bis zur Jahreshauptversammlung sind es noch 18 Tage



Ja, ich bin Betreiber

Ein Club-Präsident mailte mir, wir sind selbst Kerl genug um uns eine Meinung zu bilden. Ein Kölner Präsident ist dagegen, dass ich mich gegen das Präsidium des DGV auflehne. Eigentlich hätte er auch sagen können, was will der Betreiber von unserem Präsidium des DGVs. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Natürlich gibt es auch e.V. Golfclubs, die mit Spenden ihre Anlagen und Clubhäuser gebaut haben. Sie tragen stolz das e.V. Abzeichen. Sie sind auch die Gründer des DGV und waren lange Jahre unter sich. Das Pendant dazu sind natürlich Menschen, die privat Geld in eine Golfanlage investiert haben, wie z.B. die Betreiber.
Landläufig und hinter der Hand sind Betreiber- Clubs zweiter Klasse. Ich habe das zigfach hinterfragt. Mit vielen fadenscheinigen Argumenten sind wir Betreiber nie wirklich als Voll-Mitglied im DGV angekommen, wenn dann nur als beitragzahlendes Mitglied im Golfverband.
Dabei sind mehr als 400 Golfanlagen in Deutschland von Investoren finanziert worden. Ohne Betreiber wären wir bei einer Golfplatz-Dichte auf dem Niveau von Italien. Man kann sich auf die Position des Präsidiums zurückziehen. Ob in den 80er und 90er Jahren zu viele Golfplätze gebaut worden sind kann heute nicht mehr geklärt werden. Fakt ist, der Bauboom in diesen Jahren ist auch durch die mitfinanzierten Umfragen des DGV-Präsidiums angefeuert worden. Man wollte und hielt es für möglich eine Million Golfer in Deutschland zu organisieren. Das brachte automatisch Betreiber ins Geschehen. E.V. Clubs bauten keine Golfplätze mehr, man fand immer einen „Betreiber“ der sich traute. Für uns Betreiber nahm das Unglück mit dem Strukturplan 2000 von Professor Wallenhorst seinen Lauf. Professor Wallenhorst stellte in seinem Antrag die Weichen für das Vorgehen des DGV-Präsidiums. Sein Denkansatz war, während der Sport in die Breite gehe, muss dafür gesorgt werden, dass ein starker aufgerüsteter DGV die Führungsrolle übernehmen soll. Wallenhorsts Devise, der DGV ist zwingend aufgefordert keine neuen Golforganisationen neben sich aufkommen zu lassen, war vorgegeben.
Man gründete die VcG, um „ehemals vagabundierenden Golfspielern“ eine Heimat zu geben (eine wörtliche Begründung). Eine unmittelbare Bedrohung für die Führungsrolle des DGV sah Wallenhorst in öffentlichen und gewerblichen Anlagen. Wallenhorst benennt und verurteilt die Praktiken dieser Art Clubs.
Betreiber-Clubs waren zweite Klasse Clubs, die  mit DGV-Regularien nieder gehalten wurden. Ich erinnere mich auch sehr gut, in dieser Phase habe ich mich in fünf Golfclubs gleichzeitig als Präsident wählen lassen. Es waren meine Anlagen, die ich mit meinem Privatgeld angeschoben habe. Es war damals die einzige Möglichkeit das Heft auf den Anlagen in der Hand zu halten. Natürlich war das keine zufrieden stellende Situation und in Betreiberkreisen war man mehr als unzufrieden mit dem DGV-Präsidium. Das wollte ich abändern.
270 Adressen von Firmen, die mit Golf Geld verdienen, habe ich zusammen getragen, Einladungen geschrieben, in Frankfurt einen großen Saal im Steigenberger-Hotel gebucht und einen Tag bevor die Briefe bei der Post aufgegeben werden sollten, hatte ich ein Telefonat mit Herrn Dallmeyer vom DGV mit dem ich immer einen guten Draht hatte. Ich erzählte ihm, dass ich ein Betreiber-Treffen organisieren wollte, um einen Betreiber-Verband zu gründen.
Das war der Anfang oder das Ende der Geschichte, man bat mich schnellst möglich nach Wiesbaden zu kommen. In Terminen mit Herrn Dallmeyer, dem Geschäftsführer Herrn Libor und Freiherr von Spoercken unterbreitete man mir, es bestehe schon die Absicht einen Betreiber-Verband zu gründen und dem DGV anzuschließen. Ein paar Monate später geschah es dann auch, Professor Wallenhorst lässt grüßen. Gut, für mich war, dass nach der zweiten Fahrt nach Wiesbaden vom Tisch, ich kümmerte mich weiter darum, wo ich einen Golfplatz bauen könnte.
Hätte hätte Fahrradkette, was wäre passiert wenn ich ein halbes Jahr früher gestartet wäre und kein Telefonat mit Herrn Dallmeyer geführt hätte. Der BGVA wäre heute der größere Golfverband in Deutschland.
Wir als Betreiber-Verband wären Konkurrenz vom DGV und würden diese Rolle offensiv annehmen. Es gäbe genügend öffentliche 18-Loch Golfplätze und wir würden sehr großen Augenmerk auf Profigolf in Deutschland legen. Wir hätten keine so große kostenfressende Zentrale und würden ganz bestimmt Golf in allen Medien bewerben.
Die 100.000-Dollar-Frage ist jetzt, würde es uns allen besser gehen? 
Wir hätten jetzt ganz bestimmt die eine Million Golfer in Deutschland auf öffentlichen oder halböffentlichen Anlagen oder Edelclubs. Schon vergessen, Sankt Leon-Rot ist auch von einem Betreiber gebaut und finanziert worden.
So, hätte hätte Fahrradkette, es ist Dank Professor Wallenhorsts Strukturplan 2000 so nicht gekommen. Das lässt doch den Schluss zu, auch wir „Betreiber-DGV-Mitglieder“ sind vom „Wallenhorst-DGV-Entscheider“ vorgeführt worden. Das DGV-Präsidium ist allmächtig, hat in allen Dingen die Meinungsführerschaft und hat aus meiner Sicht den Verband gegen die Wand gefahren. Unter 400.000 Vollzahlern, keine Spitzensport-Erfolge und somit ein schlechtes Image bei der 80-Millionen-Bevölkerung in Deutschland. Die VcG und Fernmitglieder machen die Preise kaputt und der Präsident erzählt uns wir sind schlechte Manager und haben zu viele Golfplätze gebaut. Es kann nicht sein, dass man ausspricht wir müssen uns in Deutschland gesund schrumpfen. Wallenhorsts Strukturplan mit langem Atem. Dass ich mich als Betreiber, der sein Vermögen verteidigen will, zu Wort melde, ist doch nahe liegend und als DGV-Mitglied mein Recht. Ich mache das mit Anträgen, die meine Firma bei der Jahreshauptversammlung meines Verbandes stellt und werbe für eine 51 % Mehrheit für meine Anträge. Anders geht es nicht, denn wir sind alle in einem Verband.

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