Der Forderung des Präsidenten des BWGVs, Herr
Otto Leibfritz, seine Mail ins Forum zu stellen, komme ich gerne nach.
Natürlich nehme ich das um auch eine Antwort
anzuhängen.
Sehr geehrter Herr Präsident,
lieber Heinz,
Am Sonntag, den 30.11.14 habe ich in deinem Golf
Forum eine persönliche Stellungnahme zu dem Verlauf und den Diskussionen
während der AO-DGV-MV am 29.11.14 in Frankfurt eingestellt.
Kam meine Meinungsäußerung nicht an? Vielleicht ist
es dir möglich, nun diese Stellungnahme zu veröffentlichen.
Was mich sehr überrascht und auch enttäuscht hat,
war dein Stillschweigen bei der Fernmitgliedschaften-Botschaft deines
„Mitstreiters“ Dr. Hingerl . Du warst doch immer ein Gegner solcher Aktionen,
oder sehe ich das falsch?!
Hier entstand, und das nicht nur bei mir, ein
erhebliches Glaubwürdigkeitsproblem.
Die gewählten Repräsentanten des BWGV haben vom
ersten Tage an die Mehrheitsinteressen der Clubs vertreten, so z.B.
innerhalb unseres Verbandes, beim DGV und seinen Ausschüssen, beim
Landessportbund und in den regionalen Sportbünden.
Unser Aufgabenbereich hat sich in den letzten
Jahren neben der Sport- und Jugendförderung, deutlich erweitert. Ich darf die
diversen Aufgaben an dieser Stelle nochmals kurz in Erinnerung rufen.
1.
Mit der Zustimmung unserer
Mitglieder haben wir flächendeckend ein Jugendförderkonzept in
Baden-Württemberg aufgebaut. Es läuft seit Ende 2013 in 17 Talent- und
Leistungsstützpunkten mit über 300 Jugendliche im Alter zwischen 8-16 Jahren.
2.
Um eine breitere Akzeptanz
für den Golfsport zu erreichen, ist der BWGV mit einiger seiner
Clubs jährlich auf Europas größter Golfmesse, der CMT in Stuttgart.
30.000 Besuchern während der vier Messetage und einige
Neumitgliedschaften sprechen für sich.
3.
In unserem jährlich
erscheinenden GolfLand Magazin- BW (Auflage von 20.000 Stück) präsentieren wir
nahezu alle Golfanlagen unseres Landes inklusive einer Internetpräsenz.
4.
Wir führen mit hohem Aufwand
und sehr gutem Erfolg die VR-Talentiate in vielen Clubs durch. Damit wollen wir
Kindern und Eltern den Golfsport schmackhaft machen.
5.
Kontakte zu den Mitgliedern,
zur Wirtschaft und unseren Sponsoren, zum Kultusministerium und zur Presse
gehören zu den Pflichtaufgaben des Präsidenten.
Wenn du all diese Fakten zusammen nimmst, musst du
doch erkennen, dass aus deinen geleisteten Mitgliedsbeiträgen ein nicht
wegzudiskutierender Mehrwert entsteht.
Die von dir beantragte Satzungsänderung bzw.
Reduzierung der 10 LGV-Stimmen auf 2 Stimmen ist aus den nachstehend genannten
Gründen nicht zielführend.
1.
Einzelne Clubs haben doch gar
nicht die Zeit und das nötige Detailwissen, um die vielfältigen
Verbandsaufgaben wahrzunehmen.
2.
Meine ehrenamtliche Tätigkeit
im Länderrat bezieht sich in erster Linie auf die Interessenslage unserer
Mitglieder und wie jüngst geschehen, auch mal gegen die Anträge des
Dachverbandes.
3.
Der Länderratspräsidenten, d.h.
meine elf Kollegen und ich analysieren vierteljährlich die anstehenden Themen
und beauftragen am Ende unsere drei DGV-Präsidiumsmitglieder mit der
Wahrnehmung der LGV- Interessen.
