Wir sollten alle lernfähig sein.
Nein Herr Nothelfer, ich bin nicht
wankelmütig. Ich bin lernfähig. Dass Sie mir Wankelmütigkeit in einem Münchener
Gespräch nachsagen kann ich nicht nachvollziehen. Hatte ich nicht in unserem 4
½ Stunden Gespräch in der letzten Woche in Bad Bellingen meine Sichtweise der
Probleme und der Dinge überschaubar erklärt?
Ich hatte den Eindruck, dass Sie und Herr
Neumann Einverständnis signalisiert hätten, und wir wollten zusammen an
Lösungen arbeiten.
Meine öffentliche Kritik hatte Anfang 2013
begonnen.
Mein Kritikpunkt waren die fehlenden Erfolge
im Spitzensport. In den letzten neun Jahren habe ich drei Anträge bei
Jahreshauptversammlungen gestellt.
Nachdem ich ein sehr langes Gespräch über
Spitzensport mit Herrn Neumann am 09.01.2013 hatte, und darauf letztendlich
keine Reaktion aus Wiesbaden kam, habe ich meinen ersten Rundbrief an die
Präsidenten der DGV-Clubs verschickt. Warum und wie ich meinen Protest
organisiere, möchte ich noch einmal kurz erklären. Zu der darauf folgenden
Jahreshauptversammlung hatte ich eine handvoll Anträge gestellt, und bin damit
vom Präsidium richtig auseinander genommen worden. Ich stand an dem Tag alleine
auf weiter Runde. Dabei wären die Anträge auch heute noch berechtigt. Es ist
wirklich nicht alles Sonnenschein im Deutschen Golfverband. Die Erkenntnis aus
all dem, ich brauche Verbündete um irgendetwas im DGV zu verändern wurde mir
klar und wir brauchen die Veränderungen dringend. Das ist die Erkenntnis
nachdem viele in dem „Kessel der Unzufriedenheit“ rumgerührt hatten.
Anfangs zeigte ich mit dem Finger auf die
Erfolgslosigkeit beim Spitzensport im DGV. Einmal in die Probleme des
Verbandes, …, Struktur – Sport eingetaucht, wurde klar, wie es um die
Wirtschaftlichkeit vieler Anlagen stand. Im letzten Jahr hatten wir schon zehn
Insolvenzen im DGV. Wie weit wir von einer Million Golfer entfernt sind, die
uns bei der Abstimmung zur Spitzensportförderung versprochen wurden, ist
enttäuschend. Zur Rechtfertigung zeigt mir der Präsident Herr Nothelfer in der
letzten Woche das Protokoll der Jahreshauptversammlung von 1996, in dem die
eine Million nicht erwähnt waren. Er hat es mich aber nicht lesen lassen.
Lieber Herr Nothelfer, zwei Tage lang war die Spitzensportförderung das Thema
bei der Jahreshauptversammlung von 1996. Was glauben Sie was in den beiden
Tagen alles gesagt wurde. Man wollte uns anwesende Mitglieder mitnehmen. Die
Qualität von Graf-Backer-Stich wollte man, um den Golfsport nach vorne zu
bringen. Das gesprochenen Anschauungsbeispiel: es müsste doch jedem Golfer zwei
Golfbälle im Jahr wert sein, Spitzengolf in Deutschland zu unterstützen. Die
eine Million Golfer ist zigmal in allen Umfragen und auch aus Wiesbaden betont
worden. Auch wenn Sie es nie wahr haben wollten, es sollte doch endlich von
Ihnen akzeptiert werden, dass due Verbandsspitze beim Verbandstag uns
Mitgliedern die eine Million schmackhaft gemacht haben. Aus dieser
Verantwortung kommen die Entscheider in Wiesbaden nicht raus.
Dass wir nur noch 400.000 Vollzahler bei 730
DGV-Mitgliedern mit Anlage zählen, macht es klar, es geht zuerst einmal um die
Wirtschaftlichkeit der Anlagen.
