Noch 15 Tage bis zur Jahreshauptversammlung



Die VcG hat den Markt kaputt geworben

Grundsätzlich ja, ich schreibe zu viel und ich mische mich ein. Man möge es mir nachsehen, aber das ganze Geschehen um den Deutschen Golfverband betrifft mich persönlich in höchstem Maße. In welcher Größenordnung? Nach einer Hochrechnung habe ich in 30 Jahren mindestens zwei Millionen Euro an Verbandsabgaben (DGV+Landesverbände) als Betreiber gezahlt. Leere Versprechen und den jetzigen Zustand des Verbandes habe ich dafür bekommen. Seit einem Jahr mache ich mir die Mühe und beschäftige mich mit den ganzen Hintergründen und den Zusammenhängen und die machen mich langsam wütend.
Nicht viel Ahnung zu haben und immer wieder die Meinungsführerschaft zu behaupten geht nicht mehr.   

Der Präsident hat Recht. Beim kommenden Verbandstag werden durchgreifende Entscheidungen gefällt.
Die dafür nötigen Anträge sind von DGV-Mitgliedervertretern gestellt. Werbung war letztes Jahr fürs Präsidium ein „no-go“. Spontan-Vorschläge wurden nicht aufgenommen. Das hat sich geändert. Die einzige „Abteilung“ im DGV, die schon immer Werbung geschaltet hat, ist die VcG und sind die Fernmitgliedschaftsanbieter. Die VcG hat mit immer wiederkehrenden Aussagen in ihrer Werbung Vollmitgliedschaften als nicht nötig erklärt.
Leider mit immer wieder unterbietenden Billig-Angeboten, die den Markt kaputt machen.
Jetzt kündigt der Präsident an, man plane mit Agenturen Konzepte und macht aber gleichzeitig die Einschränkung: „Mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ist Fernsehwerbung ausgeschlossen.“ Das ist ein K.O.-Schlag für Erfolg.
Der Präsident schreibt im letzten Rundbrief: „Anders als in früheren Jahren will man beim Verbandstag mehr Zeit für die Mitglieder-Anträge einräumen.“
Die Vorschläge für das DGV-Geschäftsjahr 2014 sollen erst nach den Anträgen, die sich auf die Kosten der DGV-Zentrale beziehen, abgestimmt werden. Damit ist die Türe auf. Es gibt mehrere Mitglieder-Anträge die eine Kostenreduzierung der Verbandszentrale wünschen.
Es ist doch nahe liegend, dass bei einem Etat von zirka zehn Millionen Euro eine Menge Möglichkeiten zur Einsparung gegeben sind.
Bei zirka 50 bis 60 Mitarbeitern des DGV auf allen Gehalts-Ebenen, die 825 DGV-Mitgliederclubs verwalten, die ihre Club-Mitglieder selbst mit eigenem Personal betreuen, ist es unverständlich, dass es bisher keinen Kaufmann gab, der eine Kostenreduzierung der ganzen Verbandszentrale durchgesetzt hat. Damit könnten Riesensummen frei werden für Werbung. Wir Mitglieder sollten bei diesen Anträgen aufmerksam zuhören.
Im Rundbrief war zu lesen: „Golf geht auch unkompliziert.“ Hat je ein DGV-Mitglied eine Verkomplizierung der Handicap- und Regelauslegung verlangt. Der Präsident schreibt: „Wir treten dafür ein, dass die Vorgabenbestimmungen erheblich vereinfacht werden. Jetzt endlich. Das letzte Thema ist ein Aufreger: „Wer bekommt in Zukunft das Geld der VcG.“ Der Präsident fragt uns allen Ernstes: „Soll die VcG ihre aktuelle Rolle behalten?“ Die VcG war der Anfang der Probleme.
Allein die Frage mit dem meinungsmachenden Hinweis auf „Abschlag Schule“ fordert es heraus, dass ein Antrag zur Abwahl des Präsidenten gestellt werden müsste. Was für ein billiger Versuch Einfluss zu nehmen. Das Herz von Herrn Nothelfer als Ex-Präsident der VcG schlägt für die clubfreien Golfer und dass er befangen ist, hat der DGV-Präsident schon über 10 Jahre bewiesen. Am Ende hat das eine alljährliche wiederkehrende Tradition. Die DGV-Mitglieder schimpfen beim Verbandstag über die VcG. Es werden Anträge gestellt und Herr Nothelfer stellt sich schützend vor die VcG. Bevor Herr Nothelfer formelle Zwänge vorgibt und den Mitgliederwillen wieder verhindert, sollten wir den Antrag stellen und mit 51% entscheiden. Wir DGV-Mitglieder haben schon vor 20 Jahren bei der Gründung der VcG verloren. Mit der immer wieder aggressiven Werbung „Golf ist billig“ und „Golf für jedermann“ ist bei vielen Golfinteressenten der Gedanke genährt worden, man muss nicht Vollzahler in einem Golfclub sein, um ab und an eine Runde Golf zu spielen.
Der Werbeslogan einer großen Elektrohandelskette „Geiz ist geil“ ist Namen gebend und Alibi für alle Schnäppchenjäger in ganz Deutschland geworden. Das Kürzel VcG steht bei Golfspielern für ganz kleinen Sockelbeitrag und ein Einmalbezahlen für eine Runde Golf. In dieser Argumentations-Schublade befinden sich Fernmitglieder und „non-member-Golfer“.
Auslöser waren vor 20 Jahren die aggressiven VcG-Werbesprüche. Dass es im Jahr 2014 nur noch 400.000 Vollzahler in den Clubs gibt liegt auch daran, dass sich 700.000 Teilzeit-Golfer in Deutschland ohne Vollmitgliedschaft gut fühlen und von sich selbst sagen ich bin ein Golfer.
Wenn für 720 Golfanlagen-Besitzer (auch e.V. Clubs) auf lange Sicht eine wirtschaftliche Stabilität entstehen soll, muss „Billig-Golf“ ausgetrocknet werden.
Klartext, die VcG muss eingestellt werden. Die Fernmitglieder müssen keine DGV-Karte mehr kaufen können.
Dazu gibt es DGV-Mitglieder-Anträge. Das ist ein Lern- und Verständnisprozess, dem wir uns alle unterziehen müssen. Habe ich gerade. Die Möglichkeit, öffentliche Golfplätze zu bauen und zu betreiben, hat das Präsidium begleitend in den 80er Jahren verschlafen und abgeblockt. Heute müssen wir nicht auf jedem der 720 Golfplätze das nachholen wollen, und aus jeder Anlage einen öffentlichen Golfplatz machen wollen. Die Frage des Präsidiums, wohin mit den Gewinnen der VcG verdirbt mir den heutigen Abend.


Eine gute Zeit.           

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