Abschluss 2014

Mit 2014 hatte ich schon abgeschlossen. Außer dem allmorgendlichen Abchecken, wie viele Leute in den letzten 24 Stunden das Forum angeklickt und gelesen haben, hatte ich mich auf das neue Jahr 2015 ausgerichtet.
Der Forderung des Präsidenten des BWGVs, Herr Otto Leibfritz, seine Mail ins Forum zu stellen, komme ich gerne nach.
Natürlich nehme ich das um auch eine Antwort anzuhängen.

Sehr geehrter Herr Präsident,
lieber Heinz,

Am Sonntag, den 30.11.14 habe ich in deinem Golf Forum eine persönliche Stellungnahme zu dem Verlauf und den Diskussionen während  der AO-DGV-MV am 29.11.14 in Frankfurt eingestellt.
Kam meine Meinungsäußerung nicht an? Vielleicht ist es dir möglich, nun diese Stellungnahme zu veröffentlichen.

Was mich sehr überrascht und auch enttäuscht hat, war dein Stillschweigen bei  der Fernmitgliedschaften-Botschaft deines „Mitstreiters“ Dr. Hingerl . Du warst doch immer ein Gegner solcher Aktionen, oder sehe ich das falsch?!
Hier entstand, und das nicht nur bei mir, ein erhebliches Glaubwürdigkeitsproblem.

Die gewählten Repräsentanten des BWGV haben vom ersten Tage an die Mehrheitsinteressen der Clubs vertreten, so z.B. innerhalb unseres Verbandes, beim DGV und seinen Ausschüssen, beim Landessportbund und in den regionalen Sportbünden.
Unser Aufgabenbereich hat sich in den letzten Jahren neben der Sport- und Jugendförderung, deutlich erweitert. Ich darf die diversen Aufgaben an dieser Stelle nochmals kurz in Erinnerung rufen.

1.      Mit der Zustimmung unserer Mitglieder haben wir flächendeckend ein Jugendförderkonzept in Baden-Württemberg aufgebaut. Es läuft seit Ende 2013 in 17 Talent- und Leistungsstützpunkten mit über 300 Jugendliche im Alter zwischen 8-16 Jahren.
2.      Um eine breitere Akzeptanz  für den Golfsport zu erreichen,  ist der BWGV mit einiger seiner Clubs jährlich auf Europas größter Golfmesse, der CMT in Stuttgart.  30.000 Besuchern während der vier Messetage und einige Neumitgliedschaften sprechen für sich.
3.      In unserem jährlich erscheinenden GolfLand Magazin- BW (Auflage von 20.000 Stück) präsentieren wir nahezu alle Golfanlagen unseres Landes inklusive einer Internetpräsenz.
4.      Wir führen mit hohem Aufwand und sehr gutem Erfolg die VR-Talentiate in vielen Clubs durch. Damit wollen wir Kindern und Eltern den Golfsport schmackhaft machen.
5.      Kontakte zu den Mitgliedern, zur Wirtschaft und unseren Sponsoren, zum Kultusministerium und zur Presse gehören zu den Pflichtaufgaben des Präsidenten.

Wenn du all diese Fakten zusammen nimmst, musst du doch erkennen, dass aus deinen geleisteten Mitgliedsbeiträgen  ein nicht wegzudiskutierender Mehrwert entsteht.
Die von dir beantragte Satzungsänderung bzw. Reduzierung der 10 LGV-Stimmen auf 2 Stimmen ist aus den nachstehend genannten Gründen nicht zielführend.

1.      Einzelne Clubs haben doch gar nicht die Zeit und das nötige Detailwissen,  um die vielfältigen Verbandsaufgaben wahrzunehmen.
2.      Meine ehrenamtliche Tätigkeit im Länderrat bezieht sich in erster Linie auf die Interessenslage unserer Mitglieder und wie jüngst geschehen, auch mal gegen die Anträge des Dachverbandes.
3.      Der Länderratspräsidenten, d.h. meine elf Kollegen und ich analysieren vierteljährlich die anstehenden Themen und beauftragen am Ende unsere drei DGV-Präsidiumsmitglieder mit der Wahrnehmung der LGV- Interessen.  

