"Noch 55 Tage"


Antrag des „Drei Thermen Golfresorts“ zum 95. ordentlichen Verbandstag am 14.04./15.04.2014 an das Präsidium des DGV

Sehr geehrte Damen und Herren,

das „Drei Thermen Golfresort“ stellt als Mitglied des DGV folgenden Antrag:

Das Präsidium des DGV wird aufgefordert, ein durchgehendes in die Breite ausgerichtetes Programm für Jugend-Fördermaßnahmen auszuarbeiten, dieses den Mitgliedern zur schriftlichen Abstimmung vorzulegen und dafür zu sorgen, dass die neuen Strukturen schnellstmöglich umgesetzt werden. Die Pyramiden-Förderung muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Wenn in ganz Deutschland nur eine Handvoll junger Golfer gefördert wird und davon über die Hälfte ein Studium aufnimmt und dem Profisport dann auf jeden Fall verloren geht, ist das System ineffizient.

Wir bitten um Zustimmung zu unseren Antrag, damit sich im Golfsport endlich etwas ändert.


BEGRÜNDUNG:

Der Versuch, mit Profigolfsport in Deutschland Wachstumsimpulse zu erzeugen, wurde vom Präsidium des DGV schon seit 1996 angekündigt. Ein Land wie Deutschland müsste in der Lage sein, eine größere Zahl Golfprofis auf der Tour zu etablieren. Sportlicher Erfolg ist ein realer Baustein in einem Gesamtkonzept für das Image und somit auch für Mitgliederzuwächse. Dazu kommt, wenn wir Clubs schon so viel Geld und Energie aufgebracht haben, besteht eine Bringschuld der handelnden Personen in Wiesbaden. Die wollen aber jetzt nicht mehr. Die neuesten Ansagen des Präsidenten bei der Jahrespressekonferenz bei der CMC in Stuttgart, nachzulesen im Golfmagazin, sagen aus: „Spitzensport hat keinen großen Einfluss auf die Golfentwicklung.“
Die Absicht, mit Spitzensport in den Köpfen der Bundesbürger ein positives Bild des Golfsports zu verankern, hat bisher leider nicht funktioniert. Das Image, „Golf ist ein Sport für alte Leute“, haben aber die Entscheider in Wiesbaden zu verantworten.
Spitzensport hilft uns Mitgliedern - aber nur wirklicher Spitzen-Profisport, denn erst dann reagieren Journalisten. Das hat das Präsidium des DGV schon vor drei Jahrzehnten erkannt, aber leider nicht mit dem für uns DGV-Mitglieder nötigem Erfolg umsetzen können. 
Wenn für Finnland  bei nur 5,4 Millionen Einwohnern, 132 Golfclubs und 144.000 Mitgliedern drei Profis auf der „European Tour“ spielen und wir - laut Ansagen des Präsidenten - die zweitgrößte Golfnation in Europa sind, wir aber auch nur drei Profis auf der Tour haben, ist es doch offensichtlich, dass bei uns in Deutschland etwas schief läuft. Man kann keinen Spitzensport hervorbringen, also erklärt man beim Presseauftritt: „Der klassische Leistungssport verliert an Bedeutung. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Leistungsbilanz deutscher Spitzengolfer und der Attraktivität des Sports für ‚Nicht-Golfer‘. Spitzensport hat zwei Jahre lang durch einen Golfprofi stattgefunden“ 1986 hat Frau Tannhäuser bei der Jahreshauptversammlung in einer Rede angemahnt, wir müssten uns über Sport besser darstellen.
Es hat dann zehn Jahre gedauert, bis 1996 über einen Antrag des Präsidiums zu einer Sonderbeitragszahlung für eine Spitzensportförderung beim Verbandstag abgestimmt werden sollte. Mit der Argumentation, wir brauchen Spitzenprofis von der Qualität „Graf-Becker-Stich“, hat der Vortragende des Präsidiums-Antrags uns Mitgliedern erklärt, würden wir damit eine Million Golfer in Deutschland erreichen. Wir Mitglieder haben der Fördermaßnahme zugestimmt und in den Jahren bis zum heutigen Tag 30 Millionen Euro für Spitzensportförderung zusätzlich zu den Mitgliederbeiträgen nach Wiesbaden überwiesen. Die eine Million Golfer hat es nie gegeben - das Gegenteil des Angekündigten ist eingetreten: 400.000 Vollzahler in 720 DGV-Clubs.
Alles für die Katz! Der ganze Aufwand aller Fördermaßnahmen von Jugend, Herrenmannschaft und Spitzensportförderung, der jährlich 15 Millionen Euro kostet und von allen 720 Golfclubs mit Golfplatz aufgebracht wird, bringt kein gewünschtes Ergebnis. Die Erfolgslosigkeit der letzten 20 Jahre ist der Beweis, dass das Fördersystem falsch aufgestellt ist. Deshalb haben wir diesen Antrag gestellt.  Die Aussage des neuen Sportdirektors Marcus Neumann dazu lautet nach der verpatzten Europameisterschaft im letzten Jahr in einem Zeitungsinterview: „Unsere jungen Spitzenamateure spielen an ihrem Limit und sind mit Profisport überfordert.“ Diese Aussage des Sportdirektors ist eine Bankrotterklärung. Die Tatsache, dass weit über die Hälfte der geförderten Spitzenamateure nach ihrer Gymnasialzeit ein Studium in Deutschland oder der USA aufnimmt und damit dem Spitzenprofisport verloren geht, macht es noch deutlicher, dass die gesamte Jugendförderung falsch aufgestellt ist.
Wenn mit 14 Jahren nur noch 100 Jugendliche und mit 16 Jahren nur noch 10 männliche Jugendliche in ganz Deutschland gefördert werden, und die Hälfte davon nach dem Abitur ein Studium aufnimmt, ist das ganze System Profisport falsch ausgerichtet. Spätstartende Talente dürfen nicht aussortiert werden, sondern müssen, wenn sie Leistung bringen, mitgenommen werden. Es darf auch nicht sein, dass Trainer und Betreuer nach Sympathie-Punkten entscheiden, wer eine „Erbhof-Förderung“ erhält. Das sollte eigentlich jedes Jahr die Folge immer wieder bestätigter Leistungen sein. Das System gibt den Talenten, die spät mit dem Spiel angefangen haben, keine Chance. Die Konsequenz, mit der die Familie Foos das Ziel Profigolfsport vorlebt, ist leider zu selten zu sehen. Wir DGV-Mitglieder und der deutsche Golfsport brauchen viele junge Golfer, die mit der Unterstützung der Familie das Ziel, Profigolfer werden zu wollen, bewusster angehen. Dafür brauchen wir eine große Breite und die jungen Sportler benötigen bessere Rahmenbedingungen, die von den Endscheidern in Wiesbaden organisiert werden müssen. Damit tut sich die nächste Baustelle auf. Die Profigolf-Tour, ein Teil des Systems, braucht dringend Hilfe vom DGV-Präsidium und den DGV-Mitgliedern.

