Die Spatzen pfeifen es von den Dächern

Die Redakteure des „Golf Journals“ kommen ihrer journalistischen Pflicht nach und reden Klartext.
Passend zur gesamten Golfsituation schreibt Herr Grünpeter: „Wir tanzen auf allen Hochzeiten, tanzen aber kein Lied zu Ende. Die neue Ryder-Cup-Bewerbung kommt zur falschen Zeit, denn der Verband hat zurzeit genügend andere Probleme zu meistern.“
Die Kommissionen kommen nicht zu Potte. Die e.V.-Clubs und Betreiber gewerblicher Anlagen ziehen nicht an einem Strang.
In der Zentrale in Wiesbaden gib es zwischen Haupt- und Ehrenamt Differenzen und es wird von Personalfluktuation in Wiesbaden gesprochen.
Die Olympischen Spiele werden zeigen, wie weit die Verbindungen zum DOSB hergestellt sind. Der ehrgeizige Jurist Hans Joachim Nothelfer schiebt auf allen Kanälen und man sagt ihm nach, dass der DGV-Präsident eine Karriere als Sportfunktionär anstrebt. Die DGV-Präsidentschaft sei für ihn demzufolge nur eine Zwischenetappe. Damit wird verständlich, dass Herr Nothelfer für die erneute Bewerbung für eine Austragung des Ryder-Cups in Deutschland eintritt.
Diese Aussagen des Journal-Redakteurs spiegeln das systematische Vorgehen des „ehrgeizigen Juristen“ wider und machen klar, um was es wirklich geht. Nach der Wende in den Osten, Golfclub-Mitgliedschaft, dann Clubpräsident und als nächster Schritt Landesverbandspräsident. Der Sprung nach Wiesbaden war dann nicht mehr so weit, und dort konnte der immer informierte Anwalt in die erste Riege aufsteigen. Vizepräsident, loyal und mit genügend frei zur Verfügung stehender Zeit wurde Herr Nothelfer aus dem Kreis in Wiesbaden zur Präsidentenwahl vorgeschlagen - und wir Mitglieder haben ihn bei der Jahreshauptversammlung gewählt.
Bei seiner Antrittsrede versprach Herr Nothelfer, er wolle immer für die Belange der Mitglieder eintreten. Davon ist jedoch seit einem Jahr nichts mehr zu bemerken. Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung wurde das „Programm 2018“ mit den Grundsatzideen, die der Präsident seit einiger Zeit propagiert, vorgestellt - und das ist „Golfclub-feindlich“.
Die Jahreshauptversammlung wurde im Sinne der DGV-Entscheider geführt. Alles wurde abgeblockt, eine Außerordentliche angesetzt, ein Debatierclub in Frankfurt etabliert, aber die Ergebnisse wurden massiv beeinflusst. Die Diskussionen während der Frankfurter Tage und die Ergebnisse sind eine Blaupause des „Programms 2018“. Im letzten Rundschreiben teilt Herr Nothelfer persönlich mit: „Wir werden die Ergebnisse der drei Arbeitsgruppen im Präsidium diskutieren und für den außerordentlichen Verbandstag vorbereiten.“
Der Präsident bestimmt sich seinen Vorstand und die Richtung seines Programms. Das verfolgt er, ohne Rücksicht auf vielleicht 100 Club-Insolvenzen.
Der Grund: als Präsident möchte er immer wieder sagen dürfen, wir seien die zweitgrößte Golfnation in Europa und der DGV sei der einzige Sportverband in Deutschland, der noch Wachstum verzeichnet. Dass das Wachstum auf 200-Euro-Mitgliedschaften zurückgeht, die den Golfclubs schaden, stört ihn nicht.
Als erfolgreicher Verbandspräsident könnte der Dresdner Anwalt sich an den Tisch mit den großen Jungs des Olympischen Komitees setzen.
Auf Kosten der Golfclubs!

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