Nur unsere Dummheit



Wir sind alles Betroffene. Vor der DGV-Satzungsänderung zur Strukturreform hatte ein Augsburger DGV-Mitglied (Präsidium) 2010 Herrn Klose, heutiges Vorstandsmitglied im DGV, angeschrieben und gefragt ob wir DGV-Mitglieder aus Hamburg, Berlin, Frankfurt und München, die den DGV über Jahre getragen haben mit ihren zwei Stimmen gegen die nicht zu zählende Stimmenmehrheit der LGV auf dem Verbandstag zu Nullen gemacht werden sollen.
Fünf Jahre später dämmert es, und wir, die Mehrheit der DGV-Mitglieder, merken es langsam.
Laut des Verfassers der Mahnungsschreiben an Herrn Klose sind die LGV gar nicht legitimiert, und auch die Vertretungsberechtigungen der regionalen Mitglieder (LGV) für ordentliche Mitglieder sind zu bemängeln und dass die Landesgolfverbände nur eigene Interessen verfolgen und vertreten. Die LGV können sich ungebundene Vollmachten beschaffen, um so große Stimmmehrheiten zu besitzen.
Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass dies bei jeder Jahreshauptversammlung geschah, und kein Antrag gegen die Meinung der Entscheider des DGV und LGV durchzusetzen war.
Nach meinem Wissen ist es bei der Außerordentlichen im letzten November das erste Mal passiert, dass ein Präsidiumsantrag niedergestimmt wurde. Bei der Flex-Golfcard haben die LGV mit der Mehrheit der DGV-Mitglieder zusammen gestimmt und dem Präsidium wie es im Golfmagazin zu lesen war, eine Klatsche erteilt.
Bei dem Goldhologramm haben die Landesgolfverbands-Vertreter wieder ihr eigenes Spiel gespielt.
Es reichte aber für eine 54 % Zustimmung der DGV-Mitglieder, die sehr zahlreich am Verbandstag teilgenommen haben, um das Gold-Hologramm zu verteidigen.
Meine 11 Anträge aus den letzten 10 Jahren sind höchst wahrscheinlich mit den Mehrheiten der Stimmpakete der LGV abgeschmettert worden. Eine Diskussion über die Zustände, die verändert werden sollten, wollten die Verbandsentscheider nicht.
Das Präsidium mit seinem Umfeld hat genau gewusst was man in die DGV-Satzung rein schreibt. Es musste die Meinungsführerschaft und die Fremdbestimmung der Mitglieder gewährleistet bleiben.
Was ich nicht verstehe, außer dem Präsidenten und dem Vize-Präsidenten bekommt keiner der Verbands-Entscheider finanzielle  Zuwendung (DGV-Angestellte ausgenommen), oder doch?
Also warum machen diese Personen das.
Einen aussagekräftigen Satz aus dem Brief an Herrn Klose möchte ich noch zitieren: „Und ich sehe für die Clubs – ordentliche Verbandsmitglieder, dass sie nicht mehr gehört werden. Die Stimmen der den Verband tragenden Clubs, die die Historie des Golfsports geprägt haben, die mit großer Mitgliederzahl auch jetzt noch die „Seele“ des Verbandes bedeuten, die in ihrem Kern den „spirit of the game“ bewahren, von dem zahlreiche Neugründungen leider sehr weit entfernt sind, verschwinden in der geheimnisvollen Zahl „ungebundener Vollmacht.““
Der Präsident hört auf niemanden, auch wenn 93 % der Mitglieder auf der Außerordentlichen gegen die Flex-Golfcard stimmen, schreibt der Präsident in seinem darauf folgenden Rundbrief an die Mitglieder, wir werden an der Idee clubfreies Golf weiterarbeiten.
Das Golfmagazin bezeichnet das Abstimmungsergebnis als „Abstimmungskatastrophe“.
Falsch, dass war gelebte DGV-Mitglieder-Demokratie und es gibt keinen Grund, dass die Verbands-Entscheider gegen unseren Willen uns so fremdbestimmen, außer unsere Dummheit.  

P.S.: Die hessischen DGV-Mitglieder sollten eine Aufsplittung des Deutschen Golfverband nicht ins Auge fassen.
Nur ein großer DGV kann Spitzensport, überregionales Image. Eine Regelung für die VcG und Fernmitgliedschaften können wir nur in einer großen Gemeinschaft bewältigen.
Ja natürlich, dazu gehört erst einmal die Abwahl des Präsidiums und eine DGV-Mitglieder-Demokratie.
                                                                                                                                                                                                    

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