In Wiesbaden ist es
angekommen, dass Spitzensport mit internationalen Pro´s ein Weg ist, die deutsche
Öffentlichkeit auf den Golfsport aufmerksam zu machen. Indem man einem breiten
Publikum Golf als Sport nahe bringt, kann man das Ansehen des Golfsports
verbessern.
Leider hat das Ehrenamt dabei
aber auf die falschen Ideen gesetzt. Mit Liga-Golf und der Ansage, im Jahr 2020
eine olympische Goldmedaille zu gewinnen, kann man das Imageproblem des
Golfsports in Deutschland nicht verbessern, damit die Neumitglieder-Entwicklung
in Fahrt kommt. Dieser Weg wird leider keinen Erfolg haben.
Medien-Profis
Die „BMW-Open“ hat die
Wirklichkeit demonstriert. Im Vorfeld trommelten die Medien-Profis von BMW. In
allen Medien wurde über das Geschehen berichtet und die Ergebnisse wurden
veröffentlicht. Das ging bis hin zu den Nachrichten-Sendungen des ZDF, wo sogar
ein Filmbericht zu sehen war.
Der Unterschied zwischen der ersten
Liga, der European-Tour, und der fünften Liga, der Deutschen Golf-Liga, war an
zwei Wochenenden deutlich wahrzunehmen. Eine Woche vor der „BMW-Open“ wurde
Liga-Golf gespielt und man konnte lediglich in einer kurzen Nachricht lesen,
dass der zweite Spieltag der Kramski Deutsche Golf-Liga stattgefunden hat. Hat
kein Mensch mitbekommen!
Liga-Golf ist in der
Wertigkeit ja auch nur die fünfte Liga, wenn man Spitzensport als Maßstab
nimmt. Die „München BMW-Open“ ist European Tour und somit erste Liga. Das
Vier-Tage-Ereignis war für viele Journalisten eine Nachricht wert gewesen.
Martin Kaymer und Marcel Siem waren die Aufhänger in fast allen Berichten.
Man verlangt Heroes
Vierzehn Deutsche am Donnerstag
am Start waren, konnte man nur am ersten Tag erfahren. Ab Freitagnachmittag
wurde nur noch über drei deutsche Spieler berichtet. Dass Bernd Ritthammer ein
sehr gutes Turnier spielte, kam in der Berichterstattung zu kurz. Obwohl die
Deutsche Golf-Liga mit viel Aufwand und vielfältigsten Bemühungen vom Haupt-
und Ehrenamt in Wiesbaden vorangetrieben wird, hat nicht verhindern können,
dass am Wochenende die Deutsche Golf-Liga in den Medien nicht stattgefunden
hat. An dieser Wirklichkeit sollte man sich orientieren!
Natürlich weiß das jeder. Nur
Wiesbaden will mit der Golf-Liga die Verhältnisse auf den Kopf stellen – besser
gesagt: mit dem Kopf durch die Wand gehen. Das wird, wie mit so vielen Dingen
in der Vergangenheit zum Schaden der DGV-Mitglieder, geschehen.
Die Vorhersage des
Präsidenten Herrn Nothelfer, dass die Liga internationale Spitzenspieler
hervorbringen werde und dass als Folge der Bemühungen im Jahr 2020 ganz
Deutschland eine Olympia-Goldmedaille bejubeln könne, wird nicht eintreffen. Das
wird sich in acht Jahren bestätigen.
Für die Liga hatte Wiesbaden
mehr Medieninteresse vorhergesagt. Auch die Möglichkeit für die Clubs, über
Werbung Einnahmen zu generieren, wurde vorausgesagt. Dass sich ein großes
Zuschauerinteresse für die Liga entwickeln werde, erzählte man uns bei der
Jahreshauptversammlung. Es interessiere Deutschland, wenn irgendeine
Clubauswahl 40 über Par an zwei Wettspieltagen spielt. Wer uns Mitgliedern das
als Spitzensport verkaufen will, gehört an den Pranger gestellt. Das heißt für
mich, uns hinter die Fichte zu führen.
Das gestellte Zuschauerinteresse
Beim Eröffnungsturnier in
Berlin konnte man viele Personen am ersten Abschlag sehen, hauptsächlich
Offizielle des DGV, die man kennt. Im Internet, auf einem von uns Mitgliedern
bezahlten DGV-Portal, konnte man auf einem Bild viele der abgelichteten
Personen bewundern. Beim genaueren Hinschauen waren es Personen mit Mannschaft
T-Shirts rot
und weiß. Mitlaufende
Zuschauer (Clubmitglieder) konnten auch einige (an der Kleidung) ausgemacht
werden.
Es gibt noch drei Termine, an
denen die Liga spielt. Dann ist Pause bis zum Mai 2014. Jeder geht seiner Wege.
Sollen die teilnehmenden Clubs die Spieler bei Laune halten und beschäftigen?
Wie sollen sich aus dieser Konstellation international erfolgreiche Spieler
entwickeln?
Die Franzosen können es
Der bessere Weg ist die
Pflege und Unterstützung der Pro Golf-Tour. Die Tour, die der PGA of Germany
und Erwin Langer gehört, ist die Spielmöglichkeit und das Sprungbrett für junge
deutsche Pro´s. Die könnten Unterstützung gebrauchen. Bei der BMW-Open waren
neun junge französische Pro´s unter den Top 65, die für vier Tage Geld
kassierten. Einer der jungen Franzosen belegte den dritten Rang.
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