Das kostenlose Engagement der ehrenamtlichen Vorstände wird durch die beantragte „Degradierung auf 1 oder 2 Stimmen““ sicherlich nicht gefördert.
Die Mehrheit der Versammlung hat die Situation richtig erkannt und die Satzungsänderung abgelehnt.

Für mich ist die Ablehnung der Satzungsänderung keine Erfolgsgeschichte! Für mich ist das Abstimmungsergebnis ein Beispiel dafür, wie sehr die Leistung der Landesgolfverbände unterschätzt wird.
Die von dir und deinen Kollegen beantragte Satzungsänderung empfinden wir als ein klares Misstrauensvotum gegenüber unserer Arbeit in den LGVs.

Meine Kollegen und ich haben am Ende kein Problem mit einem evtl. geringerem LGV- Stimmenanteil. Wir haben nur ein Problem mit Halbwahrheiten in Bezug auf die LGV-Arbeit und das Ehrenamt.
Übrigens, der BWGV hatte sechs Stimmübertragungen seiner Clubs dabei, und zwar mit klar definierten und dokumentierten Angaben zum gewünschten Abstimmungsverhalten in Bezug auf die Anträge!
Unsere 10 LGV- Stimmen haben wir nach der Mehrheitsmeinung unserer Mitglieder eingesetzt!

Wir kämpfen mit den Clubs für eine gute Entwicklung des Golfsports in Deutschland,  aber wir können und wollen keine Problemlöser für Wirtschaftlichkeit und Positionierung von Einzelnen am Markt sein.

Gruß
Otto

Otto Leibfritz
Präsident
Baden-Württembergischer Golfverband e.V.


Sehr geehrter Präsident des Baden-Württembergischen Golfverbands,
Lieber Otto Leibfritz,

natürlich werden wir den Beitrag von Dir ins DGV-Mitglieder-Forum stellen. Ungekürzt. Ich gehe davon aus, dass Du keine Einwände hast, dass wir die zwei Seiten als Diskussionsgrundlage heranziehen.

Die Fremdbestimmung ist Thema Nummer eins

Zu Deiner Enttäuschung, dass ich nur eine Wortmeldung bei der Außerordentlichen, und zwar zum Thema Fremdbestimmung durch die Stimmpakete der Landesgolfverbandsvertreter hatte, möchte ich sagen, dass mein Antrag zur Satzungsänderung mit diesem Thema bei mir Nummer eins ist. Bevor das Problem der Fremdbestimmung für uns DGV-Mitglieder nicht gelöst ist, müssen wir über gar nichts diskutieren. Gegen eine Stimmenallmacht kommt man mit eigenen Ideen nicht an.

Die Arbeit der Landesgolfverbände interessiert mich nicht

In meiner Kritik an die DGV-Verantwortlichen habe ich noch kein Wort über die Arbeit der Landesgolfverbände geschrieben. Dein Vorwurf lautet, dass Halbwahrheiten über die Arbeit der Landesverbände (die ja hauptsächlich von den Geschäftsstellen der Landesgolfverbände gemacht wird) geschrieben werden. Otto, du boxt dabei gegen eigene Vorstellungen.
Zu den geleisteten Mitgliederbeiträgen, aus denen nach deinem Verständnis ein „nicht weg zu diskutierender Mehrwert entsteht“ muss angemerkt werden, dass die Unterschiedlichkeit der Mitgliederbeiträge unverständlich ist.  Mit den 15,50 € sind wir Baden-Württemberger neben Berlin-Brandenburg (17,70 €) absoluter Spitzenreiter. Den niedrigsten Landesgolfverbands-Mitgliederbeitrag hat Hessen mit 4,00 €.
Ob der riesige Aufwand der Jugendförderung in Baden-Württemberg, der als Begründung für die Erhöhung der Mitgliederbeiträge hergenommen wird, überhaupt einen Mehrwert für uns normale Mitglieder bringt, wird sich erst in fünf Jahren zeigen. Die Verantwortung dafür haben der Präsident und die sportliche Leitung des Landesgolfverbands.
Bei dem ganzen Aufwand des Jugendförderkonzepts kann jetzt schon gesagt werden, dass die Verantwortlichen des „Konzepts“ ihr Projekt Jugendförderung nicht fertig gedacht haben. Was passiert wenn Jugendliche 18-20 Jahre alt sind und Profi werden wollen. Denn für die jungen Golfer in der Breite besteht in Deutschland keine Möglichkeit für wenig Geld Profigolf zu spielen. Es fehlt einfach eine bezahlbare Spielmöglichkeit für Jung-Pros.