Natürlich ist es richtig, für den Golfsport mit den Attributen Natur, Gesundheit und sozialem Miteinander zu werben. Aber auch Sport, vor allem Spitzenprofisport, ist unerlässlich.
Stimmen Sie bitte bei unserem Antrag mit ja und damit für mehr Chancen, Spitzenprofisport in Deutschland auf den Weg zu bringen und auch dafür, ein sportlicheres Image für den Golfsport aufzubauen. 

Antrag des „Drei Thermen Golfresorts“ zum 95. ordentlichen Verbandstag am 14.04./15.04.2014 an das Präsidium des DGV

Sehr geehrte Damen und Herren,

das „Drei Thermen Golfresort“ stellt als Mitglied des DGV folgenden Antrag:

Die Mitglieder des DGV mögen das Präsidium auffordern, dass es seinen Einfluss auf die VcG ausübt und darauf hinwirkt, dass die VcG ihren Überschuss aus ihrem Geschäftsbetrieb (Verkauf von Mitgliedschaften) an die Golfclubs, die ein Spielrecht zur Verfügung stellen, ausbezahlt. Wir verlangen, dass der gesamte Überschuss anteilgemäß an die DGV-Mitglieder, die die Spielrechte zur Verfügung stellen, ausgezahlt wird.

Weiter fordern wir, dass das Präsidium darauf achtet, dass die VcG mit den Mitteln, die sie über den Verkauf von Mitgliedschaften einnimmt, sparsam haushält und über den Geschäftsbetrieb jedes Jahr den Mitgliedern des DGV Rechenschaft ablegt. Es ist nicht im Sinne der DGV-Mitglieder, dass die VcG bei Profi-Turnieren als Sponsor auftritt.

Wir bitten die DGV-Mitglieder, unserem Antrag zuzustimmen.