Was ist aus den angesagten Million Golfern
geworden? Die Wirklichkeit ist, in den DGV-Clubs werden Ende 2014 weniger als
400.000 Vollzahler Mitglied sein.
Die Clubs werden weiter Vollzahler an die VcG
und in Fernmitgliedschaften verlieren. Das ist im Augenblick das Hauptproblem
im Verband.
Wir alle sollten dem Präsidenten nahe legen,
dass er die Mitglieder-Clubs schützt, auch dafür habe ich das Forum
installiert. Mit dem DGV-mitglieder-Forum erreiche ich eine ganze Menge
Verantwortliche in den Clubs, bisher hatten wir 20.500 Klicks, ich werde also
gehört und ich nutze das. Es gibt eine Menge Clubs und Golfplatzbesitzer die
offene Kritik üben, und es kommt aus allen Ecken der Republik. Bevor ich
irgendetwas ins Netz stelle und mich äußere, hinterfrage ich erst mal alles. Es
ist richtig, dass es mein oberstes Bestreben war, keine Insolvenzen von Anlagen
akzeptieren zu wollen.
Und es ist richtig, ich forderte die
versprochene eine Million Golfer, denn dann hätte jede Anlage die Chance genug
Mitglieder zu bekommen. Das passt aber nicht mehr. Wir haben eine Million
Golfer in Deutschland, leider nur 400.000 Vollzahler, dazu 50.000 Jugendliche,
20.000 Studenten, 23.000 VcGler, 100.000 Fernmitglieder und mehr als 300.000
„clubfreie Golfer“.
Mehr als die Hälfte der Golfer zahlen keinen Beitrag
in die Kassen der 730 Golfclubs, die Golfplätze und Clubhäuser voll gepflegt
zur Verfügung stellen.
Es fehlen gesicherte Einnahmen.
„Schön-Wetter-Greenfee ist ein undankbares Geschäft, denn bei schönem Wetter
wollen die Mitglieder spielen, und die haben schon im Januar dafür bezahlt. Die
Schwierigkeiten, die Billig-Golf ausgelöst haben, zeigen, dass grundlegende Veränderungen
im DGV geschehen müssen.
Herr Nothelfer, wir hatten Anfang letzter
Woche während dem vier Stunden Gespräch im Beisein von Herrn Neumann sehr
detailliert meine Position herausgearbeitet. Warum Sie in München es anders
darstellen kann ich nicht nachvollziehen. Wollen Sie und Ihre
Präsidiums-Kollegen den Baustein Nummer 5 des Programms 2018 noch immer nach
vorne pushen.
Ja, Herr Nothelfer, ich habe meine Meinung
geändert, denn ich habe gelernt wohin „Billig-Golf“ uns DGV-Mitglieder-Clubs
hinbringt.
Sie Herr Nothelfer haben den Präsidenten-Hut
auf und sind in der Verantwortung. Ihre Pflicht ist es, den Clubs nicht nur zu
helfen, sondern vor allem vor der VcG und den Kartenhändlern und Verkäufern zu
schützen. Es kann nicht sein, dass Geschäfte auf unseren Anlagen, die wir
gebaut haben und tag-täglich pflegen und in Vorhaltung bereitstellen, Geschäfte
gemacht werden, die uns auch noch schaden. Was hat das mit Anstand und Fairness
zu tun. Es wird Zeit, dass Sie sich öffentlich erklären, wenigstens schon mal
im Arbeitskreis drei in Frankfurt. Für mich habe ich erkannt, dass wir alle uns
intensiver um „Club-Golf“ kümmern müssen, damit „Golfen im Club“ Lebensqualität
ausmacht, die dann auch mit einer Vollmitgliedschaft honoriert wird. Mein
Lernprozess und Umdenken berechtigt Sie, Herr Nothelfer, nicht, zu sagen, der
Wolters ist wankelmütig. Ich bin lernfähig und vertrete dann auch meine
Meinung. Hoffentlich Sie auch. VcG und Kartenhändler haben nichts mit „local
business“ zu tun, das ist „DGV- Territorium“.
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