Sehr geehrte Präsidenten,
spätestens am 29.11.2014 werden die Weichen
für die Zukunft gestellt. Ob es dann eine gute Zeit wird, hängt von den stimmberechtigten
DGV-Mitgliedern ab. Alle Endscheider in den Golfclubs sollten ihr Stimmrecht
ausüben.
Das ist eine Verpflichtung Ihren Mitgliedern
gegenüber. Ihre Stimme ist wichtig. Diese Mail soll Ihnen den derzeitigen
Sachverstand aufzeigen. Im DGV Mitglieder Forum unter http://dgv-mitglieder-forum.blogspot.de/
sind weitere Fakten nachzulesen.
Antwort auf den Präsidenten-Rundbrief vom 18.08.2014
Wir DGV-Mitglieder haben die außerordentliche
Mitgliederversammlung am 29.11.2014 nicht gewollt. Wir sind gar nicht gefragt
worden.
Zur letzten ordentlichen Jahreshauptversammlung
wurden von der Mitgliederseite 33 Anträge fristgerecht an das Präsidium
geschickt. Es war viel Unruhe im Verband und man konnte bei der Anreise davon
ausgehen, dass es Veränderungen in der Verbandspolitik geben würde.
Gab es aber nicht! Denn der Mann mit dem Hut
auf, der aus DGV-Angestellten Vorstandsmitglieder macht, weisungsberechtigt ist
und alles bestimmt, machte einen taktischen Schachzug, der die gesamte
Aufgebrachtheit der Mitglieder verpuffen ließ.
Nach dem Willen des Präsidenten sollten alle
Veränderungen auf den 29.11.2014 verschoben werden. Der Mann hat es schon vor
der Jahreshauptversammlung so entschieden. Versucht der Präsident, uns den
Eindruck zu vermitteln, wir Mitglieder sollen diskutieren und entscheiden. Dem
ist aber nicht so! In allen Papieren ist das „Programm 2018“ zu erkennen:
clubfreies Greenfee-Golf ist der Heilsbringer des DGV-Vorstands.
Mitglieder, die sich einbringen wollten,
konnten in Arbeitsgruppen die jeweiligen vorgegebenen Themen in Frankfurt
ausdiskutieren. Wenn man jedoch die Ergebnisse der Diskussionen mit den
Arbeitsunterlagen in unserem Arbeitskreis 3 vergleicht, kann man festhalten,
die Gespräche zwischen den Teilnehmern (Kartenhändlern, Ausweisverkäufer und
Clubvertretern) haben auf einem anderen Niveau stattgefunden, als es jene
Ergebnissen, die auf dem Papier der Arbeitsgruppe 3 nachzulesen sind.
Wenn man die Vorschläge der anderen
Arbeitsgruppen liest, müssen auch dort „Ghostwriter“ mitgearbeitet haben.
Vielleicht haben diese sogar komplett die Texte verfasst. Wir DGV-Mitglieder in
der Arbeitsgruppe 3 haben uns teilweise gefetzt, aber diese Texte ganz bestimmt
nicht so verfasst.
Was jetzt auf der Roadshow den Mitgliedern
präsentiert wird und dann im Endergebnis am 29.11.2014 als Beschlüsse der
Arbeitsgruppen den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wird, hat bestimmt
wenig mit dem zu tun, was in den Arbeitsgruppen, zumindest in der Arbeitsgruppe
3, beraten wurde. Man kann jetzt schon davon ausgehen, dass das vom Präsidium
verfasste „Programm 2018“ die Grundlage für die Ergebnisse bildet, die den
Mitgliedern bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29.11.2014
präsentiert werden. Die bisher ausgegebenen Richtlinien des Präsidenten
(„Programm 2018“) lassen darauf schließen, dass Herr Nothelfer die clubfreien
Golfer wieder in die DGV-Familie eingliedern will. Das sind aber für uns
verlorene Golfer, die nur auf Kosten der Golfclubs mit Anlage spielen, denn für
den Service in den Clubhäusern und die Pflege unserer Golfplätze brauchen wir voll
zahlende Mitglieder. Greenfee-Spieler, die nur vier- bis sechsmal im Jahr am
Wochenende bei schönem Wetter für eine Tageskarte spielen, helfen keinem Club
weiter.
