Schlösser!
Dass für 99,9 % der 14-jährigen DGV-Mitglieder die
Landes- und die Bundesförderung aufhört, müsste der Präsident wissen. Aus den
letzten 8 Jahren „Schul-Golf“ ist bei 80.000 teilnehmenden Schülern ein Spieler
mit Erfolg heraus gekommen: Der Stuttgarter Thomas Kugl wurde mit 18 Jahren Jugendlicher
Deutscher Meister und studiert mittlerweile. Spielt er überhaupt noch Golf?
Das zu den Anstrengungen des sportlichen Erfolgs von
„Schul-Golf“. In der Regel sind das alles Jugendliche, die mit 18 Jahren dem
Golfsport Adieu sagen. Nach 8 Jahren „Schul-Golf“ kein einziger Profi, Herr
Präsident! Wofür „Schul-Golf“ steht, muss hinterfragt werden!
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