Gemeinsame Abstimmung gegen die Flexkarte

Dass die Landesgolfverbände bei der Abstimmung über die Flexkarte gegen den Antrag des Präsidiums gestimmt haben, passiert nicht zu oft. In der Regel sind die Landesgolfverbände durch die regelmäßigen Treffen mit der DGV Spitze auf einer Linie. Das zeigt, dass der Antrag des Präsidiums zur Flexkarte voll daneben gegriffen war.  
Mein Antrag zur Satzungsänderung, der von einem Mitglied abgeschrieben wurde, sollte nur ein „Hallo-wach“ erzeugen.
Wenn die Landesgolfverbandsvertreter mit den zu Verfügung stehenden Stimmenmehrheiten auf der DGV-Mitgliederversammlung Entscheidungen beeinflussen, kann das nicht mit der Begründung geheilt werden, dass eine große Zahl der Clubpräsidenten nicht fähig sei, Zusammenhänge zu verstehen.
Otto, Deine Aussage in Deiner Mail „Einzelne Clubs haben doch gar nicht die Zeit und das nötige Detailwissen um die vielfältigen Verbandsaufgaben wahrzunehmen“ ist gewagt und falsch. Würde das Präsidium den DGV-Mitgliedern die Zusammenhänge verständlich erklären, hätten die besagten Clubvertreter kein großes Problem Detailwissen um die vielfältigen Verbandsaufgaben zu verstehen. So kommt es zu der Frage, hat die DGV-Führung in Wiesbaden es selbst nicht verstanden oder wollte man es den „unwissenden Clubpräsidenten“ nicht weiter mitteilen.
Wir ordentlichen DGV-Mitglieder wollen keinen Verband führen. Die Mehrheit der Golfclubs will nur die Verantwortung für die eigene Anlage übernehmen. Bei der Aussage über das fehlende Detailwissen einzelner Clubvertreter kommt der Gedanke auf, womit die Kompetenz der Landesgolfverbands-Entscheider begründet wird.

Landesgolfverbands-Präsidenten mit ganz normalen Berufen

Wenn man sich die Berufe der Präsidenten der Landesgolfverbände ansieht: Rechtsanwälte, Unternehmer, Beamte, so ist das Muster nicht viel anders als es bei den Golfclub-Präsidenten zu sehen ist. Bei Betreibern mit eigener Anlage wird es wohl einen Vorsprung von Wissen über das Bauen von Golfplätzen, das Betreiben von Anlagen und das Führen eines Clubs geben. Also gibt es bei der Frage nach der Begründung, wieso die Präsidenten der Landesgolfverbände uns Golfplatzbesitzer bei den Versammlungen der ordentlichen DGV-Mitglieder mit ihren Stimmpaketen „fremdbestimmen“, für mich keine logische Antwort.
Keiner der Landesgolfverbandspräsidenten hat einen Golfplatz oder ist in der Verantwortung für einen Golfplatz. Wie gut spielen die Herren Golf? Meine Frage nach dem Hintergrund von Golfverständnis. Mit Herrn Kohns habe ich 1969 in Bad Ems Golf gespielt. Ekkehart Schieffer hatte in Gütersloh im Sommer 1979 als Jugendlicher einige Golf-Stunden bei mir. Er war Nationalspieler. Bei den anderen Präsidenten ist nicht bekannt wie gut sie spielen.
Die Berufe der Entscheider in den Landesgolfverbänden sind in der Überschau ein Querschnitt von allem.