Das kostenlose Engagement der ehrenamtlichen
Vorstände wird durch die beantragte „Degradierung auf 1 oder 2 Stimmen““
sicherlich nicht gefördert.
Die Mehrheit der Versammlung hat die Situation
richtig erkannt und die Satzungsänderung abgelehnt.
Für mich ist die Ablehnung der Satzungsänderung
keine Erfolgsgeschichte! Für mich ist das Abstimmungsergebnis ein Beispiel
dafür, wie sehr die Leistung der Landesgolfverbände unterschätzt wird.
Die von dir und deinen Kollegen beantragte
Satzungsänderung empfinden wir als ein klares Misstrauensvotum gegenüber
unserer Arbeit in den LGVs.
Meine Kollegen und ich haben am Ende kein Problem
mit einem evtl. geringerem LGV- Stimmenanteil. Wir haben nur ein Problem mit
Halbwahrheiten in Bezug auf die LGV-Arbeit und das Ehrenamt.
Übrigens, der BWGV hatte sechs Stimmübertragungen
seiner Clubs dabei, und zwar mit klar definierten und dokumentierten Angaben
zum gewünschten Abstimmungsverhalten in Bezug auf die Anträge!
Unsere 10 LGV- Stimmen haben wir nach der
Mehrheitsmeinung unserer Mitglieder eingesetzt!
Wir kämpfen mit den Clubs für eine gute Entwicklung
des Golfsports in Deutschland, aber wir können und wollen keine
Problemlöser für Wirtschaftlichkeit und Positionierung von Einzelnen am Markt
sein.
Gruß
Otto
Otto
Leibfritz
Präsident
Baden-Württembergischer
Golfverband e.V.
Sehr geehrter Präsident des Baden-Württembergischen
Golfverbands,
Lieber Otto Leibfritz,
natürlich werden wir den Beitrag von Dir ins
DGV-Mitglieder-Forum stellen. Ungekürzt. Ich gehe davon aus, dass Du keine
Einwände hast, dass wir die zwei Seiten als Diskussionsgrundlage heranziehen.
Die Fremdbestimmung ist Thema
Nummer eins
Zu Deiner Enttäuschung, dass ich nur eine
Wortmeldung bei der Außerordentlichen, und zwar zum Thema Fremdbestimmung durch
die Stimmpakete der Landesgolfverbandsvertreter hatte, möchte ich sagen, dass mein
Antrag zur Satzungsänderung mit diesem Thema bei mir Nummer eins ist. Bevor das
Problem der Fremdbestimmung für uns DGV-Mitglieder nicht gelöst ist, müssen wir
über gar nichts diskutieren. Gegen eine Stimmenallmacht kommt man mit eigenen
Ideen nicht an.
Die Arbeit der
Landesgolfverbände interessiert mich nicht
In meiner Kritik an die DGV-Verantwortlichen
habe ich noch kein Wort über die Arbeit der Landesgolfverbände geschrieben.
Dein Vorwurf lautet, dass Halbwahrheiten über die Arbeit der Landesverbände
(die ja hauptsächlich von den Geschäftsstellen der Landesgolfverbände gemacht
wird) geschrieben werden. Otto, du boxt dabei gegen eigene Vorstellungen.
Zu den geleisteten Mitgliederbeiträgen, aus
denen nach deinem Verständnis ein „nicht weg zu diskutierender Mehrwert
entsteht“ muss angemerkt werden, dass die Unterschiedlichkeit der
Mitgliederbeiträge unverständlich ist. Mit
den 15,50 € sind wir Baden-Württemberger neben Berlin-Brandenburg (17,70 €)
absoluter Spitzenreiter. Den niedrigsten Landesgolfverbands-Mitgliederbeitrag hat
Hessen mit 4,00 €.
Ob der riesige Aufwand der Jugendförderung in
Baden-Württemberg, der als Begründung für die Erhöhung der Mitgliederbeiträge
hergenommen wird, überhaupt einen Mehrwert für uns normale Mitglieder bringt,
wird sich erst in fünf Jahren zeigen. Die Verantwortung dafür haben der
Präsident und die sportliche Leitung des Landesgolfverbands.
