Interessengemeinschaft modernes Golf (Wertegemeinschaft)

nur noch wenige Wochen sind es bis zum DGV-Verbandstag am 15. und 16. April 2016. An diesem Datum muss es zur Durchsetzung dringend benötigter Reformen kommen. Um das zu erreichen, müssen die Golfclubs sich gegen die vorgefertigten und einseitigen Meinungen des DGV-Präsidiums währen. Das Gutachten der „Experten“-Gruppe liefert keine nachvollziehbaren Ergebnisse, keine wesentlichen Fortschritte sind in diesem Gutachten zu erkennen. Unser Ziel muss es sein, werthaltiges, sportliches und traditionelles Clubgolf aufrecht zu erhalten, anstatt eine Golfszene für Trittbrettfahrer zu etablieren, die weiter auf unsere Kosten Geschäfte machen und das „Rasenmähen“ uns überlassen. Weder ein reformierter VcG noch ein neuer DGV-Ausweis für Wenig-Spieler werden das Clubgolf oder die Golfszene nachhaltig verbessern. Wir wissen aus Studien, dass der VcG –Golfer und das Fernmitglied zu 90% nicht dem Golfsport erhalten bleiben. Die Einnahmen aus VcG und Fernmitglieder kommen nicht bei den Golfanlagen an, sondern bleiben beim VcG, den Ausweishändlern und bei Google. Ernüchternd ist darüber hinaus die Tatsache, dass diese Einnahmen geringfügig sind und zu keiner Relation zu finanziellen Verlusten stehen. Realität ist: VcG und Billiggolf ist die Ursache für die derzeitig miserable Situation der deutschen Golfszene. Preise und Golfimage befinden sich im freien Fall. Die verbreitete Billigmentalität macht die ausgezeichnete Arbeit der Golf Clubs und Golfanlagen zunichte. Jedes Jahr kreieren wir über 50.000 Neugolfer(so viele wie noch nie) durch unsere Marketingaktionen, Schnupper- und Platzreifekurse. Leider können wir die Aufgaben die Neugolfer an unsere Clubs zu binden nicht erfüllen, da wir uns in ständiger und völlig unnötiger Konkurrenz mit Billigangeboten der nicht „Golfplatz-Besitzenden“ Ausweishändlern und dem VcG befinden. Wir müssen den Irrglauben aus der Welt schaffen, dass ein Anfänger der zunächst das Fernmitgliedschafts- oder VcG- Modell wählt, in absehbarer Zeit ein Clubgolfer wird. Dies wird nicht der Fall sein. Leider wird dieser Irrglaube von unserem DGV-Präsidium vertreten. Das DGV-Präsidium will uns mit geringen Zugeständnissen und einer nicht wirklichen Reform weiterhin verblenden. Der Pakt Ausweishändler und VcG funktioniert bestens. Lässt du mir den VcG, dann lass ich den Fernmitgliedschaftsanbietern ihren Ausweishandel. Auf der Strecke bleiben die Golf Clubs. Es stellt sich die Frage, ist dies noch unser Verband, deren Funktionäre nur an sich denken und nicht an die Gemeinschaft der Golf Clubs und Anlagen. Wir können und dürfen Golf nicht verändern und wir sind nicht Puplic wie wir dummerweise mit USA, UK oder Schweden als Vorbild verglichen werden. In diesen Ländern bauen und mähen die Städte und Kommunen die Golfplätze. Diese Golfanlagen werden mit Steuermitteln finanziert. Was den Golfsport wirklich ausmacht müssen wir erhalten und verteidigen: Golf ist eben zeitaufwendig und schwierig zu erlernen. Zu Golf gehört auch ein intaktes Clubleben. Nur wer die Zeit investiert und die Attribute des Golfsports kennen lernt, wird sich dafür nachhaltig begeistern können und ein Golfer werden und bleiben. Und eines muss dabei auch klar sein: Golf kostet nicht nur Zeit und auch Geld. Wer nicht die Zeit hat und nicht in seinen Sport investieren will, kann kein Golfer im Sinne eines nachhaltigen Clubgolfers werden.
Das VcG –Modell und der Ausweishandel, ist der absolut falsche Weg in den Einstieg Golf. Sie sind die Ursache, dass wir Golf Clubs keinen relevanten Zugang an neuen Vollmitgliedern (Frischfleisch) bekommen. Dies können wir auch statistisch beweisen. Auch lässt sich der Zustand von Golf in Deutschland nicht anhand der Anzahl der Golfer festmachen, denn die wahren Kenngrößen sind die Umsatzzahlen und die wirtschaftliche Lage der Golfclubs. Fakt ist aber, dass die Zahlen der Golfer nur mit Hilfe von absolut nutzlosen Billigangeboten konstant gehalten werden. Den Nutzen davon tragen nur die Ausweishändler, Trittbrettfahrer und VcG. Wir Golfclubs und Anlagen verlieren dadurch jährlich 120.000.000,00€ und zusätzlich wird es uns erschwert unseren Sport und das Golfimage zu verbessern. Zudem bin ich der Überzeugung, dass die „offiziellen Zahlen“ des DGV gefaked sind. Wir können in der Zwischenzeit beweisen, dass wir einen Rückgang von 5% in Deutschland haben. Es wird kein Leichtes werden das Billigimage, hervorgerufen durch VcG und Fernmitgliedschaften wieder in das Positive zu verändern. Dies wird zusätzlich erschwert, indem das Präsidium in erster Linie eigene Interessen vertritt und ihre Ausbildungsstätte (Herkunftsstätte) VcG nicht freiwillig opfern wird. Um mittelfristig etwas zu verändern, müssen wir erst die Verbandsdemokratie herstellen und dies bedeutet das Abschaffen der Stimmrechte der Landesverbände und die Vertretungsrechte der DGV-Mitglieder im Generellen. Nur wer anwesend ist darf mitstimmen und mitentscheiden. Zusammenfassung: 1. Um Golf positiv zu verändern brauchen wir eine Verbandsdemokratie. Voraussetzung dafür: die Abschaffung der Stimmrechte der Landesverbände. 2. Kompromissloses Abschaffen des VcG als Hauptursache für Mitglieder- und Umsatzrückgang der Golfclubs und -anlagen. 3. Deutliches Einschränken des Ausweishandels und der Fernmitgliedschaften. Vernunftsolidarität der Clubs und Anlagen brauchen wir. 4. Fazit: VcG und Fernmitgliedschaften sind schuld am schlechten Golfimage. Einzelne Personen der Interessengemeinschaft werden diesbezüglich Anträge auf dem DGV-Verbandstag am 16.4.2016 stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Weichselgartner
Präsident Golfclub München Valley e.V.

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