Bayerischer Golf Verband e.V.
Norbert Löhlein
Ex-Geschäftsführer Bauträger für Wohn- und Gewerbeimmobilien

Golfverband Berlin-Brandenburg e.V.
Dr. Harald Binnewies
Verwaltung der Zentraleinrichtung Hochschulsport an der freien Universität Berlin

Baden-Württembergischer Golfverband e.V.
Otto Leibfritz
Unternehmensberater- Textil

Hamburger Golf-Verband e.V.
Hans Braasch
gelernter Ölkaufmann/Ex Managing Director eines internationalen Konzerns
Eigene Aussage: „zwei Hobbys, Sport und Ehrenämter“

Hessischer Golf-Verband e.V.
Achim Battermann
Gründer einer Beratungsgesellschaft

Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Rüdiger Born
Unternehmer; Vorstand einer mittelständischen Firmengruppe

Golf-Verband Niedersachsen/Bremen e.V.
Gerhard Michalak
Geschäftsführer Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks Niedersachsen-Mitte und Osnabrück

Golfverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Ekkehart Schieffer
Geschäftsführer Schieffer International Group

Golfverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. :
Gerd Kohns
eigener mittelständiger Baubetrieb; Inhaber Rhein-Mosel-Bau GmbH & Co. KG

Golfverband Schleswig-Holstein e.V.
Peter Pahlke
Neuer Vorstandsvorsitzender Golf in Schleswig-Holstein GmbH

Golfverband Sachsen und Thüringen e.V.
Claus M. Kobold
Rechtsanwalt; Präsident der VcG von Dezember 2007 bis Juni 2011

Landesgolfverband Sachsen-Anhalt e.V.
Thomas Leimbach
Rechtsanwalt/Landtagsabgeordneter und Schatzmeister der VcG

Mit welchem Recht also?

Woher nun die Kompetenz für den Golfsport und das Fremdbestimmen aller DGV-Mitglieder mir ihren Anlagen, abgeleitet wird, ist für mich aus den beruflichen Qualifikationen der Landesgolfverbandspräsidenten nicht zu erkennen.
Von welcher Seite auch immer die Fremdbestimmung der DGV-Mitglieder durch die möglichen Stimmpakete der Landesgolfverbandspräsidenten betrachtet wird, es gibt keinen logischen Grund dafür. Hat irgendjemand Vorteile dadurch, Lust an Führungspositionen oder muss jemand sein Ego pflegen, ich weis es nicht, ahne es höchstens. Als Betreiber von vier Golfplätzen, einem Golfhotel und mit der Projektabsicht noch ein „Hotel am Golfplatz“ zu bauen, akzeptiere ich diese Gründe nicht, da die Zukunft vom Golfsport in Deutschland zum Teil auch die Zukunft meiner Firma ist.

„Ehrenamt“

Ein Satz zum nicht bezahlten Ehrenamt hat Josef Nagl, ehemaliger Präsident des Golfclubs Seddiner See, einmal gesagt: „Ein Ehrenamt muss man sich leisten können.“ Cooler Satz.

Satzungsänderung

Otto, Du hast doch an der Außerordentlichen teilgenommen. Deine Aussage „die Mehrheit der Versammlung hat die Situation richtig erkannt und die Satzungsänderung abgelehnt“ ist falsch. Ohne zusätzlich übertragene Stimmen von DGV-Mitgliedern und ohne die Stimmen der betroffenen Landesverbände hätte es keine Ablehnung gegeben.
Hallo Präsident vom BWGV, es geht gar nicht um die Landesgolfverbände, es geht nur um die DGV-Mitglieder-Demokratie. Gäbe es die, dann wäre einiges im Verband anders gekommen.

