Neue
Sichtweisen
Der Baum brennt. Es ist der
Mehrheit der Mitglieder des DGV klar geworden, dass die Mitgliederentwicklung
ein Problem von ernster Natur ist.
Die Diskussion über wie und
was muss gemacht werden, ist in vollem Gange. Die Roadshow und die
abschließende außerordentliche Mitgliederversammlung mit der Ankündigung über
Anträge des Präsidiums abzustimmen hat der Präsident geplant und eingestielt.
Wahrheiten sind meistens
bitter. Bei 53000 Mitglieder – Eintritte in 2014 im gesamten DGV und 51000
Austritte dagegen gestellt, können Optimisten sich hinstellen und behaupten,
das Glas ist halb voll, wir haben doch Zuwachs. Das ist in die Tasche gelogen,
denn die Frage muss heißen, wie viel VcG- und Fernmitglieder für 195,00 € sind
in den 53000 Neumitglieder im DGV. Weiter muss gefragt werden, sind die 51000
Austritte dem Golfsport komplett verloren gegangen und wie viele Vollzahler
sind dabei.
Der Satz: „ Billig Golf
frist Clubs“, wurde indirekt bestätigt. An der Versammlung in Stuttgart wurde
ganz offen darüber gesprochen, dass in Zukunft Clubs mit schlechtem Standort
und schlechtem Management Insolvenz anmelden.
Die Fehlentwicklung hat
schon 1992 seinen Anfang genommen. Als für eine Golfmitgliedschaft noch viel
Geld bezahlt wurde, hat der
Präsident,
höchstwahrscheinlich mit den Stimmen der Landesverbände
(453 Anwesende – 280 Stimmen
für den Präsidenten – Antrag) gegen den Widerstand großer Mitgliedergruppen die
VcG durchgedrückt.
Heute spricht man ganz offen
in der Versammlung, die VcG ist eine Fehlentwicklung und wie kann man die VcG
vom Markt nehmen.
In der offenen Konkurrenz zu
den DGV Mitgliedern mit Werbeansagen:
„wir sind Förderer des
deutschen Golfsports und sie brauchen als VcG Mitglieder nur bezahlen wenn sie
spielen wollen, wurde als Meinung etabliert. Es hat schon ein wenig gedauert,
bis diese Werbeidee bei den Golfern angekommen ist.
Daraus entwickelten einige
Leute mit Schreibtisch und Computer den Verkauf von Club- Fernmitgliedschaften
und verdienten damit Millionen Euros. Eine ganze Menge Golfclubs mit C – Lagen
hechelten hinterher.
Die Kehrseite dieser
Entwicklung heißt: „Billig - Golf frisst Golfclubs“.
Bei 750 Golfstandorten in
Deutschland mit einer Rückentwicklung auf vielleicht 350000 Vollmitglieder, ist
es nichts Abwegiges von einer größeren Zahl von Insolvenzen zu sprechen.
Es ist nötig, dass
Ursachenforschung betrieben wird.
Der Präsident wird Anträge
zur Außerordentlichen stellen, die auf den
Diskussionsergebnissen der
Arbeitsgruppen basieren.
Das Ergebnis der AG1 wurde
in Stuttgart von einem Teilnehmer der AG1
vorgetragen und dabei immer
wieder darauf hingewiesen, nur wenn alle mitmachen kann das Programm der AG1
Erfolg bringen. Auch müssten alle Mitglieder die fünf Millionen Euro kosten für
drei Jahre mittragen.
Die meisten Vorschläge der
AG1 kommen für mich nicht in Frage. Wir haben seit 25 Jahren keinen Tag der
offenen Türe organisiert. Weiter werden wir auch keinen Trainingsanspruch für
19,00 € akzeptieren und werden keine Plakate in der Nachbarschaft aufhängen
oder auslegen.
Der schärfste Satz bei dem
Vortrag war: „ Das ganze Programm wird den Golfclubs pro Mitglied einen
Golfball im Jahr kosten“.
Das weckt Erinnerungen.
Die jährlichen 2 Millionen
Euro Spitzensportförderung ist uns Mitgliedern 1996 vom Präsidenten Dr. Scheuer
mit dem gleichen Satz: „Spitzensport für ein Golfball im Jahr – Argument“
verkauft worden.
Für die bisher von uns DGV-
Mitglieder gezahlten 30 Millionen Euro
(15 Millionen Golfbälle)
sollte man eine ganze Menge Spitzensport einfordern können. Wenn schon Ursachen
suchen, dann bitte diese große Möglichkeit im Auge behalten. Zu viele Golfer
die nicht unter 100 spielen und an den Schaltstellen der Entscheidungen sitzen,
erkennen nicht die Möglichkeit dies mit Spitzensport „ Kaymer – Siem – Kieffer“ mediale Aufmerksamkeit
erreicht werden kann.
Mit zehn Martin
Kaymers oder Bernhard Langers hätte der DGV seine 1
Millionen Mitglieder und bräuchten die zusätzlichen Millionen für
Werbung nicht aufbringen.Vom Präsidium hört man nichts,
man rührt nicht dran. Sonst dürfte ja behauptet werden, sie können es nicht.
Bei allen Konzepten die auf den Prüfstand kommen, sollte die Chance über
Spitzensport Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zu erreichen, nicht Außeracht
gelassen werden. Das ist das Image, was die Herrschaften in Wiesbaden liefern
müssen, wir DGV – Mitglieder bezahlen schon seit 17 Jahren die Sonderabgabe - Spitzensportförderung.
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