Bei dem ganzen Aufwand des
Jugendförderkonzepts kann jetzt schon gesagt werden, dass die Verantwortlichen
des „Konzepts“ ihr Projekt Jugendförderung nicht fertig gedacht haben. Was
passiert wenn Jugendliche 18-20 Jahre alt sind und Profi werden wollen. Denn
für die jungen Golfer in der Breite besteht in Deutschland keine Möglichkeit
für wenig Geld Profigolf zu spielen. Es fehlt einfach eine bezahlbare
Spielmöglichkeit für Jung-Pros.
Gemeinsame Abstimmung gegen
die Flexkarte
Dass die Landesgolfverbände bei der Abstimmung
über die Flexkarte gegen den Antrag des Präsidiums gestimmt haben, passiert
nicht zu oft. In der Regel sind die Landesgolfverbände durch die regelmäßigen
Treffen mit der DGV Spitze auf einer Linie. Das zeigt, dass der Antrag des Präsidiums
zur Flexkarte voll daneben gegriffen war.
Mein Antrag zur Satzungsänderung, der von
einem Mitglied abgeschrieben wurde, sollte nur ein „Hallo-wach“ erzeugen.
Wenn die Landesgolfverbandsvertreter mit den
zu Verfügung stehenden Stimmenmehrheiten auf der DGV-Mitgliederversammlung
Entscheidungen beeinflussen, kann das nicht mit der Begründung geheilt werden,
dass eine große Zahl der Clubpräsidenten nicht fähig sei, Zusammenhänge zu
verstehen.
Otto, Deine Aussage in Deiner Mail „Einzelne
Clubs haben doch gar nicht die Zeit und das nötige Detailwissen um die
vielfältigen Verbandsaufgaben wahrzunehmen“ ist gewagt und falsch. Würde das
Präsidium den DGV-Mitgliedern die Zusammenhänge verständlich erklären, hätten
die besagten Clubvertreter kein großes Problem Detailwissen um die vielfältigen
Verbandsaufgaben zu verstehen. So kommt es zu der Frage, hat die DGV-Führung in
Wiesbaden es selbst nicht verstanden oder wollte man es den „unwissenden
Clubpräsidenten“ nicht weiter mitteilen.
Wir ordentlichen DGV-Mitglieder wollen keinen
Verband führen. Die Mehrheit der Golfclubs will nur die Verantwortung für die
eigene Anlage übernehmen. Bei der Aussage über das fehlende Detailwissen
einzelner Clubvertreter kommt der Gedanke auf, womit die Kompetenz der
Landesgolfverbands-Entscheider begründet wird.
Landesgolfverbands-Präsidenten
mit ganz normalen Berufen
Wenn man sich die Berufe der Präsidenten der
Landesgolfverbände ansieht: Rechtsanwälte, Unternehmer, Beamte, so ist das
Muster nicht viel anders als es bei den Golfclub-Präsidenten zu sehen ist. Bei
Betreibern mit eigener Anlage wird es wohl einen Vorsprung von Wissen über das
Bauen von Golfplätzen, das Betreiben von Anlagen und das Führen eines Clubs
geben. Also gibt es bei der Frage nach der Begründung, wieso die Präsidenten
der Landesgolfverbände uns Golfplatzbesitzer bei den Versammlungen der
ordentlichen DGV-Mitglieder mit ihren Stimmpaketen „fremdbestimmen“, für mich
keine logische Antwort.
Keiner der Landesgolfverbandspräsidenten hat
einen Golfplatz oder ist in der Verantwortung für einen Golfplatz. Wie gut
spielen die Herren Golf? Meine Frage nach dem Hintergrund von Golfverständnis.
Mit Herrn Kohns habe ich 1969
in Bad Ems Golf gespielt. Ekkehart Schieffer hatte in
Gütersloh im Sommer 1979 als Jugendlicher einige Golf-Stunden bei mir. Er war
Nationalspieler. Bei den anderen Präsidenten ist nicht bekannt wie gut sie
spielen.
