Dresden, den 10.03.2015
An den Präsidenten des Deutschen Golfverbandes, an die Präsidien
der Landesgolfverbände und an die Golfclubs des GVST.
Ihr
Schreiben vom 05.03.2015
Sehr geehrter Herr Wolters,
bisher habe ich Ihre, wie ich meine, zu umfangreichen, teilweisen
polemischen und nur schwer zu lesenden Briefe, lediglich zur Kenntnis genommen.
Immer mit dem wohlwollenden Gedanken – da ist einer, der sein Recht wahrnimmt
und seine Meinung sagt. Nun schreiben Sie in Ihrem letzten Brief: „Wenn Sie
Ihre Stimme den Golfverbänden zukommen lassen, haben diese jene Stimme gegen
uns DGV-Mitglieder eingesetzt.“ Nehmen Sie, sehr geehrter Herr Wolters, bitte
zur Kenntnis, dass es im Deutschen Golfsport auch andere Meinungen als die Ihre
gibt. Ich verwahre mich als Vize-Präsident eines Golfverbandes dagegen, dass
Sie behaupten wir, die Vertreter der Verbände setzen unsere Stimmen gegen
unsere DGV-Mitglieder ein. Der Golfverband Sachsen und Thüringen e.V., und ich
bin überzeugt die anderen Landesgolfverbände auch, versteht sich als
Dienstleister seiner Mitglieder und handelt auch so.
In der Hoffnung auf einen sachlichen Sprachgebrauch verbleibe ich
mit sportlichen Grüßen
Enno Heistermann VizepräsidentIn der Hoffnung auf einen sachlichen Sprachgebrauch verbleibe ich
mit sportlichen Grüßen
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Sehr geehrter Herr Enno Heistermann,
nach dem ersten Blick auf die Anrede im Brief
dachte ich zuerst, noch ein Selbstdarsteller. Sie können noch nicht lange im
Amt sein. Mit dem Anfang des Briefes kann ich Sie schon gar nicht ernst nehmen.
Ich befinde mich im Wahlkampf und das ist auch der Grund warum ich auf Ihren
Brief antworte. Ihre Aussage, Sie wollen Dienstleister für die Mitglieder sein,
entspricht nicht dem Verhalten altgedienter Verbandsvertreter. Bisher war die
gängige Aussage der Verbandsvertreter: „Die e.V.-Golfclub-Präsidenten sind mit
einer oder zwei Wahlperioden viel zu kurz in der Verantwortung für einen
Golfclub, um die Zusammenhänge im Gesamt-DGV zu verstehen und deshalb sind die
Stimmpakete der Landesgolfverbands-Vertreter
bei den DGV-Mitgliederversammlungen wichtig und richtig.“
Das wird von keinem in Abrede gestellt. Als
Bestätigung können Sie im Forum unter den Titeln „Abschluss 2014“ und
„Landesgolfverbands-Vertreter mit ganz normalen Berufen“ die Wertigkeit meiner
Aussage nachlesen.
Vielleicht waren Sie bei der
Jahreshauptversammlung 2014 schon im Amt und vielleicht sogar bis zum Schluss
der Mitglieder-Versammlung anwesend. Dreiunddreißig DGV-Mitglieder-Anträge
wurden mit der Übermacht der Stimmpakete der Landesgolfverbandsvertreter auf
die Schnelle in den Papierkorb getreten. Genau in diesem Zusammenhang finde ich
Ihren Satz „Die Landesgolfverbände verstehen sich als Dienstleister für ihre
Mitglieder“ als Lachnummer.
Die Aussagen und das Verhalten der
Verbandsvertreter sind für mich Motivation im Forum aufzuklären und zu
protestieren.
Fakt ist, Professor Madeja hatte in der
Nagl-Struktur-Kommission vor 8 Jahren unter anderem Herrn Nothelfer, Herrn
Klose und Herrn Dallmeyer in einem Thesenpapier aufgeschrieben: „nur mit
Wissenden kann man diskutieren“.
Leider haben sich alle Verbands-Verantwortlichen
nicht an diesen klugen Rat gehalten. Mit dem Forum versuche ich Clubverantwortliche
und somit auch Präsidenten zu Wissenden zu machen. Die Außerordentliche
DGV-Mitgliederversammlung im letzten November, mit der großen Teilnahme der
Club-Vertreter und den Abstimmungsergebnissen bei den Präsidiums-Anträgen,
haben gezeigt, dass es mittlerweile eine große Anzahl an Golfclub-Vertretern
gibt, die die Gesamtsituation des Golfsports in Deutschland sehr realistisch
beurteilen und dementsprechend abstimmen.
Zum Schluss meiner Antwort möchte ich Sie noch
darauf hinweisen, dass wir bei der Überarbeitung der Texte sehr oft die Sätze
weichspülen.
Wenn ich nach Gefühlslage schreiben dürfte,
würden die Texte anders klingen. Sie schreiben, meine Briefe sind schwer zu
lesen, es mag daran liegen, dass Sie als Vize-Präsident eines Verbandes nicht lange
genug dabei sind. Sehr wahrscheinlich aber, weil Sie nicht wie ein
Golfplatz-Verantwortlicher empfinden, der erkennt, dass sich seit vielen Jahren
im DGV alles immer schlechter entwickelt. Durch die Machtfülle entscheiden die
Verbandsvertreter was aus dem Projekt „Golfsport in Deutschland“ gemacht wird.
Wenn man jetzt das Ergebnis daraus betrachtet, kann man sehen, dass der
Golfsport noch nie so schlecht
dagestanden ist. Es ist doch nahe liegend, dass die Betroffenen emotional
reagieren. Die Möglichkeiten im Golfsport sind von Verbandsvertretern, die
selber kein Eigentum im Geschehen haben, an die Wand gefahren worden. Nahezu
keiner der Verbandsentscheider hat einen eigenen Golfplatz.
P.S.: Zu meiner Person im Telegrammstyle:
Seit 62 Jahren auf dem Golfplatz; 4 mal die
Tour School gespielt, 1 x Übersee, 3 x in Europa; 17 Golfplätze gebaut; 10
Jahre als Golftrainer unterrichtet, 7 deutsche oder internationale
Meisterschaften mit Jugendlichen, die bei mir das Golfspielen begonnen haben,
mitgewonnen; 1979 Golfbuch-Schwungtechnik geschrieben; Besitzer von 4
Golfplätzen und einem Appartement-Golfhotel mit 150 Betten und verantwortlich
für 70 Angestellte. Das DTGR ist der größte Golfclub mit Goldhologramm in
Deutschland und den Golfsport kenne ich auf allen Ebenen.
Eine gute Zeit
Heinz Wolters
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