Noch
75 Tage bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung.
Wir
Mitglieder haben diese außerordentliche Versammlung nicht gewollt
und hatten zur Jahreshauptversammlung im April 33 Anträge gestellt,
mit denen im Verband Veränderungen bewirkt werden sollten. Das war
Wunschdenken. Alle Anträge wurden mehr oder weniger ausgehebelt oder
abgewürgt.
Der
Aufruf des Präsidenten während der Versammlung, über die Zukunft
mitzudiskutieren, hatte mehr Resonanz gefunden als erwartet und so
legte man eine Begrenzung auf 50 Teilnehmer fest und selektierte.
Hinzu kamen noch 19 Verbandsvertreter. Die Teilnehmer der Frankfurter
Treffen wurden in drei Arbeitsgruppen eingeteilt.
Berichte
über die einzelnen Diskussionstage sind im Forum nachzulesen.
Es
ist dort auch beweisfähig nachzulesen, dass wichtigste Ergebnisse
aus der Arbeitsgruppe 3 schon sechs Wochen vor dem letzen
Diskussionstag feststanden.
75
Tage vor der außerordentlichen Mitgliederversammlung schreibt der
Präsident uns Diskussionsteilnehmern und kündigt an: „Wir werden
die Ergebnisse der drei Arbeitsgruppen im Präsidium diskutieren und
Anträge für den außerordentlichen Verbandstag vorbereiten.“
Hallo
Herr Nothelfer! Der Verband gehört Ihnen nicht. Sie sind nur dessen
gewählter Präsident.
Sie
können nicht einfach über die Köpfe der Mitglieder essentielle
Dinge entscheiden und die Diskussionsergebnisse so beeinflussen, als
wäre der DGV Ihre Firma. Es ist unser Verband und es geht hier um
unsere Mitgliederrechte. Es ist richtig, es liegen einige Umstände
beim deutschen Golfsport in Argen und müssen dringend verändert
werden. Aber diese Entscheidungen treffen die Mitglieder. Dabei geht
es hauptsächlich um die Wirtschaftlichkeit der Golfanlagen.
Wenn
Golfclubs nur noch 200 Vollmitglieder haben, und versuchen, das
Finanzloch mit Fernmitgliedern aufzufüllen, ist doch irgendetwas
falsch im System.
Die
Frage, wie kommen die Golfclubs aus dieser wirtschaftlichen
Zwangslage heraus, bewegt uns alle. Golfangebote von 19,- Euro und
Slogans wie: „Wasser, Sand und grüne Wiesen, all inclusive für
19,- Euro“ bringen uns nicht weiter. Oder weiter: „Der Weg zum
Glück ist nicht steinig. Er ist löchrig.“ Das ist doch
lächerlich.
Wir
brauchen Veränderungen, die die Clubgolfs stärken.
Die
Vorschläge der DGV-Mitglieder beim Verbandstag lauteten ganz anders:
mit gezielter Fernsehwerbung (zwei Millionen Euro über die Saison)
müsse das Image des Golfsports verbessert werden und neue Menschen
sollten wir für den Golfsport begeistern; das Abschaffen der
Fernmitgliedschaften und der VcG mit ihrer gierigen Werbung; ein
besseres Spitzensportmanagement und die Golfclubs mit Anlage müssen
vor Billig-Golf beschützt werden. Das waren die Forderungen! Damit
sind wir leider nicht durchgekommen. Der Präsident hat mit den
DGV-Abteilungsleitern, die größtenteils den Vorstand bilden, schon
vor Monaten selbst das „Programm 2018“ als Lösungsvorschlag
verfasst.
Alles,
was seitdem passiert ist, ist ein krampfhaftes Festhalten an in Stein
gemeißelten Vorstellungen dieser Herrschaften.
Dabei
muss man bedenken: im Grunde entscheidet im Moment eine einzige
Person im ganzen Verband, in welche Richtung es gehen soll.
Das
macht schon ärgerlich! Ich persönlich bin fünfmal 600 km nach
Frankfurt hin und zurück gefahren, habe mich jeweils sieben Stunden
mit Leuten gestritten, um die ich normalerweise einen Bogen machen
würde - und das alles im Glauben, bei Veränderungen im DGV
mitwirken zu können.
Die
grundsätzlichen Aussagen des Präsidenten, die sich jetzt auch in
den Ergebnissen der drei Arbeitsgruppen wieder finden, sind schon im
„Programm 2018“ und in den Arbeitsunterlagen in den
Arbeitsgruppen festgeschrieben. Zum Beispiel: „Das Produkt Golf
wird vor Ort angeboten, für das Image des Golfsport sind die
Golfclubs verantwortlich.“ Oder die Schlagworte: „gezielte
Golfergewinnung und Golferbindung ist Aufgabe der Clubs. Ein
gestärktes Management in den Clubs sowie die Integration von nicht
clubgebundenem Golf.“ So soll die Golfentwicklung in den nächsten
Jahren nachhaltig gefördert werden. Zu diesen zwei oder drei Sätzen
hat „Wiesbaden“ unzählige Seiten Programm verfasst.
Um
überhaupt einen klaren Überblick zu erhalten, müsste man die
seitenlangen Texte auf das Wesentliche zusammenstreichen, denn sonst
verläuft man sich im Urwald von Floskeln und Wortdrechselei.
Die
Gegenthese zu den Nothelfer-Vorgaben heißt: „Die Clubs müssen vor
Billig-Golf und. DGV-Ausweishändlern, Fernmitgliedschaftsanbietern
und der VcG geschützt werden.“
Die
Mehrheit der Golfclubs braucht eine Kultur der Vollzahler und keine
200-Euro-Fernmitglieder, die nur bei schönem Wetter vier- bis
sechsmal im Jahr auf Greenfee die Golfplätze verstopfen und dann aus
Frust nach drei oder vier Jahren mit dem Golfsport aufhören, weil
sie auf der Runde bei dem Stress die Kugel nicht kontrollieren
können.
Es
sei die Frage erlaubt, was den Präsidenten antreibt, das alles zu
ignorieren.
Herr
Nothelfer hat keinen eigenen Golfplatz und ist somit nicht in der
Verantwortung oder Haftung.
Wie
lange müssen wir DGV-Mitglieder eigentlich noch still halten? Hier
geht es nicht um Persönliches. Wir sollten es nicht zulassen, dass
der Präsident, der die Verantwortung trägt, hundert oder mehr
Golfclubs die Klippen der Insolvenz hinunterstürzen lässt.
Änderungen
in den letzten Jahren im DGV sind auf Bestreben von Herrn Nothelfer
geschehen. Die Strukturreform hat der Präsident in den Anfängen
ganz alleine vorangetrieben und nur er hat davon profitiert. Herr
Nothelfer darf sich die Mehrheit seines Vorstandes selbst berufen,
und sein Bankmanager begrüßt ihn jedes Mal, wenn er ihn sieht, sehr
freundlich. Er besitzt eine große Machtfülle, denn als Präsident
des DGV ist er gegenüber allen Angestellten weisungsberechtigt.
Folgende
Frage der DGV-Mitglieder sei erlaubt: „Was treibt den Präsidenten
denn an?“
Im
letzten Golf Journal haben die Redakteure Klartext geschrieben.
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