Jetzt kommt Ärger auf

Der letzte Satz in der Mail bringt mich zum Kotzen. Der Präsident des BWGVs schreibt: „Wir kämpfen mit den Clubs für eine gute Entwicklung des Golfsports in Deutschland, aber wir können und wollen keine Problemlöser für Wirtschaftlichkeit und Positionierung von Einzelnen am Markt sein.“ Die Aussagen kenne ich von DGV-Präsidiums-Mitgliedern. „Es sind zu viele Golfplätze gebaut worden.“ Eine ganze Menge der Golfplätze befindet sich in C-Lagen und für die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen ist man nicht verantwortlich. Da machen sich einige Entscheider einen schlanken Fuß.
Eine Million Golfer waren in der Boomzeit ein ausgesprochenes Ziel. Wann es Vollzahler wären, hätten die 750 Golfplätze in Deutschland mehr als das Doppelte an zahlenden Mitgliedern.

Billig-Golf im Markt

 Die VcG ist 1992 vom Präsidium mit den Stimmen der Landesgolfverbände gegen viele kritische Stimmen der Golfclubs durchgeboxt worden. Damit hat man „Billig-Golf“ in den Markt verholfen.
Die Masche der DGV-Ausweis-Verkäufer ist ein Ableger der VcG-Idee. Nachdem es mindestens 100.000 Fernmitglieder auf dem Markt gibt, müssen sich die Entscheider im DGV den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die Entwicklung nicht früh genug erkannt haben, und vor allem dass sie diesen Dingen nicht gegengesteuert haben.
Die Begründung, dass man den Markt nicht steuern kann, ist eine hohle Behauptung.

Nach acht Jahren sind die Aussagen immer noch gültig

Die Aussagen, die Professor Madeja als Berater der Nagl-Kommission machte, treffen es heute noch genau auf den Punkt. Seine vor acht Jahren gemachten Ratschläge:

1.     Meinungsbildung ist nur mit Wissenden möglich
2.     Keine Gutachten, sondern Mitarbeit an Konzept
3.     Anträge begründen. DGV braucht neues Branding/Label
4.     Heute zu sehr „Verwaltungsverband“
5.     Keine schleichende Reform/Sanierung (Kaiserschnitt ist notwendig) Daten und Fakten sind nicht immer wichtig
6.     Man muss den Mut haben Unvorstellbares vorzuschlagen.

Weiter schreibt Professor Madeja in seinem Gutachten:
Zentrale Aufgaben des Dachverbandes:
1.     Imageträgerschaft herausstellen
2.     Sponsorenmarkt öffnen
Die beste Strategie liest man nicht vom Markt ab, sondern bestimmt sie selbst.

Von Kommissionsmitgliedern war zu lesen

… wir haben uns lange genug hinhalten lassen, dass wir jetzt zu VcG-Themen klar unsere Meinung sagen.
Das sind  Sätze die vor acht Jahren in den Protokollen der „Nagl-Struktur-Kommission“ niedergeschrieben wurden (nachzulesen im DGV-Mitlgieder-Forum; Strategie-Finale 29.08.13). Mit den Kommissionsmitglieder Herrn Pahlke, Herrn Nothelfer und Herrn Klose.
Da haben einige nicht hingehört und noch schlimmer, nichts gelernt. Nach acht Jahren Abwärtstrend haben die „Madeja-Aussagen“ noch immer die gleiche Gültigkeit wie im Jahr 2006.

Wer übernimmt die Verantortung?

