Wir fahren in die Sackgasse!
Viele Wege führen
nach Rom. Für DGV-Mitglieder nicht! Für die Golfplatzbesitzer im Verband gibt
es nur noch einen Weg!
Ganz klar ich bin
lernfähig, das habe ich in den letzten Jahren bewiesen. Angedockt an die
Schweiz und Frankreich betreibe ich vier Golfplätze mit Hotel und lebe hier in
Bad Bellingen wie auf einer Insel. Schon vor zehn Jahren wurde mir klar, das
Luftschloss von „einer Million Golfern“, die uns das Präsidium des DGV vorgegaukelt
hatte, wird es nicht mehr geben. Der Golfsport ist kein Boom-Geschäft mehr.
Heute sprechen Präsidiumsmitglieder vom Gesundschrumpfen. Was für eine
Dramatik!
Ich habe für mich früh
genug weitreichende Entscheidungen getroffen. 2003 habe ich sieben Golfplätze
in Nordrhein-Westfalen verkauft und von da an habe ich mein eigenes Ding
gemacht. Neuer Standort, gutes Angebot an meine Mitglieder mit Goldabzeichen
auf der DGV-Karte und ich habe mich selbst um meine Belange gekümmert.
DGV-Spitzensport interessierte mich, mein Sohn war Kaderspieler und später
Nationalspieler. Natürlich habe ich den Möglichkeiten von einer Million Golfern
nachgetrauert.
Im letzten Jahr habe
ich die vier Ordner mit tausend Seiten „Berichte der Nagl-Struktur-Kommission“
mit dem Thema Golfpass bekommen. Es hat Wochen gedauert, bis ich jede Seite
gelesen hatte. Einige Aussagen von Professor Madeja, den man als Berater in die
Nagl-Kommission geholt hatte, lösten bei mir Begeisterung aus, z.B. die
Aussagen von Professor Madeja: „In fünf Jahren kann man eine Million Golfer
aktivieren.“ Oder „Der DGV ist ein Verwaltungsverband.“ „…keine schleichende
Sanierung, es ist ein Kaiserschnitt nötig.“ „Alternative zum DGV-
Konkurrenzverband.“
Als er dann
vorschlug, das Präsidium abzuwählen, hat man die Kommission einschließlich
Professor Madeja an die Wand gespielt. Das war der Stand 2006. Ich hätte gerne
die eine Million Golfer in Deutschland gehabt – leider habe ich zu lange daran
geglaubt. Bei 80 Millionen Bundesbürgern mit einer breiten Mittelschicht und
einer vorzeigbaren Golfplatzdichte von über 700 Golfanlagen wären die Voraussetzungen
für eine gesunde Basis für alle Golfclubs gegeben. Leider ist alles anders
gekommen. Das Präsidium hat den Verband mit den guten Möglichkeiten gegen die
Wand gefahren und behauptet immer noch, wir, die so viele Golfplätze gebaut
haben, seien selbst Schuld.
Meine Vorwürfe an
Herrn Nothelfer bestehen darin, dass die Herrschaften immer mehr von „Professor
Wallenhorsts Strukturplan 2000“ umgesetzt haben und dafür gesorgt haben, dass
die Einflussnahme des Präsidiums erweitert wurde. Mit der abgeschlossenen
Verbandsstruktur vor drei Jahren und mit hohen gezahlten
Aufwandsentschädigungen, dazu leitende Angestellte, die Präsidiums-Mitglieder
wurden, sind Wallenhorsts Pläne umgesetzt worden. Haben wir DGV-Mitglieder
diese Strukturreform, so wie diese jetzt umgesetzt ist, gewollt? Niemand von
uns DGV-Mitgliedern! Ganz sicher! Ich gebe zu, es war uns nicht wichtig. Nur
drei Jahre weiter wird die Kritik an das Präsidium und dessen Allmächtigkeit
immer lauter.
