Der Golfsport hat einen niedrigeren Stellenwert als der Tennissport



Der Golfsport hat in den Köpfen der 80 Millionen Bundesbürger einen niedrigeren Stellenwert als der Tennissport

Bei der Jahreshauptversammlung geht es für den Einen oder Anderen um Posten und Einflussmöglichkeiten für die Zukunft. Was mich umtreibt ist zu allererst einmal, dass ich mich über die Fremdbestimmung durch die Verbands-Entscheider ärgere. In welcher bewussten Form wir DGV-Mitglieder durch die Stimmpakete der Landesgolfverbände „wie bevormundete Kinder“ behandelt werden, ist nicht hinnehmbar.
Was ich nicht verstehe, warum machen die Personen das? Bei dem Präsidenten und dem Vize-Präsidenten ist es aufgrund der Aufwandsentschädigung nachvollziehbar. Bei den anderen Verbandsentscheidern kann ich den Antrieb nicht nachvollziehen. Haben die ein Ego-Problem? In der Regel haben sie keinen eigenen Golfplatz und wollen aber über unser Eigentum entscheiden. Wenn die Verbandsentscheider einen ordentlichen Job machen würden, gäbe es keinen, der Stress anzettelt. Leider haben wir DGV-Golfclubs allen Grund uns einzumischen. Das schlechte Gesamtbild des Golfsports in den Köpfen der 80 Millionen Bundesbürger haben die Verbandsentscheider zu verantworten. Das Alles ist so viel verbrannte Erde, dass es nicht damit getan ist, an ein paar Schrauben zu drehen. Da muss mehr passieren; und es geht ganz bestimmt nicht mit den gleichen Entscheidern. Die haben es an die Wand gefahren und sind bestimmt nicht bereit große Schritte in eine andere Richtung zu machen. Schön reden hilft nicht.  
Florian Bruns, Sportdirektor des DGVs, hat vor 10 Jahren im Golf Journal ins Mikro gesprochen: „Die Medien schreiben nur über Spitzenprofisport und Medienpräsenz muss man auch bezahlen.“ Das ist leider bei den DGV-Gewaltigen nicht verstanden worden.
Deutschland ist ein reiches Land mit über 80 Millionen Einwohnern. Wir haben 750 flächendeckend verteilte Standorte, wo man den Golfsport betreiben kann, dabei aber eine Golferdichte von 0,78 %. Hätten wir eine Golferdichte von 1,24 % wie Österreich oder 1,25 wie die Schweiz, hätten wir in Deutschland die Million Golfer.
Diese eine Million Golfer haben wir in Deutschland, 600.000 „non-member-Golfer“ mit einer Golftasche im Keller und 150.000 DGV-Billig-Ausweis-Golfer. 400.000 sind dann die Restgolfer, die noch einen vollen Beitrag in die Kassen der Golfclubs bezahlen.
In Deutschland haben wir zwei Hauptprobleme, warum wir nicht genügend Vollzahlende Mitglieder in den Clubs haben.
Es gibt keinen Zustrom von Golfinteressenten in die Golfclubs.
Es liegt nicht an „all business is local“ und die Golfclubs sind nicht schlecht gemanagt, sowie es der Präsident, Herr Nothelfer, sagt und versucht uns Clubs den schwarzen Peter zu zuschieben. Es ist das Image des Golfsports in den Köpfen der 80 Millionen Bundesbürger. Der Golfsport hat einen niedrigeren Stellenwert als der Tennissport. Golf im Club zu spielen ist einfach nicht cool. Das findet in den Köpfen statt.