Wenn der Präsident des Norddeutsches
Landes-Verbands glaubt, es sei „Omas business“, im Januar die
Mitgliederbeiträge zu kassieren, muss man dagegen halten, dass so seit hundert
Jahren in Deutschland Golfclubs betrieben werden. Der Präsident muss die
Golfclubs vor den DGV-Ausweishändlern, den Fernmitgliedschaftsverkäufern und
der VcG schützen. Wenn er Voraussetzungen ändern will, muss er dann auch die
Verantwortung übernehmen.
Seit 1996 versucht das Präsidium des DGV
Einfluss auf die Neu-Mitglieder-Entwicklung der Golfclubs zu nehmen. Zuerst
sollten mit einer jährlichen Sonderabgabe für Spitzensport (die bis heute noch
gezahlt wird) eine Million Golfer für den DGV gewonnen werden. Nur leider hat
das mit dem Spitzensport nicht so richtig geklappt!
2006 kam ein Versuch aus der Mitgliedschaft
des DGV, Einfluss auf die Neumitgliedergewinnung zu nehmen. Der Berliner
Clubpräsident Josef Nagl löste großen Protest aus - anfänglich mit Unterstützung von Professor
Madeja -, der darin gipfelte, dass man den Präsidenten abwählen und den DGV in
seinen Handlungen als Verband einschränken wollte. Dieses Unterfangen ging nach
hinten los.
2010 kam der nächste Versuch - wieder vom
Präsidium - mit einer groß aufgemachten Broschüre und gut klingenden Parolen.
Auch dieser Versuch war eine Fehlzündung und blieb wirkungslos. Nichts Neues!
Mit dem Geld der VcG wurden immer wieder Aktionen gestartet, die ohne Erfolg
blieben. Golf in Kaufhäusern zu präsentieren - wie lächerlich!
Dass sich der Vorstand des DGV nach eigenen
Aussagen seit 12 Monaten vermehrt damit beschäftigt, wie im deutschen Golfsport
Wachstum gefördert werden könne, wird wahrgenommen.
Diesmal hat alles eine neue Dimension. Die
Entwicklung der Neu-Mitgliederzahlen ist beängstigend und hat die 0% an Zuwachs
erreicht. Und nur mit dem Hinzuzählen der VcG- und Fernmitglieder wurde es für
den Verband keine rote Null - eher noch weniger.
Aus dieser Situation heraus hat das Präsidium
mit dem „Programm 2018“ einen neuen Versuch gestartet, Einfluss auf die
Entwicklung der Mitgliederzahlen zu nehmen. Nachdem die Ergebnisse der
Arbeitskreise unter den Teilnehmern in Frankfurt ausgetauscht wurden, kann man
die Aussage machen, dass die gesamten Bemühungen nicht zu dem erwünschten
Erfolg führen werden. Fernmitgliedschaften und „Greenfee-Golf“ bringen keine
Vollzahler für die Golfclubs. Da hilft auch nicht die positive Wortwahl im
Brief des Präsidenten.
Es geht bei aller Kritik nicht um persönliche
Diskrepanzen mit dem Präsidenten. Wir sind eine größere Anzahl von
Golfplatzbetreibern, die aus Überzeugung verhindern wollen, dass Deutschland zu
einem Eldorado für Greenfee-Spieler umfunktioniert wird. Golf hat sich in den
letzten Jahren zu einem „Billig-Sport“ entwickelt - preiswerter als Skilauf
oder Reitsport. Noch preiswerter werden bedeutet in Zukunft das Aus für eine
größere Anzahl an Golfanlagen (auch e.V. Clubs).
Herr Nothelfer ist der Präsident des
Deutschen Golfverbandes und wir 750 Mitglieder sind der Verband. Wir sollten
vom Präsidenten verlangen, dass er uns Clubs vor Billig-Golf schützt. Es darf
keine DGV-Ausweise für 98€ mehr auf dem Markt geben, denn damit kann man keinen
Golfplatz unterhalten.
Eine gute Zeit.
gez. Heinz Wolters
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