Die Berufe der Entscheider in den
Landesgolfverbänden sind in der Überschau ein Querschnitt von allem.
Bayerischer Golf
Verband e.V.
Norbert Löhlein
Ex-Geschäftsführer
Bauträger für Wohn- und Gewerbeimmobilien
Golfverband Berlin-Brandenburg e.V.
Dr. Harald Binnewies
Verwaltung der
Zentraleinrichtung Hochschulsport an der freien Universität Berlin
Baden-Württembergischer Golfverband e.V.
Otto Leibfritz
Unternehmensberater- Textil
Hamburger Golf-Verband e.V.
Hans Braasch
gelernter Ölkaufmann/Ex Managing Director
eines internationalen Konzerns
Eigene Aussage: „zwei Hobbys, Sport und
Ehrenämter“
Hessischer
Golf-Verband e.V.
Achim Battermann
Gründer einer
Beratungsgesellschaft
Golfverband
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Rüdiger Born
Unternehmer;
Vorstand einer mittelständischen Firmengruppe
Golf-Verband
Niedersachsen/Bremen e.V.
Gerhard Michalak
Geschäftsführer
Innung des Kraftfahrzeugtechnikerhandwerks Niedersachsen-Mitte und Osnabrück
Golfverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Ekkehart Schieffer
Geschäftsführer
Schieffer International Group
Golfverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. :
Gerd Kohns
eigener mittelständiger Baubetrieb; Inhaber
Rhein-Mosel-Bau GmbH & Co. KG
Golfverband Schleswig-Holstein e.V.
Peter Pahlke
Neuer
Vorstandsvorsitzender Golf in Schleswig-Holstein GmbH
Golfverband Sachsen und Thüringen e.V.
Claus M. Kobold
Rechtsanwalt;
Präsident der VcG von Dezember 2007 bis Juni 2011
Landesgolfverband Sachsen-Anhalt e.V.
Thomas Leimbach
Rechtsanwalt/Landtagsabgeordneter und Schatzmeister der VcG
Mit
welchem Recht also?
Woher nun die
Kompetenz für den Golfsport und das Fremdbestimmen aller DGV-Mitglieder mir
ihren Anlagen, abgeleitet wird, ist für mich aus den beruflichen
Qualifikationen der Landesgolfverbandspräsidenten nicht zu erkennen.
Von welcher Seite
auch immer die Fremdbestimmung der DGV-Mitglieder durch die möglichen
Stimmpakete der Landesgolfverbandspräsidenten betrachtet wird, es gibt keinen
logischen Grund dafür. Hat irgendjemand Vorteile dadurch, Lust an
Führungspositionen oder muss jemand sein Ego pflegen, ich weis es nicht, ahne
es höchstens. Als Betreiber von vier Golfplätzen, einem Golfhotel und mit der
Projektabsicht noch ein „Hotel am Golfplatz“ zu bauen, akzeptiere ich diese
Gründe nicht, da die Zukunft vom Golfsport in Deutschland zum Teil auch die
Zukunft meiner Firma ist.
„Ehrenamt“
Ein Satz zum nicht
bezahlten Ehrenamt hat Josef Nagl, ehemaliger Präsident des Golfclubs Seddiner
See, einmal gesagt: „Ein Ehrenamt muss man sich leisten können.“ Cooler Satz.
Satzungsänderung
Otto, Du hast doch an
der Außerordentlichen teilgenommen. Deine Aussage „die Mehrheit der Versammlung
hat die Situation richtig erkannt und die Satzungsänderung abgelehnt“ ist
falsch. Ohne zusätzlich übertragene Stimmen von DGV-Mitgliedern und ohne die
Stimmen der betroffenen Landesverbände hätte es keine Ablehnung gegeben.
Hallo Präsident vom
BWGV, es geht gar nicht um die Landesgolfverbände, es geht nur um die
DGV-Mitglieder-Demokratie. Gäbe es die, dann wäre einiges im Verband anders
gekommen.