Florian Bruns hat es uns vor 10 Jahren schon gesagt. Medienpräsenz muss man, wenn nötig, bezahlen.
Das macht die Werbebranche immer, siehe „Caravaning“ oder neuerdings Skigebiete in Österreich und in der Schweiz, die im deutschen Fernsehen werben. Der Antrag von Dr. Weiland, mit einem fertigen Konzept, wurde bei der letzten Jahreshauptversammlung vom Präsidium torpediert.
Das zweite Hauptproblem ist, dass sich Billig-Golf immer mehr in die Golfclubs verlagert. 600.000 „non-member-Golfer“ und 150.000 mit Billig-DGV-Ausweisen spielende Golfer und die Möglichkeit, so auf der Mehrheit der Plätze der Clubs zu spielen, verlagern das „Golfspielen“ immer mehr auf diese Greenfee-Ebene. Laut Dr. Billion, Sachverständiger in Sachen Golf, sind 50,- € für eine Runde Golf nicht kostendeckend. Der DGV-Präsident feuert das mit seiner Idee von „clubfreiem Golf“ auch noch immer mehr an. Weniger Familien in den Clubs bedeutet automatisch weniger Golfspielende Jugendliche. Clubfreies Golf schließt Familien-Golf aus, Herr Präsident.
Wo soll das enden? Angefangen hat das ganze vor 22 Jahren mit der Gründung der VcG. Die Werbeaussage: Du brauchst nur dann bezahlen wenn du spielst, und das auf 98 % aller Golfplätze in Deutschland. Gegen den Willen vieler DGV-Mitglieder und sehr wahrscheinlich mit den Stimmpaketen der Landesgolfverbände drückt der damalige DGV-Präsident die Gründung der VcG durch. Dass die VcG kein großer wirtschaftlicher Faktor für die Golfclubs ist, beschreiben die Zahlen einer Befragung der VcG-Mitglieder. Weit weniger als 10 Millionen Euro beträgt das jährliche Greenfeeaufkommen in Deutschland aller VcG-Golfer, das macht plus/minus 10.000 Euro an Einnahmen für jede Golfanlage. Im Durchschnitt spielen alle VcG-Golfer weniger als 10 Runden auf 5 verschiedenen Golfplätzen. Das Fazit der eigenen VcG-Mitglieder-Befragung: „Der VcG-Golfer spielt verhältnismäßig selten, ist preisbewusst, nutzt gerne mehrere unterschiedliche Plätze und spielt nicht leistungsorientiert.“
Die Negativentwicklung (durch die VcG-Werbung) fand in den Köpfen der Golfer statt und es ist clever billig Golf zu spielen. Man erklärte es mit den Worten, das ist der Markt und auf den hat man keinen Einfluss.
In der Arbeitsgruppe 3 waren sich die Teilnehmer, trotz mitdiskutieren des VcG-Präsidenten, dem VcG-Geschäftsführer und dem VcG-Schatzmeister Herrn Leimbach (Präsident des Landesgolfverband Sachsen-Anhalt) nach 5 Tagen einig, dass die VcG abgewickelt werden muss.
Das aggressive Werben gegen die Interessen von Golfclubs wurde von den Verbands-Entscheidern nicht eingedämmt, vielmehr beschützt das Präsidium die VcG mit vollem Einsatz. Mit aller Macht verteidigt man seit mindestens 15 Jahren die VcG.
Wenn der Präsident jetzt dagegen hält, dass die DGV-Mitglieder 2007 bei der Jahreshauptversammlung mit größter Mehrheit für die VcG gestimmt hätten, schreibe ich ihm die Geschichte aus den 4 Ordern mit den Protokollen der Nagl-Strukturreform auf und dabei sieht er schlecht aus.
Jemand der auch die Schnauze voll hat, überreichte mir in der vorherigen Woche die Protokolle und die Strategiepapiere aus der Zeit vor 2010. es ist nachzulesen, dass die VcG in den Köpfen der DGV-Entscheider ein fester Bestandteil des DGVs ist. Man beschloss mit dem DGV und der VcG unter ein Dach zu ziehen, um noch besser zusammen arbeiten zu können. Wenn jetzt ein Clubpräsident einwendet, dass wir der DGV sind, dann ist das falsch, denn wir werden fremdbestimmt, die einzelnen DGV-Mitglieder haben bei Verbands-Entscheidungen nichts zu melden. 20 Millionen Euro bezahlen die DGV-Mitglieder jedes Jahr an die Verbände, haben aber trotzdem nichts zu bestimmen.  
Wenn wir DGV-Mitglieder wollen, dass sich etwas ändert, müssen Sie wählen, nicht reden – machen.
Die Verantwortlichen haben 30 Jahre lang viel falsch gemacht. Der deutsche Golfsport könnte besser da stehen. Wir rufen die DGV-Mitglieder-Demokratie aus. Wenn Sie nicht nach Frankfurt kommen, vertreten wir Sie mit Ihrem Stimmrecht. Lassen Sie Ihr Stimmrecht nicht im Clubhaus-Schreibtisch liegen. Nur zusammen haben wir eine Chance für einen Neuanfang. Wenn Sie einen Neustart wollen, wir als Gruppe stehen für eine DGV-Mitglieder-Demokratie. Die Mehrheit der DGV-Mitglieder entscheidet wie es weiter geht. Mit Ihrer Stimmrechübertragung machen Sie mit.
Schicken Sie uns Ihre Stimmrechte, wir sorgen dafür, dass Ihre Stimmen für die Interessen der DGV-Mitglieder-Mehrheit eingesetzt werden und diese sich auch in den Abstimmungsverhältnissen wieder spiegeln.
http://www.drei-thermen-golfresort.de/D/PDF/vollmacht2.pdf

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