Es war kein Umfallen



Vier Seiten Interview mit zwei ganzseitigen Fotos vom neu gewählten DGV-Präsidenten Claus Kobold in der Ausgabe 3 der Golf Time haben bestätigt, dass ich mit meinem Kandidaten-Umschwung eine Woche vor der Mitglieder-Jahresversammlung nicht falsch lag.
Es ist richtig, dass ich zum Ende hin die Wiederwahl von Herrn Nothelfer befürwortet habe, denn bei Herrn Nothelfer wusste ich, dass seine Wahlaussagen mit Unterschrift für ihn bindend sein würden. Zu den vier Themenblöcken, die uns DGV-Mitglieder zu Protestwählern werden ließen, wollte ich Antworten und wenn möglich mit bindenden Zusagen.
Aus dem Interview in der Golf Time konnte man vom neu gewählten Präsidenten, Herrn Kobold, nichts zu den Themen, die uns Golfplatzbesitzer unter den Nägeln brennen, erfahren.
In einem zweistündigen Treffen im März in Frankfurt im kleinsten Kreis hat Herr Kobold uns mitgeteilt, dass er sich um das DGV-Präsidentenamt bewerben wird.
Schon bei diesem Treffen hat Herr Kobold zu den vier Fragen, die uns DGV-Mitglieder zu Nothelfer-Kritikern werden ließen, keine Stellung bezogen. In Stuttgart bei der Jahreshauptversammlung des Baden-Württembergischen Landesgolfverbands habe ich aus der Claus-Kobold-Kandidaten-Bewerbungsrede entnehmen können, dass Herr Kobold vom Leistungs-Mannschaftssport kommt, was ihn für das ganze Leben zum Teamplayer geprägt hat. Herr Kobold bekundete, dass er mit allen gut zusammen arbeiten will.
Ein Wahlprogramm mit fest gemachten Aussagen habe ich nicht vernommen. Dabei gibt es die vier Themenblöcke, die man aus allen Protesten der DGV-Mitglieder-Mehrheit heraus hören kann und die wir Mitglieder beantwortet haben wollen. Dazu hat Herr Kobold bisher keine eindeutige Stellung bezogen. Mit Unterschrift hatte Herr Nothelfer sich festgelegt, dass die VcG keine Konkurrenz mehr für die Clubs sein würde und bei den Fernmitgliedschaften eine passende Lösung für die Golfclubs gesucht wird. Weiter hat er versprochen, dass die Fremdbestimmung durch die Landesgolfverbände ein Ende findet und auf die in der DGV-Zentrale mehr geachtet wird.
Zu diesen vier Themen hatte er auf das Drängeln eines kleinen Personenkreises hin, eine Woche vor der Jahreshauptversammlung ganz unmissverständlich im DGV-Mitglieder-Forum Stellung bezogen und mit seiner Unterschrift die Ernsthaftigkeit seiner Ankündigungen bei Wiederwahl ausgedrückt.
Im Interview von Herrn Kobold war wenig über diese Thematik zu lesen. Über die VcG hat der neue Präsident Claus Kobold im Interview gesagt: „Die VcG ist ein Thema, das werden wir bald offensiv angehen.“
„Man darf andererseits nicht vergessen, dass die VcG ein eigenes Rechtsobjekt mit rund 23.000 Kunden darstellt, und 98 % der Anlagen kooperieren mit der VcG.“
Die Zielsetzung des DGV-Präsidenten, Herrn Kobold, für die nächsten 100 Tage ist das negative Image, das dem Golfsport und uns Golfern anhängt, aufzuweichen.
Weiter sagte Herr Kobold, dass Golf auch ein Geschäft ist und die Clubs eine Million erwirtschaften müssen um bestehen zu können. Wenn sie das nicht schaffen, gehen uns Plätze verloren (Herr Kobold meint pleite, insolvent und zurückgebaut).
„Es wird ja schon problematisch wenn der Pflegezustand absackt, dann macht es keinen Spaß mehr dort zu spielen.“
Einen ganz bemerkenswerten Satz hat Herr Kobold in Verbindung mit der Platzreife gesagt: „Die Platzreife möchte ich nicht zwingend abschaffen. Wenn ein Golfclub sich aber dazu entschließt die Platzreife nicht anzuwenden, dann wird er nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.“
Was ist das denn für eine Aussage. Eine Platzreife auf einer Anlage ist Sache des Golfclubs oder des Anlagenbetreibers.
„Wir wollen das DGV-Mitglied aber nicht aus der Gemeinschaft ausschließen.“ Hallo Herr Präsident, Bange machen gilt nicht. Ich bin seit 30 Jahren DGV-Mitglied als Betreiber. Habe dabei den vierten Präsidenten im Amt erlebt, aber noch von keinem der Amtsträger solche Sätze gehört. Also bitte Herr Kobold nicht mal daran denken. Dazu passt eine Nachricht aus dem Gerüchtedschungel: Einige Big-PLayer im Verband denken über die Gründung eines eigenständigen Golfverband nach. Diese Frage nach einem neuen Verband ist mir schon einige Male vorgetragen worden.
Wie Herr Kobold zu Fernmitgliedschaften steht, ist nicht zu verstehen. Wenn man sich die Mitglieder-Abstimmungsergebnisse der letzten Außerordentlichen Jahreshauptversammlung im November ins Gedächtnis zurück ruft, ist die Mehrheit der DGV-Mitglieder nicht gewillt 200,- € Clubmitgliedschaften als Ergebnis des Marktes zu akzeptieren. 
Wir DGV-Mitglieder haben Lösungen zum Schutze der Golfclubs mit Anlage vom Präsidenten verlangt.

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