Bitte bei der Wahrheit bleiben (2.7.13)

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In Wiesbaden ist es angekommen, dass Spitzensport mit internationalen Pro´s ein Weg ist, die deutsche Öffentlichkeit auf den Golfsport aufmerksam zu machen. Indem man einem breiten Publikum Golf als Sport nahe bringt, kann man das Ansehen des Golfsports verbessern.
Leider hat das Ehrenamt dabei aber auf die falschen Ideen gesetzt. Mit Liga-Golf und der Ansage, im Jahr 2020 eine olympische Goldmedaille zu gewinnen, kann man das Imageproblem des Golfsports in Deutschland nicht verbessern, damit die Neumitglieder-Entwicklung in Fahrt kommt. Dieser Weg wird leider keinen Erfolg haben.
Medien-Profis
Die „BMW-Open“ hat die Wirklichkeit demonstriert. Im Vorfeld trommelten die Medien-Profis von BMW. In allen Medien wurde über das Geschehen berichtet und die Ergebnisse wurden veröffentlicht. Das ging bis hin zu den Nachrichten-Sendungen des ZDF, wo sogar ein Filmbericht zu sehen war.
Der Unterschied zwischen der ersten Liga, der European-Tour, und der fünften Liga, der Deutschen Golf-Liga, war an zwei Wochenenden deutlich wahrzunehmen. Eine Woche vor der „BMW-Open“ wurde Liga-Golf gespielt und man konnte lediglich in einer kurzen Nachricht lesen, dass der zweite Spieltag der Kramski Deutsche Golf-Liga stattgefunden hat. Hat kein Mensch mitbekommen!
Liga-Golf ist in der Wertigkeit ja auch nur die fünfte Liga, wenn man Spitzensport als Maßstab nimmt. Die „München BMW-Open“ ist European Tour und somit erste Liga. Das Vier-Tage-Ereignis war für viele Journalisten eine Nachricht wert gewesen. Martin Kaymer und Marcel Siem waren die Aufhänger in fast allen Berichten.
Man verlangt Heroes
Vierzehn Deutsche am Donnerstag am Start waren, konnte man nur am ersten Tag erfahren. Ab Freitagnachmittag wurde nur noch über drei deutsche Spieler berichtet. Dass Bernd Ritthammer ein sehr gutes Turnier spielte, kam in der Berichterstattung zu kurz. Obwohl die Deutsche Golf-Liga mit viel Aufwand und vielfältigsten Bemühungen vom Haupt- und Ehrenamt in Wiesbaden vorangetrieben wird, hat nicht verhindern können, dass am Wochenende die Deutsche Golf-Liga in den Medien nicht stattgefunden hat. An dieser Wirklichkeit sollte man sich orientieren!
Natürlich weiß das jeder. Nur Wiesbaden will mit der Golf-Liga die Verhältnisse auf den Kopf stellen – besser gesagt: mit dem Kopf durch die Wand gehen. Das wird, wie mit so vielen Dingen in der Vergangenheit zum Schaden der DGV-Mitglieder, geschehen.
Die Vorhersage des Präsidenten Herrn Nothelfer, dass die Liga internationale Spitzenspieler hervorbringen werde und dass als Folge der Bemühungen im Jahr 2020 ganz Deutschland eine Olympia-Goldmedaille bejubeln könne, wird nicht eintreffen. Das wird sich in acht Jahren bestätigen.
Für die Liga hatte Wiesbaden mehr Medieninteresse vorhergesagt. Auch die Möglichkeit für die Clubs, über Werbung Einnahmen zu generieren, wurde vorausgesagt. Dass sich ein großes Zuschauerinteresse für die Liga entwickeln werde, erzählte man uns bei der Jahreshauptversammlung. Es interessiere Deutschland, wenn irgendeine Clubauswahl 40 über Par an zwei Wettspieltagen spielt. Wer uns Mitgliedern das als Spitzensport verkaufen will, gehört an den Pranger gestellt. Das heißt für mich, uns hinter die Fichte zu führen.
Das gestellte Zuschauerinteresse
Beim Eröffnungsturnier in Berlin konnte man viele Personen am ersten Abschlag sehen, hauptsächlich Offizielle des DGV, die man kennt. Im Internet, auf einem von uns Mitgliedern bezahlten DGV-Portal, konnte man auf einem Bild viele der abgelichteten Personen bewundern. Beim genaueren Hinschauen waren es Personen mit Mannschaft T-Shirts rot
und weiß. Mitlaufende Zuschauer (Clubmitglieder) konnten auch einige (an der Kleidung) ausgemacht werden.
Es gibt noch drei Termine, an denen die Liga spielt. Dann ist Pause bis zum Mai 2014. Jeder geht seiner Wege. Sollen die teilnehmenden Clubs die Spieler bei Laune halten und beschäftigen? Wie sollen sich aus dieser Konstellation international erfolgreiche Spieler entwickeln?
Die Franzosen können es
Der bessere Weg ist die Pflege und Unterstützung der Pro Golf-Tour. Die Tour, die der PGA of Germany und Erwin Langer gehört, ist die Spielmöglichkeit und das Sprungbrett für junge deutsche Pro´s. Die könnten Unterstützung gebrauchen. Bei der BMW-Open waren neun junge französische Pro´s unter den Top 65, die für vier Tage Geld kassierten. Einer der jungen Franzosen belegte den dritten Rang.


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