Um das Projekt Golfsport in
Deutschland steht es nicht gut und jemand muss dafür die Verantwortung
übernehmen.
In diesem Jahr stehen
Präsidiumswahlen bei der Mitgliederversammlung an und seit dem 04.01.2015 ist der
Wahlkampf ausgerufen. Für das Präsidentenamt gibt es drei Kandidaten.
Die Bewerber um das
lukrative höchste Amt im DGV touren durch die größten Landesgolfverbände und
geben Interviews in den großen Golfmagazinen.
Es wird Farbe bekannt. Man
kann seine Wahlentscheidung an Aussagen der Kandidaten fest machen.
Die Erklärung des
Präsidenten, Herrn Nothelfer, der hauptsächlich die Verantwortung der letzten
Jahre übernehmen muss, lautet: „Es sind zu viele Golfplätze gebaut worden, die
Golfclubs werden schlecht gemanagt, für das Image des Golfsports sind die
einzelnen Golfclubs verantwortlich und die Clubpräsidenten sind nur eine oder
zwei Wahlperioden im Amt und somit nicht in der Lage, Entscheidungen für den
DGV zu treffen.“
Das sind Schutzbehauptungen
des Präsidenten, um von den wirklichen Ursachen der schlechten Entwicklung des
Golfsports im Lande, um vom eigenen Versagen und von den Fehlentwicklungen
abzulenken.
Das Hauptübel war die
Gründung der VcG gegen eine Stimmenvielzahl der DGV-Mitglieder, höchst wahrscheinlich
mit den Stimmen der Landesgolfverbände. Die Überschüsse wurden zum Monopolygeld
für die Verbandsentscheider, vor allem weil das Abschöpfen der Gewinne mit nur
wenigen Beteiligten abgesprochen werden musste. Gemütliches Geld, denn jeder
VcG-Golfer zahlte den gleichen DGV- und Landesgolfverbands-Beitrag und man
hatte leichten Zugriff auf die Überschüsse der VcG, die ihre Spielrechte bei
den Golfclubs einforderte, aber nicht dafür bezahlte.
In Wiesbaden brauchte man
immer Geld für irgendwelche Aktionen, und so durfte sich die VcG zur Konkurrenz
der Golfclubs aufschwingen und mit Werbeaussagen auftrumpfen: „Binden Sie sich
nicht an einen Club, sondern zahlen Sie nur dann, wenn Sie spielen. Keine
Aufnahmegebühren, keine Zusatzkosten.“
Die Werbeaussagen (März
2015) werden mit Rabatten, Schlägerangeboten und mittlerweile sogar mit
Greenfee-Rabatten angefeuert.
Billig-Golf erhielt Einzug
in das Golfgeschehen in Deutschland.
Die VcG-Geschäftsidee wurde
von den DGV-Kartenhändlern übernommen und mit einer Weiterentwicklung machten
das hundert oder mehr Clubs zu ihrem Geschäftsmodell.
Man verkauft
Fernmitgliedschaften für unter 200,- € an Golfer, die in Ballungsgebieten
wohnen, und man umgeht mit den Billig-DGV-Mitgliedschaften die teuren Angebote
der Golfclubs, um 3 bis 6 mal im Jahr auf Greenfee eine Runde Golf zu spielen.
Der Präsident versucht
„clubfreies Golf“ und „Greenfee-Golf“ hoffähig zu machen.
Bei der Begründung für eine Mitgliedschaft in der VcG, im größten Golfclub Deutschlands, übersehen die Verantwortlichen, dass man für das Verwalten und Betreiben eines Golfclubs mit einer 18 Loch-Anlage eine Million Euro im Jahr benötigt.
Bei der Begründung für eine Mitgliedschaft in der VcG, im größten Golfclub Deutschlands, übersehen die Verantwortlichen, dass man für das Verwalten und Betreiben eines Golfclubs mit einer 18 Loch-Anlage eine Million Euro im Jahr benötigt.
Das Hauptproblem aller
Golfclubs in Deutschland: Golf ist zu billig geworden.
Mit 200-Euro-Mitgliedern
lässt sich kein Golfclub betreiben.
Herr Nothelfer, der viele
Jahre Vize-Präsident im DGV war, der viele Jahre VcG-Präsident war und in den
letzten 4 Jahren „Allein-Entscheider“ im DGV war, muss die Verantwortung für
die Entwicklung übernehmen. Er bleibt aber konsequent bei der Linie „clubfreies
Golf“ und kann somit von uns DGV-Mitgliedern nicht wieder gewählt werden.
Im Golfjournal sagt Herr
Nothelfer, er möchte Golf in Deutschland weiterentwickeln.
Bei
DGV-Mitglieder-Abstimmungen haben wir Stimmberechtigten demonstriert wofür wir
unsere Stimmen abgeben.
Eine spannende Frage wäre,
wie viele von den 50.000 Golfern, die im letzten Jahr Club und DGV verlassen
haben, voll zahlende Mitglieder waren, 30.000 oder mehr.
Wenn wir diese Entwicklung
nicht stoppen, haben wir Golfclubs in 5 Jahren 150.000 Vollzahler weniger. Dann
nähern wir uns im Gesamten auf 250.000 Vollzahler in allen Golfclubs in
Deutschland.
Wir können Herrn Nothelfer
als Präsidenten nicht wählen, denn dann schaffen wir Golfclubs uns selbst ab.
Heinz Wolters
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