Der Versuch des
Präsidiums, mit dem Programm 2018 die Dinge ins Lot zu bringen, wird
fehlschlagen. Das Programm 2018 ist in vielen Teilen ein Ärgernis. Das Programm
2018 ist die Steigerung von allem bisher Dagewesenen. Das klingt wie „Hund und
Stöckchen holen.“ Wir haben nämlich nur 400.000 Vollzahler in 726 Golfclubs mit
Golfanlage, einen absolut erfolgslosen Spitzensport, der für eine positive
Außendarstellung in Deutschland hätte sorgen können, und eine VcG, die schon
wieder aggressiv mit Jahresmitgliedschaften von 145 Euro wirbt. Dazu kommen
100.000 Fernmitglieder, die mit einem 200-Euro DGV-Ausweis Golf spielen. In
vielen Gesprächen ist auch mir klar geworden, Golf noch billiger zu machen,
geht nicht. Mit „Schön-Wetter-Golfern“ können Golfplätze nicht kostendeckend
betrieben werden.
Eine Million an
Greenfee-Einnahmen sind auf einer 18-Lochanlage in „7 Monaten mit schönem
Wetter“ im Jahr nicht umzusetzen. Alleine dieser Umstand zwingt die Erkenntnis
auf, dass Clubmitglieder, die eine Vollmitgliedschaft bezahlen, das Ziel sein
müssen. Mit der Ankündigung im „Programm 2018“ über clubfreies Golfen macht der
Präsident eine Baustelle auf, die nicht zu verantworten ist. Das Präsidium will
aus allen Golfplätzen öffentliche Anlagen machen. Wie das mit der Leading
Golfcourse Präsidentschaft, die durch Herrn Thonig und Herrn Schulz-Hanßen vertreten
wird, zu vereinbaren ist, sollen die Herren einmal erklären. Glaubwürdigkeit
klingt anders. Sollen die Leading Golfcourses die einzigen intakten Anlagen im
DGV bleiben? Beim Verbandstag sollten folgende Anträge mit 51% Stimmenmehrheit von
uns Mitgliedern entschieden werden. Das sind die wichtigsten Punkte in meinen
Argumenten.
-
Die VcG muss ohne Wenn und Aber abgeschafft
werden.
-
Die Fernmitgliedschaften müssen ausgetrocknet
werden.
-
Die Professor Wallenhorst Strukturpläne müssen
rückgängig gemacht werden und eine 40 bis 50-prozentige Kostenreduzierung in
der DGV-Zentrale sollte angestrebt werden. Mit diesem Geld muss in den nächsten
Jahren mit einem schlüssigen Konzept Werbung für das Produkt Golf gemacht
werden.
Für die
Edelmarkenuhr Rolex wird auch Werbung gemacht! Immer noch!
Das ist der einzige
Weg, der nach Rom führt. Wenn man sich damit beschäftigt und die Fakten
zusammenfügt, ist das doch nicht so schwer zu begreifen. Warum ergreifen Herr
Thonig und Herr Schulz-Hanßen nicht das Wort dazu? Sollte das Präsidium sich
gegen diese Anträge stellen, müssen wir den Rat von Professor Madeja in die Tat
umsetzen: Abwahl des Präsidiums!!! Tut mir leid! Aber wie soll es denn sonst
gehen. Für uns Unternehmer mit einer Golfanlage in der Verantwortung gibt es
nur noch einen Weg. Andere Möglichkeiten sind erschöpft. Für e.V.-Clubs gilt
das genau so. Die Diskussion, dass dann wieder Ausweise im Ausland gekauft
werden, ist nur zum Teil richtig. Vielleicht werden 20% der Schön-Wetter-Golfer
sich der Mühe unterziehen, im Ausland einen Ausweis zu kaufen. Aber keinen
DGV-Ausweis, und 80% der Schön-Wetter-Golfer werden diesen Schritt nicht
machen. Ein Teil der 80% wird wieder Vollzahler werden. Wir Clubs müssen den
Markt regeln. Keiner kann von uns Golfplatz-Besitzern verlangen, dass uns die
Schnäppchenjäger in die Insolvenz treiben dürfen.
gez. Heinz Wolters
P.S. Wichtig:
Wiesbaden hat keine
hellblauen Stimmzettel mehr verschickt. Wenn Sie nicht zur
Jahreshauptversammlung kommen, lassen Sie nicht ihre Stimme verfallen. Damit
werden keine Veränderungen eintreten. Wenn Sie mir eine Vollmacht für ihr
Stimmrecht erteilen, werde ich für Sie abstimmen. Meine Themenschwerpunkte habe
ich beschrieben.
2) VcG Werbung
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