Ich bin der festen
Meinung, dass im ganzen Verband in der nächsten Zeit große und mit Leidenschaft
geführte Diskussionen stattfinden werden. Die Allmacht des Präsidiums wird
gebrochen - und zwar, weil Entscheidungen gegen den Willen der DGV-Mitglieder
nicht mehr durchsetzbar sind. Ein Prozent mehr als die Hälfte aller anwesenden
Stimmrechte, die bei Jahreshauptversammlung gezählt werden, machen jeden
Beschluss gültig.
Über die
Wirtschaftlichkeit beim Betreiben einer Golfsportanlage müssen wir breite
Diskussionen führen. Was ist machbar? Welche Beschlüsse finden eine Mehrheit
von 51% bei den DGV-Mitgliedern, dem Souverän des Verbands? Es gibt jetzt schon
eine breite Palette von Vorschlägen aus dem Kreis der DGV-Mitglieder.
Das Präsidium hat
jedoch eine Strategie-Kommission eingesetzt, die sich bereits in der
Zusammensetzung der Teilnehmer disqualifiziert hat. Schon aus diesem Grund
sollten wir Mitglieder uns früh einbringen, denn ein Ergebnis, wenn es
erfolgreich sein soll, muss eine große Mehrheit aller Verantwortlichen
aufweisen.
Dazu einige Fakten
und Vorschläge:
1. Die
Alters-Pyramide zeigt, dass die Clubs unter den momentanen Verhältnissen in den
nächsten 10 -15 Jahren 250.000 gute Mitglieder verlieren werden. Das ist ein Verlust,
der sehr starke Auswirkungen auf die 400.000 Vollzahler haben wird. Alte gute
Mitglieder wird es bald nicht mehr geben. Die Zeiten haben sich geändert!
2. Alle Golfer in
Deutschland, die mehr als 25 Mal im Jahr golfen, werden Vollzahler in irgendeinem
Golfclub. Es werden von den neuen Vollzahlern keine Bausteine oder Aktien mehr
erworben. Davon ausgeschlossen bleiben nur wenige Clubs, die ein hohes
gesellschaftliches Ansehen in der jeweiligen Stadt haben.
Vor sieben Jahren
hat die Nagl-Kommission Vorschläge ausgearbeitet, die dem Präsidium nicht recht
waren. Aber ohne mit uns Mitgliedern offen über die Vorschläge zu diskutieren,
hat das Ehrenamt alles daran gesetzt, diese Vorschläge nicht publik werden zu
lassen.
3. Es werden nicht
mehr genügend öffentliche Golfplätze gebaut. Damit fehlt die natürliche
Attraktivität für Golf als Breitensport bei den Bürgern.
4. Würde man die
Golferdichte der USA auf Deutschland herunter rechnen, müssten wir acht
Millionen Golfer in Deutschland haben.
5. Die 720 Golfplätze
in Deutschland wären für eine Million Golfer ausreichend.
6. In der Schweiz
sind 30% der Golfer in freien Verbänden registriert. Ein Mitgliedsausweis
kostet 250,00 Franken. Die freien Golfer spielen cirka sieben Mal im Jahr.
Die Golferdichte mit
allen freien und Grenzgänger-Golfern ist in der Schweiz doppelt so hoch wie in
Deutschland. Wenn man die 4% der VcG-Mitglieder dagegen stellt, ist die
Nebensächlichkeit der VcG bewiesen. Mehr in Betracht müssten aber die 100.000
Fernmitgliedschaften gezogen werden. Fünfzehn Prozent machen die „Freigolfer“
aus. Ohne Unterstützung und System, hat sich diese Sparte auf dem Markt
entwickelt.
7. Ungefähr eine
Million Golfer sind dicht beim Golfsport. Die Frage ist, wie verändern wir das
Image des Golfsports in den Köpfen der 80 Millionen Bürger Deutschlands, die
Golf z.Zt. ablehnen.
8. Wie in der
Wirtschaft sollte eine Fachkommission mit Marketing-Know-how beauftragt werden,
um Vorschläge zu entwickeln, die dann mit uns Mitgliedern diskutiert werden.
Die Mitglieder des Präsidiums müssen sich aus dieser Diskussion heraushalten,
denn sie haben alle keinen Golfplatz. Wollten wirklich alle Mitglieder des
Ehrenamts ihr Amt, weil sie unbedingt den DGV retten wollen? Ich bin mir
sicher, dass es irgendwelche rein persönlichen Gründe sind, warum die
Herrschaften diesen Job machen.
9. Bei den
VcG-Verantwortlichen würde ich zu gerne Einblick haben in alle finanziellen
Transaktionen, die getätigt werden. Bei den Festangestellten der Vereinigung
muss nicht nachgefragt werden. Da ist die Motivation verständlich.
10. Zuerst einmal
müssen alle Fakten auf den Tisch, damit die wichtigen Gegebenheiten mehr
gewickelt werden.
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