Lesen wir alle keine Zeitung?



Im Golfjournal schreibt der Journalist Herr Grünpeter: „der DGV tanzt auf allen Hochzeiten.“ „Der ehrgeizige Rechtsanwalt schiebt auf allen Kanälen.“ „Man sagt Herrn Nothelfer nach, dass er eine Karriere als Sportfunktionär anstrebt und die DGV-Präsidentschaft sei für ihn nur eine Zwischenetappe.“
In der letzten Woche konnte man in der DGV-Info-Broschüre lesen, dass unser Präsident mit den großen Jungs in Berlin am Tisch sitzt.
Auf zwei Seiten in der DGV-Info-Broschüre 2/2014 kann man es mit viel Text und Bildern nachlesen.
Es soll informieren und beeindrucken. Mich nicht, für mich wäre es wichtiger, wenn der Präsident sich vorrangig um die nahe liegenden Dinge kümmert.
Die Außerordentliche hat einige Probleme ungelöst gelassen.
Die Anzahl der Stimmrechte für Landesgolfverbände mit denen wir DGV-Mitglieder fremdbestimmt werden, wird bleiben. Die Landesgolfverbände fühlten sich im Recht und haben bei diesen Anträgen mit ihrem Stimmpaket gegen ihre Entmachtung zu ihren Gunsten gestimmt.
Bei der Crossmedialen Werbekampagne, die der Präsident als Abstimmungserfolg bezeichnet, die mit 4,9 Mio. € von den DGV-Mitgliedern bezahlt werden soll, haben die Landesgolfverbände ohne Scham auch mit gestimmt und diese Abstimmung mit ihren eingesammelten Stimmen auch so diese Entscheidung beeinflusst.
Die Landesgolfverbände werden sich aber an den Kosten nicht beteiligen, denn sie haben kein eigenes Geld.
Es ist sehr verwunderlich, wie der Präsident am clubfreien Golfen festhält. Die Aussprache und Abstimmung bei der Außerordentlichen gegen „Billig-Golf“ war doch eindeutig.
Gegen die Meinung der Mehrheit der Mitglieder schreibt der Präsident in der DGV-Info-Broschüre 2/2014, dass wir bei den Themen Golfeinstieg und clubgebundenes Golf an weiteren Veränderungen arbeiten werden. „Wir nehmen verschiedene Gedanken gerne auf und werden diese in weiterführende Strategieüberlegungen einbeziehen.
Der Präsident oder sein „Ghostwriter“ schreibt in der Infobroschüre, es würden bei der Außerordentlichen zentrale Elemente des vom Präsidium erarbeiteten Programms 2018 verabschiedet.
In der DGV-Info-Broschüre ist nachzulesen: „das im zurückliegenden Jahr in basisdemokratischen Arbeitsgruppen die Grundlagen für Anträge des Präsidiums erarbeitet wurden.“
Stimmt für die AG 3 nicht.
Das, was der Präsident als Ergebnis der AG 3 ausgibt, entspricht nicht den Vorschlägen der AG 3.
Der Vorschlag unserer Gruppe belief sich darauf, die VcG wird abgewickelt und man soll versuchen, die Fernmitgliedschaften regional an die Golfclubs mit einem Basisbeitrag zu binden.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der Begriff Flexkarte überhaupt je in den fünf Diskussionstagen erwähnt wurde.
So ganz kann ich „die Wiebadener“ nicht verstehen. Mit clubfreiem Golf stärke ich nicht die Golfclubs. Das wird immer mehr von DGV-Mitgliedern verstanden. In den sonnenarmen Monaten hat keiner Greenfee-Einnahmen.
Wieso wird das eigentlich nicht vom Präsidium verstanden? Mit dem Festhalten seiner Idee clubfreies Golf stellt sich der Präsident gegen eine große Zahl der DGV-Mitglieder. Die Abstimmung des Präsidiumsantrages  - Flexkarte - wurde mit über 93 % von den Mitgliedern und den Landesgolfverbänden abgelehnt. Wenn selbst die Landesverbände gegen den Präsidiumsantrag stimmen, wie alleine steht der Präsident da.
Anstatt viel Zeit in Berlin für eine Unterstützung für den Ryder-Cup zu werben, sollte der Präsident seine Hausaufgaben im Sinne der Mitglieder machen.
Sport und überregionales Image ist eine Bringschuld des Präsidiums. Nimmt man die Profis Langer-Kaymer und Siem, mit denen die DGV-Spitzenförderung wenig zu tun hat, aus der Bilanz raus, bleibt da nicht viel Erfolg übrig. Die ganze Schönfärberei glaubt doch kein Mensch mehr.
Zum Ryder-Cup bitte ein mal kurz nachdenken. Was bringt es den 50% der DGV-Mitglieder mit Golfplätzen, die seit geraumer Zeit einen Mitgliederrückgang beklagen, wenn in 7 Jahren, also 2022, eine Woche Ryder-Cup in Deutschland gespielt wird? Sehr wenig, vor allem den 50 Clubs mit Anlage nichts, wenn sie in den nächsten Jahren zusperren müssen. Wieso 50 Clubs? In 2013 gab es in Deutschland cirka 10 Pleiten, mal sieben Jahre bis zur Ryder-Cup-Woche, so sind es mindestens 50 Clubs, die es treffen wird.
Ohne das Abarbeiten der wichtigen Themen braucht keiner auf ein Ereignis schielen, welches fast ein Jahrzehnt weit weg ist.


Heinz Wolters

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