An alle Präsidenten/innen
und
Geschäftsführer/innen der
Mitglieder des DGV,
was ist der Golf-Pass
und worin besteht der Unterschied zur VcG oder der Fernmitgliedschaft? Das werde
ich nach dem Verschicken der Rundbriefe immer wieder gefragt.
Gestatten Sie mir,
das kurz zu erklären.
An den jährlichen
prozentualen Werten der Mitgliederentwicklung ist abzulesen, dass es mit dem
Golfsport abwärts geht.
Eine rote Null wird
in diesem oder nächstem Jahr geschrieben. Die Farbe rot wird es auf jeden Fall
werden, denn wenn man die 635.090 gemeldeten DGV-Mitglieder von Jugendlichen,
Studenten, VcG-Golfern und von Passiv-, Zweit- und Fernmitgliedern bereinigt,
bleiben den Golfplatz-Besitzern (auch den e.V. Clubs) noch 400.000 Vollzahler, die
im Januar ihren Jahresbeitrag in die Kassen der Schatzmeister bezahlen. Dieser
Abwärtstrend ist schon seit längerem zu erkennen. 2006 haben wir Mitglieder auf
dem Verbandstag die Nagl-Struktur-Kommission gewählt.
Diese Kommission
diskutierte den Plan des Golf-Passes, eine Idee von Josef Nagl, dem Präsidenten
eines Berliner Golfclubs.
Der Berater der
Nagl-Kommission, Professor Madeja, sagte in den Beratungen des Jahres 2006 für das
Jahr 2012 eine Million Golfer im DGV voraus.
Ungeschickt war, dass
die Kommission den Vorschlag machte, das Präsidium abzuwählen.
Was aus der Nagl-Kommission
geworden ist, habe ich nach dem Lesen von tausenden Seiten Protokollen der
Nagl-Kommission in meinem Artikel „Denver Clan“ im DGV-Mitglieder Forum festgehalten.
2012 gab es nicht die versprochene eine Million Golfer.
Im Gegensatz dazu gibt
es immer mehr Fernmitglieder und (in England nennt man sie „Non-Member-Golfer)
Golfer, die ohne Anbindung an einen Club oder den Verband ab und zu eine Runde
Golf spielen.
Viele Clubs machen jedoch
diesen „Wenig-Golfern“ kein Angebot.
Der Golf-Pass sollte
ein einheitliches Angebot sein und sich von vielen Clubs getragen an die Golfer
richten, die nur fünf bis zehn Mal im Jahr Golf spielen wollen. Mit dem
Bezahlen einer Grundgebühr bekommen sie einen DGV-Ausweis incl. einer Handicap-Führung.
Der Golf-Pass ist praktisch eine „Light-Membership“, die von den Golfclubs
verkauft wird. Damit erhält der Golf-Pass-Golfer einen „Bezugs-Club“, in dem er
auch öfters auf Greenfee eine Runde spielen kann. Jeder Golf-Pass-Golfer, der
später häufiger als 18 bis 20 Mal im Jahr spielt, wird wieder Vollzahler. Da
die Zahl der Vollzahler sich immer weiter verringert, dürfen wir
„Verantwortlichen“, die einen Golfplatz besitzen, diese vielen hunderttausend
Golfer nicht ausschließen. Passiert das, hören diese Golfer gänzlich auf zu
spielen und gehen damit dem Golfsport für immer verloren.
Zurzeit wechseln
viele Vollzahler-Golfer in die Fernmitgliedschaften, die hauptsächlich von
Händlern verkauft werden.
Die gesamte Situation
reduziert sich auf die Frage, ob es „neue Vollzahler“ geben wird. Diese wird es
aber vorläufig nicht geben. Aber es gibt hunderttausende (700.000) Golfer ohne
Club. Das sind potentielle Golf-Pass-Mitglieder.
Der Golf-Pass müsste
von den meisten DGV-Mitgliedern auch anerkannt werden, um somit ein „sauberer
Ausweis“ zu sein. Dieses Kriterium erfüllt weder ein VcG-Ausweis noch eine
Fernmitgliedschaft. Die VcG will doch keiner! Diese Vereinigung stagniert seit
Jahren auf dem gleichen Mitgliederstand. Ebenso will niemand Fernmitglieder. Nur:
diese Nische erfährt seit zwei bis drei Jahren größte Zuwächse.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Wolters
PS: Was ich hier
mache, ist eigentlich die Aufgabe des Präsidiums. In den letzten drei Wochen habe
ich an zwei Informations-Veranstaltungen, zu denen das Präsidium eingeladen hat,
teilgenommen. Außer ein paar Andeutungen habe ich von den Herren nichts gehört.
Nun gut, es geht ja auch um unsere Golfplätze!
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