Frankfurt
Ein Golfmanager aus dem Frankenland schreibt mir, dass das
ganze Geschwafel auf der Jahreshauptversammlung nichts gebracht hat.
Der gute Mann hat nichts verstanden. Wir Kritiker haben nur
das erreicht, was die Endscheider im Präsidium zugelassen haben.
Die jahrzehntelange Meinungsführerschaft machte es nicht
möglich, dass wir DGV-Mitglieder auf Augenhöhe mitdiskutieren dürfen. Lediglich
beim Hearing kam es nahe an eine Diskussionskultur.
Bei dem Thema Fernsehwerbung hat man das alte Spiel, wir müssen
Recht behalten, mit uns Mitgliedern gespielt. Summen von 60 und 80 Millionen
wurden in den Raum gestellt. Laufende Bilder eines
„Lieschen-Müller-Verständnisses“ vom Golfsport wurden an die Wand projiziert
und damit großer Unwillen bei den Anwesenden erzeugt. Man darf die Meinung
vertreten, dass es Absicht vom Präsidium war. Wenn das abgestritten wird,
müsste man davon ausgehen, dass die Führung des DGV wenig Menschenkenntnis und
Menschenführung hat und das darf keiner behaupten. Die Herrschaften wissen ganz
genau, was Sache ist.
Beim Antrag Sport ist es ähnlich gelaufen, nur noch
klassischer. Aber eigentlich haben wir Mitglieder gewonnen.
Das Präsidium hatte schon im Vorfeld der
Jahreshauptversammlung beschlossen, im November eine außerordentliche Mitgliederversammlung
anzusetzen, die Mitglieder aufgerufen, sich für drei Arbeitsgruppen zu melden,
um nicht erstrangige Themen zu diskutieren.
Zu Themen, die sich das Präsidium im Vorfeld der
Jahreshauptversammlung für eine Mitgliederdiskussion in den Arbeitskreisen
ausgesucht hat.
Halbherzigkeit ist der Sache nicht dienlich. Es ist
offensichtlich, dass es im DGV eine ganze Menge Probleme gibt. Golf ist zu
billig geworden, es gibt keine Solidarität im Verband und Spitzensport, gleich
Null (ohne Günther Kessler-Erfolge). Die Nationaltrainer sollen bitte schön den
Erfolg von Martin Kaymer nicht mit dem Training im Eliteteam für sich
beanspruchen.
Wenn Herrschaften in Wiesbaden glauben, dass es nur durch
das Drehen an ein paar Schrauben alles gut wird, haben sie keinen Durchblick
und verstehen die Situation nicht.
Am 22. Mai werden wir erst mal an einem Tisch sitzen und die
Empore und das Plenumverhältnis der Verbandstage ist aufgehoben.
Wir
DGV-Mitglieder haben eine Chance mit unseren Argumenten durchzudringen. Die
Kritik im Vorfeld und 30 Mitgliederanträge zur Jahreshauptversammlung waren
hilfreich und haben bewirkt, dass wir mit den Personen, die im DGV den Hut
aufhaben, uns auf Augenhöhe austauschen können. Es wird nichts im
Schnellverfahren abgehandelt und es werden alle Themen auf den Tisch kommen.
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