In der Rundmail des DGV-Mitglieds Bergkramerhof heißt es,
dass Dr. Hingerl für seine Kritik am Präsidium vor den Kontroll- und
Schlichtungsausschuss gezerrt werden sollte. Ein Doktor der Rechte widerspricht
dem Präsidium und soll gemaßregelt werden. Der Betreiber von zwei Golfanlagen
ist dazu berechtigt, Kritik auszusprechen. Es ist doch beweisfähig, dass die
Entscheider des DGVs den Verband in schwere Gewässer gesteuert haben und das
ist noch ganz vorsichtig formuliert.
Seit 22 Jahren (seit der VcG-Gründung, Abstimmung übrigens
gegen eine große DGV-Mitgliederzahl) werden wir DGV-Mitglieder mit der
Stimmenmehrheit „zielführend fremdbestimmt“. Ich bin nie eine so lange Zeit
gehändelt worden, ohne es zu bemerken.
Was für eine beschämende Aussage eines
Landesgolfverbandpräsidenten, der ganz offiziell zugibt, dass die
Stimmenvollmachten dazu benutzt werden eigene Anträge durchzubringen oder nicht
genehme Anträge aus der Mitgliedschaft abzuwürgen. Das alles ist zielführend
geschehen.
Der Landesgolfverbandspräsident schreibt: „ Die
Länderratspräsidenten, das heißt, meine elf Kollegen und ich analysieren
vierteljährlich die anstehenden Themen und beauftragen am Ende unsere drei
DGV-Präsidiumsmitglieder mit der Wahrnehmung der LGV-Interessen.“ Des Weiteren
schreibt er: „Einzelne Clubs haben doch gar nicht die Zeit und das nötige
Detailwissen, um die vielfältigen Verbandsaufgaben wahrzunehmen.“
Was mich richtig ärgert, diese Möglichkeit der
Stimmenallmacht ist mit Kalkül in die Satzung geschrieben worden. Das ist schon
Blutdruck erhöhend.
Es müsste allen DGV-Mitgliedern klar geworden sein, dass die
Fremdbestimmung mein Thema Nummer eins ist. Wir können uns jede Diskussion
schenken, denn durch das Abwürgen der Mitgliederdemokratie sind alle
Anstrengungen vergebene Liebesmühe.
Wir DGV-Mitglieder müssen alles daran setzen, dass wir uns
aus der erstickenden Umklammerung der Stimmenallmacht der Landesgolfverbände
befreien. Eine Überraschung war, dass ein absoluter Insider und Wanderer
zwischen zwei Welten dem Präsident des Bergkramerhofs mein Thema Nummer eins
einschließlich des Textes meines Antrags angedient hat. Da hat noch jemand die
Brisanz der Fremdbestimmungsabsichten erkannt.
Der Wahrnehmung, die Dr. Hingerl in seiner Rundmail bekundet,
dass die Arbeitsgruppen ohne die Einflussnahme des Präsidiums entwickeln und
vortragen konnten, widerspreche ich aufs schärfste.
Wenn ein Präsident eines deutschen Golfclubs in einer
Rundmail an alle DGV-Mitglieder schreibt: „ Ich weiß nicht wie es Ihnen auf dem
Verbandstag ging. Ich jedenfalls war hin und her gerissen, mich zu Wort zu
melden. Doch ich schwieg und das hatte zwei Gründe: Scham und Ärger.“
„Geschämt habe ich mich als Teilnehmer der Arbeitsgruppe
3 angesichts des Debakels bei der
Abstimmung.“ Da schreibt ein Vertreter eines Golfclubs seinen Frust von der
Seele und es ist viel Wahres daran.
Ich war für das Drei Thermen Golfresort in der gleichen
Arbeitsgruppe. In der Arbeitsgruppe haben sich ein Verbandsvertreter, drei Präsidiumsmitglieder
und drei VcG-Vertreter und zwar der Präsident, der Schatzmeister und der
Geschäftsführer in die Diskussion eingebracht. Mindestens zehn
Fernmitgliedschaftsverkäufer haben mitdiskutiert. Bei der Einberufung der
Arbeitsgruppen hat das Präsidium im April schon die Themen der
Diskussionsgruppen vorgegeben und bei der Besetzung stand die immer gewollte
Meinungsführerschaft des DGV-Präsidiums im Vordergrund.
Mit 12 Personen des „Meinungsführer-Wiesbaden“ für zwei
Arbeitsgruppen war man dominierend aufgestellt.
Wie die anderen Arbeitsgruppen zu ihren Ergebnissen gekommen
sind, weiß ich nicht, aber warum sollte es in den anderen Arbeitsgruppen anders
abgelaufen sein als in der AG 3.
Vor allem weil die Ergebnisse alle wie aus dem Programm 2018
abgeschrieben geklungen haben.
Das alles geht gar nicht!
Eine gute Zeit
gez. Heinz Wolters
P.S.: Ich brauche keine Anleitung, wie man
Fernmitgliedschaften aufhübscht. Die Lösungsvorschläge wie wir DGV-Mitglieder
mit dem Problem-Thema VcG und Fernmitgliedschaften umgehen sollten, hatten wir
in der Arbeitsgruppe 3 schon vorgeschlagen. Es war der Wille der AG 3, dass die
VcG abgeschafft und die Fernmitgliedschaften regional bei den Clubs angebunden
würden. Ich für meine Person möchte das breit in der DGV-Mitgliedschaft diskutiert
haben, um dann eine gemeinsame Lösung zu beschließen.
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