Jetzt
kommt Ärger auf
Der letzte Satz in
der Mail bringt mich zum Kotzen. Der Präsident des BWGVs schreibt: „Wir kämpfen
mit den Clubs für eine gute Entwicklung des Golfsports in Deutschland, aber wir
können und wollen keine Problemlöser für Wirtschaftlichkeit und Positionierung
von Einzelnen am Markt sein.“ Die Aussagen kenne ich von
DGV-Präsidiums-Mitgliedern. „Es sind zu viele Golfplätze gebaut worden.“ Eine
ganze Menge der Golfplätze befindet sich in C-Lagen und für die
Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen ist man nicht verantwortlich. Da machen sich
einige Entscheider einen schlanken Fuß.
Eine Million Golfer
waren in der Boomzeit ein ausgesprochenes Ziel. Wann es Vollzahler wären,
hätten die 750 Golfplätze in Deutschland mehr als das Doppelte an zahlenden
Mitgliedern.
Billig-Golf
im Markt
Die VcG ist 1992 vom Präsidium mit den Stimmen
der Landesgolfverbände gegen viele kritische Stimmen der Golfclubs durchgeboxt
worden. Damit hat man „Billig-Golf“ in den Markt verholfen.
Die Masche der
DGV-Ausweis-Verkäufer ist ein Ableger der VcG-Idee. Nachdem es mindestens
100.000 Fernmitglieder auf dem Markt gibt, müssen sich die Entscheider im DGV
den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die Entwicklung nicht früh genug erkannt
haben, und vor allem dass sie diesen Dingen nicht gegengesteuert haben.
Die Begründung, dass
man den Markt nicht steuern kann, ist eine hohle Behauptung.
Nach
acht Jahren sind die Aussagen immer noch gültig
Die Aussagen, die
Professor Madeja als Berater der Nagl-Kommission machte, treffen es heute noch
genau auf den Punkt. Seine vor acht Jahren gemachten Ratschläge:
1. Meinungsbildung ist nur mit Wissenden möglich
2. Keine Gutachten, sondern Mitarbeit an Konzept
3. Anträge begründen. DGV braucht neues
Branding/Label
4. Heute zu sehr „Verwaltungsverband“
5. Keine schleichende Reform/Sanierung
(Kaiserschnitt ist notwendig) Daten und Fakten sind nicht immer wichtig
6. Man muss den Mut haben Unvorstellbares
vorzuschlagen.
Weiter schreibt
Professor Madeja in seinem Gutachten:
Zentrale Aufgaben des
Dachverbandes:
1. Imageträgerschaft herausstellen
2. Sponsorenmarkt öffnen
Die beste Strategie
liest man nicht vom Markt ab, sondern bestimmt sie selbst.
Von
Kommissionsmitgliedern war zu lesen
… wir haben uns lange
genug hinhalten lassen, dass wir jetzt zu VcG-Themen klar unsere Meinung sagen.
Das sind Sätze die vor acht Jahren in den Protokollen
der „Nagl-Struktur-Kommission“ niedergeschrieben wurden (nachzulesen im
DGV-Mitlgieder-Forum; Strategie-Finale 29.08.13). Mit den Kommissionsmitglieder
Herrn Pahlke, Herrn Nothelfer und Herrn Klose.
Da haben einige nicht
hingehört und noch schlimmer, nichts gelernt. Nach acht Jahren Abwärtstrend
haben die „Madeja-Aussagen“ noch immer die gleiche Gültigkeit wie im Jahr 2006.
Wer
übernimmt die Verantortung?