Das Versäumnis eine erfolgreiche Jung-Profi-Ebene zu etablieren darf man den Verantwortlichen im DGV zum Vorwurf machen, denn die Möglichkeit über eine Vielzahl von Spitzenprofis Werbung für den Golfsport zu bekommen wurde in Wiesbaden falsch eingeschätzt. Werbung mit Spitzensportlern geht in der ganzen Welt. Bei Fußballern und Rennfahrern auch in Deutschland. Mit einer Breite an Spitzenprofis gäbe es eine größere Medienaktivität.  Es wäre Werbung für den Golfsport, mit Wirtschaftlichkeit für alle Golfanlagen in der Republik. Die versprochene eine Million Golfer würden eine Golferdichte von 1,2 % in der Bevölkerung bedeuten. Die Golferdichte bei unseren Nachbarn beträgt in Österreich 1,2 %, in der Schweiz 1,3 %, in Frankreich 1,1 %, in Holland 2,3 %, und in Dänemark 2,7 %.
Wir sprechen nicht von den Schweden, Amerika oder Kanada.
Eine Million Golfer in Deutschland müsste auch für die Zukunft das Ziel sein, und diese eine Million Golfer erreichen wir in Deutschland nur über gut geführte Golfclubs und ein flexibles Wahrnehmen der Möglichkeiten. Mit der Flexkarte, VcG-Angeboten und Fernmitgliedschaften können Golfanlagen auf lange Sicht nicht kostendeckend betrieben werden. Mit Sparzwängen kann man keine Golfanlage gut führen. Das kann jeder kleine Kaufmann erzählen. Gesunde Golfclubs heißt, gesicherte Einnahmen.
Eine ehrliche Prognose

Es bleibt ein sich im Kreis drehen, wir um die vier großen Problem-Themen: Spitzensport - überregionales Image – VcG/Fernmitgliedschaften – DGV-Mitgliederdemokratie.
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren intensiv mit den Zusammenhängen des Verbandgeschehens. Seit der Jahreshauptversammlung 2013 melde ich mich übers Forum. Langsam komme ich zu der Erkenntnis, dass die handelnden Personen nicht den Umschwung bringen werden. Die Entscheider des DGVs sind nicht bereit alt eingefahrene Muster zu verändern und die Verantwortung zu übernehmen.
Profispitzensport-Erfolg (Frankreich 19 Profis auf der European-Tour/ 21 Profis auf der Challenge-Tour) ist mit den DGV-Verantwortlichen nicht zu machen. Die Strukturen sind zu festgefahren. Seit 15 Jahren habe ich keine Veränderung gesehen, sehr wahrscheinlich weil sie vor allen Dingen auch nicht gewollt werden. Mit der geplanten Medienkampagne wird das überregionale Image des Golfsports in Deutschland nicht wesentlich verbessert. Der Versuch einer bekannten Golfzeitschrift einer „alles-ist-gut-Darstellung“ wird keine langfristige Besserung bringen. Es müssen grundlegende Veränderungen geschehen. Der Präsidiums-Antrag bei der Außerordentlichen war „Krämer-Business“. Das Tauschangebot des Präsidenten „ich bekomme die Flexkarte- du bekommst eine abgespeckte VcG“ ist gescheitert. Die DGV-Mitglieder wollten die Flexkarte nicht und die Diskussion über Fernmitgliedschaften und die VcG auf der Außerordentlichen wurde vom Präsidium mit einem Gutachten eines Schweizer Vereinsrechtler, das keiner kannte, abgeblockt. Professor Madeja lässt grüßen: „Unwissende können sich keine Meinung bilden.“ Vielleicht braucht man die Extraeinnahmen der VcG und der Fernmitglieder in Wiesbaden zu sehr. Die Hochrechnung dazu ergibt aus beiden Quellen eine jährliche Einnahme von cirka drei Millionen Euro für den Schatzmeister des DGVs. Die Landesgolfverbände sitzen auch am Beitragstrog und bekommen jährlich einen Anteil von bis zu einer Million Euro.
Nur mit einer Mitglieder-Demokratie werden wir Mitglieder bei der nächsten Jahreshauptversammlung die so wichtigen Veränderungen selbst herstellen können. Wir DGV-Mitglieder müssen uns selber helfen.



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