BEGRÜNDUNG:

Die VcG ist schon seit 20 Jahren ein Thema, an dem sich die Geister der DGV-Mitglieder scheiden.
Wie konträr die Positionen für und gegen die VcG sind, zeigt sich auf der einen Seite darin, dass Golfer, die in den vergangenen 20 Jahren Mitglied werden wollten,  hohe Eintrittsgelder zahlten, um ein Spielrecht zu erwerben. Auf der anderen Seite werden die Spielrechte für die VcG-Mitglieder von der VcG nicht bezahlt. Da die VcG-Führung nach 20-jährigem Bestehen immer mehr als Konkurrenz zu den DGV-Golfclubs mit Anlage auftritt - nach eigenen Angaben ist sie: „größter Golfclub in Deutschland“ für Gelegenheitsgolfer und Greenfeespieler und bietet eine preiswerte Mitgliedschaftsform ohne Aufnahmegebühr -,  müssen wir uns als Gemeinschaft gegen diese Unverfrorenheit wehren. Das Geschäftsmodell der VcG besteht darin,  kostenfreie Spielrechte bei den DGV-Clubs mit Golfplatz einzufordern und mit den erteilten Spielrechten VcG-Mitgliedschaften zu verkaufen. Bei einem geschätzten Umsatz von ca. vier Millionen Euro bleibt bei Abzug der Kosten ein großer „Überschuss – Spielgeld“ der „handelnden Personen“ in Wiesbaden. Bei gesundem Gerechtigkeitsempfinden sollte es klar sein, dass der erwirtschaftete Profit der VcG ganz eindeutig unter den Golfplatzbesitzern, die Spielrechte kostenfrei zur Verfügung stellen, aufgeteilt werden muss.
Ohne erteilte Spielrechte gibt es keine Geschäftsgrundlage für die VcG. Im Präsidium des DGV und in der VcG-Führung kommt niemand auf diese Gedanken. Vielmehr wird mit dem Geld aufwändig Werbung betrieben und nach neuesten Informationen besteht sogar die Absicht, Profiturniere zu sponsern. Damit steigert die VcG ihr Image und stellt sich auf den Markt mit der Aussage auf, sie fördere den Golfsport. Der Eindruck entsteht, dass mit dem neuen Präsidenten die VcG alle Zurückhaltung aufgibt und mit solchen Aktionen größten Imagegewinn zu generieren versucht. Unbedarften soll Glauben gemacht werden, die VcG sei eine wichtige Institution für den Golfsport. Das Argument der Führung, die VcG-Mitglieder zahlten Greenfee, ist eine Halb-Wahrheit, denn DGV-Club-Mitglieder zahlen auch Greenfee, wenn sie anderswo als Gast spielen. Um klare Verhältnisse zu schaffen, sollten wir DGV-Mitglieder eine Entscheidung herbeiführen: wir Golfplatz-Besitzer, die ein Spielrecht erteilen, fordern, dass der Gewinn des Geschäftsbetriebes der VcG anteilig an uns DGV-Mitglieder mit Anlage, die ein Spielrecht erteilen, ausgeschüttet wird. Sollten das Präsidium des DGV und die VcG-Führung sich mit formalen Gründen in Ausreden flüchten, bleiben den Mitgliedern zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Die Mehrheit der DGV-Mitglieder mit Golfplatz fordert für die nicht bezahlten Spielrechte anteilmäßig von jedem einzelnen VcG-Golfer, der ein Greenfeeticket lösen will, eine zusätzliche Gebühr (30%). Ein weiterer Weg wäre, dass wir DGV-Mitglieder die eingeräumten Spielrechte der VcG entziehen. Beide Lösungsvorschläge würden eine schnelle Auflösung der VcG-Mitgliedschaften zur Folge haben.

Es ist also festzuhalten: die VcG fordert kostenfreie Spielrechte, wofür Clubgolfer viel Geld bezahlen müssen. Mit dem Gewinn wird Werbung und Imagepflege betrieben. Mit den Einnahmen, die der VcG zur Verfügung stehen, ist die Vereinigung eine wahre Macht. Die VcG nutzt diese Position auch, um clubfreies Golfen voranzutreiben. Dabei wird sie vom DGV-Präsidium unterstützt, und zwar gegen Belange und Interesse der Golfclubs mit Golfplatz. Das Präsidium erwähnt gerne in seinen Schriften an uns Mitglieder: „save the spirit of the game“. Für alle Entscheider in Wiesbaden findet Fairness nur auf dem grünen Rasen statt.

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