Das Versäumnis eine
erfolgreiche Jung-Profi-Ebene zu etablieren darf man den Verantwortlichen im
DGV zum Vorwurf machen, denn die Möglichkeit über eine Vielzahl von
Spitzenprofis Werbung für den Golfsport zu bekommen wurde in Wiesbaden falsch
eingeschätzt. Werbung mit Spitzensportlern geht in der ganzen Welt. Bei
Fußballern und Rennfahrern auch in Deutschland. Mit einer Breite an
Spitzenprofis gäbe es eine größere Medienaktivität. Es wäre Werbung für den Golfsport, mit
Wirtschaftlichkeit für alle Golfanlagen in der Republik. Die versprochene eine
Million Golfer würden eine Golferdichte von 1,2 % in der Bevölkerung bedeuten. Die
Golferdichte bei unseren Nachbarn beträgt in Österreich 1,2 %, in der Schweiz
1,3 %, in Frankreich 1,1 %, in Holland 2,3 %, und in Dänemark 2,7 %.
Wir sprechen nicht
von den Schweden, Amerika oder Kanada.
Eine Million Golfer
in Deutschland müsste auch für die Zukunft das Ziel sein, und diese eine
Million Golfer erreichen wir in Deutschland nur über gut geführte Golfclubs und
ein flexibles Wahrnehmen der Möglichkeiten. Mit der Flexkarte, VcG-Angeboten
und Fernmitgliedschaften können Golfanlagen auf lange Sicht nicht kostendeckend
betrieben werden. Mit Sparzwängen kann man keine Golfanlage gut führen. Das
kann jeder kleine Kaufmann erzählen. Gesunde Golfclubs heißt, gesicherte
Einnahmen.
Eine
ehrliche Prognose
Es bleibt ein sich im
Kreis drehen, wir um die vier großen Problem-Themen: Spitzensport -
überregionales Image – VcG/Fernmitgliedschaften – DGV-Mitgliederdemokratie.
Ich beschäftige mich seit einigen Jahren intensiv mit den Zusammenhängen
des Verbandgeschehens. Seit der Jahreshauptversammlung 2013 melde ich mich
übers Forum. Langsam komme ich zu der Erkenntnis, dass die handelnden Personen
nicht den Umschwung bringen werden. Die Entscheider des DGVs sind nicht bereit
alt eingefahrene Muster zu verändern und die Verantwortung zu übernehmen.
Profispitzensport-Erfolg (Frankreich 19 Profis auf der European-Tour/ 21
Profis auf der Challenge-Tour) ist mit den DGV-Verantwortlichen nicht zu
machen. Die Strukturen sind zu festgefahren. Seit 15 Jahren habe ich keine
Veränderung gesehen, sehr wahrscheinlich weil sie vor allen Dingen auch nicht
gewollt werden. Mit der geplanten Medienkampagne wird das überregionale Image
des Golfsports in Deutschland nicht wesentlich verbessert. Der Versuch einer
bekannten Golfzeitschrift einer „alles-ist-gut-Darstellung“ wird keine
langfristige Besserung bringen. Es müssen grundlegende Veränderungen geschehen.
Der Präsidiums-Antrag bei der Außerordentlichen war „Krämer-Business“. Das
Tauschangebot des Präsidenten „ich bekomme die Flexkarte- du bekommst eine
abgespeckte VcG“ ist gescheitert. Die DGV-Mitglieder wollten die Flexkarte
nicht und die Diskussion über Fernmitgliedschaften und die VcG auf der
Außerordentlichen wurde vom Präsidium mit einem Gutachten eines Schweizer
Vereinsrechtler, das keiner kannte, abgeblockt. Professor Madeja lässt grüßen:
„Unwissende können sich keine Meinung bilden.“ Vielleicht braucht man die
Extraeinnahmen der VcG und der Fernmitglieder in Wiesbaden zu sehr. Die
Hochrechnung dazu ergibt aus beiden Quellen eine jährliche Einnahme von cirka
drei Millionen Euro für den Schatzmeister des DGVs. Die Landesgolfverbände
sitzen auch am Beitragstrog und bekommen jährlich einen Anteil von bis zu einer
Million Euro.
Nur mit einer Mitglieder-Demokratie werden wir Mitglieder bei der
nächsten Jahreshauptversammlung die so wichtigen Veränderungen selbst
herstellen können. Wir DGV-Mitglieder müssen uns selber helfen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.